Ich kam wieder ins Zimmer und gab Caro ihr Buch. Dann ging ich ohne was zu sagen ins Bad, zog mich um, schminkte mich ab und putzte die Zähne. Als ich mich im Spiegel betrachtete, sah ich jemand anderes. Jemand, der mich mit dunkleren Augen als sonst ansah. Jemand, der nicht wie früher immer lächelte. Jemand, der blass war und dunkle Augenringe hatte. Etwas, was nur wie eine leere Hülle wirkte. Ich schreckte zurück und ein Schauer lief mir kurz über den Rücken. Ich losch schnell das Licht und ging ins Bett. Konnte sich ein Mensch so sehr verändern...?
Am nächsten Morgen klingelte mein Wecker. Müde stand ich auf und ging ins Badezimmer. Ich putzte mir die Zähne und tuschte dann meine Wimpern. Ich kämmte mir meine Haare und ließ sie dann locker runter fallen. So wirkte es natürlicher. Ich zog mich um und ging dann zu meinem Schreibtisch, wo ich alle meine wichtigen Dinge zusammen packte. Caro war schon nicht mehr da. Sie ist wahrscheinlich schon mal vor gegangen. Ich ging nach unten und schnappte mir einen Apfel und eine kleine Wasserflasche und verstaute es in meinem Rucksack.
Als ich zu meinem Spind ging, sah ich am Ende des Flures braune, lockige Haare. Ruggero. Meine Augenbrauen zogen sich zusammen. Was wollte er denn jetzt? Es scheint mir so, als würde er auf jemanden warten. Aber ich bin es bestimmt nicht. Er hatte seinen Kopf gesenkt und tippte auf seinem Handy herum, während er lässig an der Wand stand. Ohne etwas zu sagen, lief ich an ihm vorbei. Ich wollte gerade in den Klassenraum, als ich seine Stimme hinter mir hörte. "Hey!" Ich schenkte ihm keine Beachtung und ging rein. Ich sah kurz zur Uhr, um zu sehen wann der Unterricht denn endlich begann. Auf einmal spürte ich eine Hand, die meinen Arm festhielt. Auch wenn ich mich nicht umdrehe, wusste ich ganz genau, dass es Ruggero war. "Hey.", sagte er nochmal und ich drehte mich dann doch um. "Hallo.", entgegnete ich kühl und musterte ihn kurz. Ich sah ihm dann wieder in seine Augen und musste leicht lächeln. Er sah mich verwirrt an. Okay, ich konnte ihn verstehen. Was ist mit mir los? Im ersten Moment bin ich so kühl zu ihm und in dem nächsten Moment lächle ich ihn an. Jetzt ist es offiziell: Er denkt ich habe sie nicht mehr alle. Ich riss mich von ihm mal wieder los und setzte mich auf meinen Platz. Er sah mich immer noch verwirrt an, ging dann aber auch endlich. Ich sah, wie Cande an der Tür vorbei ging und "Rugge!" rief. War ja klar... Ich konnte sehen, wie sie schnell zu ihm ging. Ich musterte ihn und plötzlich sah er zu mir. Er sah mir tief in die Augen, trotzt der Entfernung. Ich wendete den Blick ab und schüttelte leicht den Kopf. Ich atmete erleichtert auf, als Valu dann auch endlich rein kam.
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Ein neues Leben // Abgeschlossen✅
FanfictionKarol zieht alleine nach Buenos Aires. Sie fühlt sich dort nicht wirklich wohl. Sie fühlt sich dort einsam und verlassen ohne ihre Eltern. Doch auf der Uni, wo sie ein Stipendium gekriegt hat, findet sie schnell neue Freunde und zwar Carolina, Vale...