- 39 - pyjamaparty

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Ich war gerade dabei die mit Chips und Süßigkeiten gefüllten Schalen auf dem improvisierten Couchtisch abzustellen, als Mia sich mit einem tiefen Seufzer auf den zwei Matratzen ausbreitete.

„Aber sonst geht's dir gut?", fragte Cara skeptisch und sah sie mit schief gelegtem Kopf an.

Mia nickte sofort, „das hier wird aber kein wir reden die ganze Zeit nur über Jungs - Abend, oder?"

Lachend schüttelte ich meinen Kopf, „du kennst uns doch."

„Ja", sie warf mir einen wissenden Blick zu, „genau deshalb sag ich das."

Cara hatte vorgeschlagen eine Pyjamaparty bei ihr zu machen, mit der Begründung, dass wir so etwas schon lange nicht mehr gemacht hatten, doch ich wusste, dass sie es nur machen wollte, um mich von dieser Woche und vor allem dem Streit mit Miles abzulenken.

Nachdem ich Mittwoch zu Hause angekommen war, hatte ich Kat sofort angerufen und ihr alles erzählt. Stundenlang hatten wir darüber gegrübelt, warum sich Miles so verhielt, aber wir waren auf keinen erklärlichen Grund gekommen.

Cara und Mia hatten wenig später ebenfalls von dem Streit erfahren, jedoch hatte ich bewusst die Details weggelassen und nur erwähnt, dass wir eine Auseinandersetzung hatten.

Von Miles hatte ich seit Dienstag nichts mehr gehört oder gesehen. Er war die letzten drei Tage nicht einmal in der Schule gewesen.

"Du hast wirklich das schönste Zimmer von uns, Cara", schwärmte Mia und sah sich in dem Zimmer um, als wäre sie zum ersten Mal hier. "Ich meine, du hast den Dachboden für dich alleine? Hallo?"

Cara fing an zu lachen. "Graces Zimmer ist doch auch auf dem Dachboden?"

Ich folgte der Konversation nur mit einem Ohr und sah ich mich währenddessen ebenfalls in Caras Zimmer um.

Es hatte sich in den letzten Monaten nicht wirklich etwas verändert, außer, dass ein paar Fotos zu der Fotowand hinzugefügt wurden. Ich entdeckte sogar ein paar von unserem Wochenendtrip, die Mia gemacht hatte.

Aber vielleicht, wenn auch nur für eine Millisekunde, war ich neidisch auf Caras Zimmer. Sie besaß einen riesigen Kleiderschrank, der bis obenhin vollgestopft war, ein großes gemütliches Bett, das mit unzähligen Kissen gefüllt war. Und nicht zu vergessen, die wand hohen Fenster mit der wunderschönen Aussicht.

Mia warf mir einen entschuldigenden Blick zu, den ich grinsend abwinkte. "Aber dein Zimmer ist der ganze Dachboden", widersprach sie Cara.

"Okay, wir belassen es dabei", murmelte Cara und schüttelte immer noch lachend ihren Kopf.

Während wir über unsere Zimmer diskutiert hatten, hatte Kat bereits den Fernseher angemacht und einen Film auf Netflix herausgesucht. „Seid ihr fertig?", fragte sie und drehte sich zu uns um.

„Warum gucken wir eigentlich immer irgendwelche Filme, wenn wir etwas zusammen machen?", stellte ich eine Gegenfrage.

Kats Blick schweifte zu mir. „Wir können auch Wahrheit oder Pflicht spielen", entgegnete sie grinsend.

Automatisch zog ich eine Augenbraue in die Höhe, „Film hört sich gut an."

Wir sahen einen Film nach dem Anderen und auch wenn wir irgendwann nicht mehr richtig aufpassten, sondern anfingen über irgendetwas zu reden, hatte ich das Gefühl, es ging mir ein wenig besser.

Ich konnte endlich aufatmen und mich fallen lassen.

"Was ist jetzt eigentlich mit Will und dir?", erkundigte sich Kat.

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