- das ist das haus -
Kat und Adam konnten das Auto anscheinend nicht schnell genug verlassen, denn als wir gerade einmal eine Sekunde standen, sprangen sie förmlich aus dem Auto.
Ich blieb noch ein paar Sekunden im Auto sitzen und stieg erst aus, als Miles mir meine Tür aufhielt und mich auffordernd ansah. "Sitzenbleiben bringt nichts, früher oder später musst du aussteigen."
Widerwillig erhob ich mich also von dem Rücksitz, verließ das Auto und stellte mich neben Miles.
Er lächelte mich aufmunternd an und legte einen Arm um meine Schulter, um mich näher an ihn zu ziehen.
"Du wolltest dein Leben doch interessanter machen", murmelte er, während wir grinsend beobachteten, wie Kat versuchte ihren Koffer über den steinigen Boden zu ziehen, "und das hier ist deine Chance."
Ich warf ihm einen kurzen Seitenblick zu und erkannte sofort das kleine Grinsen auf seinen Lippen. "Dann muss ich diese Chance wohl nutzen."
Er ließ mich los und half Kat ihren Koffer auf die Terrasse zu bringen, weshalb ich mir ebenfalls meinen Koffer schnappte, ihn hinter mir herzog, was deutlich besser funktionierte als bei Kat, und mich dann zu Mia, Cara und will auf die Terrasse setzte.
Mia, Cara und Will waren anscheinend schon seit ungefähr 10 Minuten hier und hatten es sich auf den Stühlen, die auf der Terrasse standen, gemütlich gemacht, während sie auf uns warteten.
Als alle Koffer endlich auf der Terrasse Platz gefunden hatten, kramte Miles den Schlüssel aus seiner Hosentasche und schloss die Haustür des kleinen Landhauses auf.
Grinsend betrat ich den langen Flur, atmete den Geruch des Holzes ein und schaute mich erst einmal um. Jedoch hatte sich in dem letzten halben Jahr nicht wirklich etwas verändert.
Das Haus gehörte Miles' Eltern, die hier früher gerne mit ihrer kleinen Familie Urlaub gemacht hatten. Jetzt benutzen sie das Haus aber eher weniger, weshalb wir, wann immer wir wollten, hier her kommen durften.
Es war innen, wie außen in einem Landhausstil gestaltet, die Möbel hatten bereits einige Jahre hinter sich, was alles aber viel gemütlicher und heimischer aussehen ließ.
Man musste sich hier einfach wohl fühlen.
"Okay!", Kat klatschte in ihre Hände und zog somit die gesamte Aufmerksamkeit auf sich, "es gibt drei Schlafzimmer, ein großes und zwei kleinere. Wir Mädchen bekommen natürlich das große Zimmer, da es nur dort eine große Ausziehcouch gibt." Aus dem Augenwinkel erkannte ich, wie Miles, der rechts neben mir stand, seine Augen verdrehte. "Miles und Will bekommen das Zimmer mit den zwei Einzelbetten und du", sie wandte sich an Adam, "bekommst das andere Zimmer, in dem es auch ein Doppelbett gibt. Ist das okay?"
Adam nickte kurz als Antwort, "wo ist das Zimmer?"
"Einfach die Treppe hoch und dann die erste Tür auf der linken Seite", sie lächelte ihn an und wandte sich dann wieder an die Anderen, "na los, Koffer auspacken und dann gehen wir einkaufen."
Jeder schnappte sich seinen eigenen Koffer und machte sich dann auf den Weg in das obere Stockwerk.
Seufzend betrat Mia als letzte unser Zimmer und ließ ihren Koffer mit einem lauten Knall auf den Boden fallen, weshalb ich kurz zusammenzuckte.
"Was ist los?", fragte Cara, als sie von ihren Koffer hochschaute.
"Findet ihr es nicht ungerecht, dass Adam ein eigenes Zimmer bekommt?", sie kniete sich nun ebenfalls vor ihren Koffer und begann ein paar Sachen auszuräumen.
"Wieso ist es ungerecht? Schließlich kennt er keinen von uns und dann soll er sich direkt ein Zimmer teilen? Ist doch mies", mischte sich Kat ein, die es sich auf dem Doppelbett gemütlich gemacht hatte.
Mia verdrehte lächelnd die Augen, "ja okay, darauf hätte ich auch keine Lust. Warum ist er eigentlich mitgekommen?"
"Das frage ich mich auch", meinte ich seufzend und fuhr mir mit meiner Hand durch die Haare.
Plötzlich klopfte es an der Tür, weshalb wir uns automatisch alle zur Tür umdrehten. "Ja?", gab Cara nach ein paar Sekunden von sich.
Die Tür öffnete sich ein Stück und Miles, der uns freundlich anlächelte, kam zum Vorschein. "Hey, Will und ich wollten einkaufen fahren, will jemand von euch mit?"
Kat und Mia sprangen sofort begeistert auf. "Wir kommen mit!"
Miles' fragender Blick wanderte zu mir, aber ich schüttelte nur meinen Kopf, "geht ruhig. Ich muss sowieso noch ein paar Sachen einräumen."
Er schenkte mir ein ehrliches und süßes Lächeln, ehe sein Blick erneut zu Kat und Mia wanderte, die immer noch im Raum standen, "dann lasst uns gehen."
Die Drei verließen gemeinsam das Zimmer und übrig blieben Cara und ich.
"Wenn du willst, können wir schon mal alles vorbereiten", schlug sie vor.
"Klar", stimmte ich zu und stand endlich vom Boden auf, "ich gehe vorher aber kurz nach Adam schauen."
Vorsichtig klopfte ich an seine Tür und wartete einige Sekunden davor, ehe ich seine raue Stimme auf der anderen Seite der Tür wahrnahm. Ich öffnete sie ein wenig und entdeckte Adam auf dem Bett sitzend, während er in sein Handy starrte.
"Hey", flüsterte ich und schloss die Tür hinter mir. Er reagierte jedoch nicht, da er wahrscheinlich zu sehr in sein Handy vertieft war.
Ich musterte ihn unauffällig und erkannte, wie er seine Zähne zusammenbiss, weshalb sich seine Kiefermuskeln anspannten, und sich seine Augenbrauen zusammenzogen. Es sah ganz danach aus, als ob er wütend wäre.
"Alles okay?", flüstere ich erneut und ging ein paar Schritte auf ihn zu.
Sein Kopf schellte hoch und er sah mich überrascht an. Seine Augen fanden meine innerhalb weniger Sekunden und ich konnte erkennen, wie seine Augen und seine Gesichtszüge ein wenig weicher wurden.
"Was? Achso, jaja, alles gut", er ging sich mit seiner Hand durch seine braunen, kurzen Haare und setzte sich aufrechter hin.
Meine rechte Augenbraue wanderte wie von selbst in die Höhe, ich entschied mich jedoch dazu, nicht weiter nachzufragen. "Cara und ich wollten schonmal alles für das Essen später vorbereiten, die anderen sind ja gerade einkaufen gefahren, und ich wollte fragen-"
"Du wolltest fragen, ob ich helfen will", beendete er meinen Satz und seine Mundwinkel zuckten provokant nach oben.
Ich verdrehte meine Augen, "es wäre sehr gütig von dir, wenn du helfen würdest."
Das Grinsen auf seinen Lippen wurde immer größer, "ich helfe doch gerne, princesa."
- vielen, vielen dank für die 500 reads und über 100 votes! ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie viel mir das bedeutet! -
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ein Leben wie dieses
Teen Fictionalter titel - my simple life Ein Leben, in dem man nur existiert, anstatt zu leben, kann man nicht Leben nennen. Grace hat sich in den Kopf gesetzt, aus ihrem Leben ein erzählenswertes Abenteuer zu machen und genau das versucht sie mit ihren besten...