- 8 - eiskaltes herz

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- auf dem bild seht ihr noch mal adam -

Meinen Freitagabend verbrachte ich genauso, wie immer. Ich lag auf meinem Bett, las mein neues Buch weiter und scrollte währenddessen durch Tumblr.

Tumblr war in den letzten paar Jahren zu einem Teil von meinem Leben geworden. Dort fand ich immer Inspiration, ob für neue Bilder, meine Bucket list oder einfach für mein Leben. Außerdem bekam ich immer Ideen für neue Bücher.

Ich schrieb Bücher seit ich klein war. Die richtigen Geschichten fing ich erst mit 15 an zu schreiben. Über die erste große Liebe und das ganze kitschige Zeug.

Ich hatte das Gefühl, dass ich meine Gedanken und Ideen aufschreiben musste. Ich musste sie irgendwie los werden. Zudem waren meine Fantasie und Kreativität schon immer groß gewesen.

Durch das Schreiben hatte ich schon einige schwere, aber auch schöne Zeiten verarbeitet.

Es waren zwar nur kurze Geschichten, die ich auch nie wirklich zu Ende geschrieben hatte, aber sie waren viel zu persönlich, um sie jemals veröffentlichen zu können. Ein weiterer Grund war, dass ich viel zu kritisch war. Alles musste immer perfekt sein.

Trotz allem hatte ich den Wunsch, irgendwann mal ein Buch zu schreiben und zu veröffentlichen. Natürlich würde das dann nicht so persönlich, wie alle anderen sein. Und es sollte ein richtiges Buch sein.

Mein eigenes Buch in einem Buchladen. Ein Wunsch, der sich hoffentlich eines Tages erfüllen würde.

Eine halbe Stunde später scrollte ich immer noch durch Tumblr, rebloggte Bilder und Zitate und schaute mir meine Blog Vorschläge an, als ich plötzlich etwas entdeckte, was mein Herz dazu brachte einen Schlag auszusetzen und ich ungläubig auf mein Handy starrte.

Ich hatte Adams Tumblr gefunden.

Jedenfalls war ich mir ziemlich sicher, dass es seiner war, denn auf dem Profilbild war er deutlich zu erkennen.

eiskaltes-herz hieß sein Blog. Jap, definitiv Adams Tumblr.

Ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken, folgte ich ihm und schaute mir seinen Blog an und was ich da sah, erstaunte mich wirklich. Hinter dem arroganten und gutaussehenden Typen steckte anscheinend doch mehr, viel mehr.

Ich wusste von Anfang an, dass mehr hinter ihm steckte. Dass er mehr war, als diese Kälte und Arroganz, die er immer zeigt.

Adam war dafür bekannt so zu sein und selbst sein Blogname sagte das über ihn aus, aber was ich auf seinem Blog fand, machte mir bewusst, dass er nicht so gefühlskalt war, wie er immer tat. Er hatte ein Herz. Ein sehr großes Herz sogar.

Trotzdem musste es einen Grund geben, wieso er seine Gefühle verbarg.

Und ich hatte es mir als Ziel gesetzt, herauszufinden, wieso er das tat.

Irgendwann legte ich mein Handy weg und widmete mich wieder meinem Buch, das ich vorhin einfach achtlos neben mich auf mein Bett geworfen hatte, als ich Adams Tumblr entdeckte.

Meine Gedanken kreisten aber weiterhin um Adam und so bekam ich kaum etwas von dem mit, was ich las.

Es war bereits 2 Uhr nachts als ich eine Tumblr Benachrichtigung bekam. Ich griff nach meinem Handy und warf einen Blick darauf.

eiskaltes-herz folgt dir jetzt

Mein Herz setzte erneut einen Schlag aus. Adam folgte mir? Er hatte sich meinen Tumblr angeschaut? Davon ging ich jedenfalls aus, denn wieso sollte er mir sonst folgen?

Ich hatte weder meinen Namen irgendwo auf meinem Blog stehen, noch konnte man mich auf meinem Profilbild erkennen, also konnte er auch nicht wissen, dass das mein Blog war.

Und diese Tatsache zauberte mir ein Grinsen auf meine Lippen, das ich auch leider nicht mehr unterdrücken konnte.

Das war die perfekte Möglichkeit etwas über ihn herauszufinden, ohne, dass er wusste, wer ich war.

Vielleicht war es echt scheisse von mir, dass ich unbedingt etwas über ihn herausfinden wollte und dann noch auf diese Art und Weise, aber er hatte mein Interesse von Anfang an geweckt, und jetzt war es sogar noch größer geworden. Außerdem war ich schon immer unglaublich neugierig.

Ich wollte einfach wissen, was hinter seiner eiskalten Maske steckte. Und ich war bereit einige Risiken dafür einzugehen.

Ich lag bereits in meinem Bett und meine Augen wurden immer schwerer, aber mein Handy konnte ich trotzdem nicht aus der Hand legen. Ich war viel zu fasziniert von Adams Tumblr. Mit vielen Dingen, die er rebloggte, konnte ich mich sogar identifizieren, was mich mehr als überraschte.

Gerade als meine Augen erneut zufallen wollten, bekam ich eine Nachricht und sofort war ich wieder hellwach.

ein Leben wie diesesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt