- das ende einer langen reise ... ich hoffe, es gefällt euch :) -
Nachdem ich von meinem Gespräch mit Adam zurück zum Gebäude gelaufen war, standen Kat, Mia und, wer hätte es gedacht, Justin und Simon bereits direkt davor. Als ich bei ihnen ankam, hatte sich mein Gesichtsausdruck von glücklich zu irritiert geändert. Kat bemerkte meinen Blick sofort und erklärte mir, dass Will und Cara sich, kurz nachdem ich gegangen war, verabschiedet hatten, doch nicht das wunderte mich, sondern, dass Miles ebenfalls verschwunden war.
Bevor ich jedoch irgendetwas zu seinem Verschwinden sagen konnte, drückte Mia mir einen Zettel in die Hand, den Miles anscheinend für mich geschrieben und bei ihr abgegeben hatte. Und ja, das war ganz eindeutig Miles' unordentliche Handschrift.
Ein Lächeln schlich sich automatisch auf meine Lippen, als ich die paar Zeilen las. ich hole dich um 18 uhr ab. zieh dir was gemütliches an, hatte er geschrieben und einen kleinen, lächelnden Smiley daneben gemalt. Typisch Miles. Und damit meinte ich nicht nur den Smiley, sondern auch, dass er ständig verschwand, etwas für mich vorbereitete oder plante und mich zu Hause abholte.
Da sich die anderen dann irgendwann auch auf den Weg machten, beschloss ich ebenfalls mit meinen Eltern nach Hause zu gehen, da sich diese die ganze Zeit mit den Eltern der anderen unterhalten hatten oder, was auch immer Eltern untereinander so machten. Zu Hause angekommen beschlossen meine Eltern dann meinen Abschluss zu feiern. Und, wie ging das besser, als sich alte Fotos und Videos von mir anzuschauen?
Meine Eltern und ich saßen auf der großen, grauen Couch in unserem Wohnzimmer, tranken Tee oder Kaffee, aßen ein paar selbstgemachte Kekse, die noch vom letzten Jahr Weihnachten übrig geblieben waren, und blätterten durch meine alten Fotoalben. "War ich früher auch schon so stur?", fragte ich und begutachtete nebenbei ein Foto, auf dem ich trotzig die Arme verschränkte und ein Gesicht zog, das ich nur zu gut kannte. Das war das Gesicht, das ich immer machte, wenn ich nicht das bekam, was ich wollte.
Meine Mutter unterdrückte sich ein Lachen. "Du warst ein liebes und süßes Kind, aber ja, du hast damals schon immer versucht deinen Willen durchzusetzen", entgegnete sie, was meinen Vater zustimmend nicken ließ.
"Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie du versucht hast uns davon zu überzeugen, dass Kat und Miles hier einziehen", erzählte mein Vater, "und als wir dir gesagt haben, dass das nicht so einfach geht und die Eltern der beiden bestimmt etwas dagegen haben, hast du zu uns gesagt, dass du nie wieder mit uns reden willst."
Ich grinste ihn an. Das würde ich mir zu hundert Prozent zutrauen. "Wie lange hab' ich durchgehalten?", wollte ich wissen und hob interessiert meine Augenbrauen.
Meine Eltern warfen sich gegenseitig einen Blick zu, den ich nicht deuten konnte, ehe sie anfingen zu lachen. "Vielleicht 10 Minuten", schmunzelte meine Mutter, was mich ebenfalls zum Lachen brachte. Stur war ich, aber Ausdauer hatte ich nicht.
Dadurch, dass wir fast meine gesamten Fotoalben durchgeschaut hatten, hatte ich die Zeit komplett vergessen und deshalb stand Miles nun in meinem Wohnzimmer und musterte mich amüsiert. "Siehst so aus, als wärst du noch nicht fertig." Er lief auf mich zu und beugte sich dann ein Stück herunter, um mir einen Kuss auf meinen Haaransatz zu drücken. "Außer du willst in dem Top und der Jogginghose gehen. Also ich habe da nicht gegen", grinste er.
"Gib mir fünf Minuten", entgegnete ich perplex, sprang von unserem Sofa auf und sprintete nach oben. Ich konnte Miles zwar nicht mehr sehen oder hören, aber ich wusste, dass er entweder grinsend seinen Kopf schüttelte oder angefangen hatte zu lachen.
So schnell ich konnte, suchte ich mir eine schwarze Leggings, ein einfaches weißes T-Shirt und einen dünnen grauen Cardigan raus und zog mich um. Schließlich hatte Miles in den Zettel geschrieben, dass ich mir etwas Gemütliches anziehen solle und selbst, wenn nicht, hätte ich mich in keine Jeans gezwängt. Nachdem ich meine Haare aus dem Dutt befreit und kurz durchgekämmt hatte, stand Miles auch schon in meinem Türrahmen.
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ein Leben wie dieses
Jugendliteraturalter titel - my simple life Ein Leben, in dem man nur existiert, anstatt zu leben, kann man nicht Leben nennen. Grace hat sich in den Kopf gesetzt, aus ihrem Leben ein erzählenswertes Abenteuer zu machen und genau das versucht sie mit ihren besten...