bonuskapitel

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unsere kleine Familie

Durch ein leises Gemurmel und Gekicher in der Nähe meines Ohres wurde ich wach. Vorsichtig berührte mich etwas Kleines und Sanftes an meiner Wange, blieb dort jedoch nicht lange, sondern griff in meine langen, braunen Haare und hielt eine Haarsträhne fest, die sich aus meinem Zopf gelöst hatte.

Langsam schlug ich meine Augen auf und konnte nicht verhindern, dass ich lächeln musste, als ich neben mir die zwei wichtigsten Menschen in meinem Leben entdeckte. Meinen Mann und unsere Tochter.

Kurz nachdem unser kleiner Sonnenschein, auch Emma genannt, auf die Welt gekommen war, hatte Miles mir total unerwartet einen Antrag gemacht, ich war natürlich überglücklich gewesen und hatte, bevor er überhaupt ausreden konnte, Ja gesagt. Anfang dieses Jahr hatten wir dann endlich geheiratet, während unsere Eltern und engste Freunde dabei waren und diesen besonderen Moment mit uns teilten. Genau so, wie ich es mir immer gewünscht hatte.

Emma war bereits ein Jahr alt und unser ganzer Stolz. Sie hatte meine braunen Haare und Miles' meerblaue Augen bekommen, jedoch hatte sich ebenfalls ein kleiner, brauner Fleck in ihnen untergemischt. Sie war also wirklich eine Mischung aus Miles und mir.

Jedes Mal, wenn das Radio lief oder Miles etwas auf seiner Gitarre spielte, begannen ihre Augen zu leuchten. Was vielleicht auch daran lag, dass Miles, während ich schwanger gewesen war, ein Lied für die Kleine geschrieben hatte, was er ihr nun immer zum Einschlafen vorsang. Außerdem war sie genauso neugierig wie ich. Ich durfte die Einkäufe nicht ausräumen, ehe sie überprüft hatte, was sich darin befindet. Auch, wenn sie das alles noch gar nicht richtig verstand.

Miles lag auf dem Rücken, seinen Kopf gegen das Kopfteil des Bettes gelehnt, während Emma auf seiner Brust lag und mich aus ihren großen, blauen Augen ansah. Miles' Haare waren noch total zerzaust, er hatte diese typische Bettfrisur, die ihn leider unfassbar gut aussehen ließ und das Bedürfnis in mir weckte, meine Finger durch seine blonden Haare zu fahren.

"Schau mal, wer endlich wach ist", flüsterte Miles Emma zu und befreite gleichzeitig meine lose Haarsträhne aus ihrem Griff. "Mama ist wach." Seine Stimme hatte immer noch diesen rauen Unterton, der mir automatisch einen Schauer über den Rücken jagte.

Wie von selbst strecke ich meine Hand aus und fuhr mit meinem Zeigefinger vorsichtig über Emmas Wange, was ihr sofort ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Als mein Blick zu Miles schweifte, wurde mein Lächeln sogar noch größer. Er stützte sich auf seinem Ellenbogen ab, um sich zu mir herüberlehnen zu können, und drückte mir einen sanften Kuss auf meine Stirn.

An diesen Anblick würde ich mich wahrscheinlich nie gewöhnen. Jeden Tag genau so aufzuwachen, war ein Traum, der sich in meine Realität geändert hatte. Ich konnte es abends vor dem Schlafengehen kaum abwarten, am nächsten Morgen wieder wach zu werden und meinen Tag mit diesen zwei Menschen, die mir alles bedeuteten, zu verbringen. Mein Herz machte jedes Mal einen riesigen Freudensprung.

Zum ersten Mal in meinem Leben war die Realität schöner als jeder Traum.

Während ich Emma dabei beobachtete, wie sie meinen Zeigefinger mit ihrer kleinen Hand umschloss, griff Miles hinter sich nach seinem Kopfkissen und warf es mir direkt in mein Gesicht, was Emma natürlich ein Kichern entlockte. "Hey!", grinste ich und warf das Kissen zurück, doch es landete leider ein paar Zentimeter neben Miles auf dem Fußboden.

Dieser fing an zu lachen, hob das Kissen auf und warf es mir erneut zu. Dieses Mal fing ich es jedoch ab. "Treffen konntest du noch nie", schmunzelte Miles.

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