Ankunft

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Endlich. Endlich sind wir angekommen. Diese Fahrt hat sich angefühlt wie eine Ewigkeit. Vorsichtig sah ich zu Karol, die neugierig aus dem Fenster schaute. Ein leichtes Grinsen huschte über mein Gesicht, als ich darauf ausstieg, um das Taxi lief und ihr die Tür öffnete. Sie stieg lächelnd aus: "Grazie." "Prego.", antwortete ich ihr lächelnd. "Bitte.", ergänzte ich schnell, als ich bemerkte, dass sie keinen blassen Schimmer davon hatte, was ich gesagt habe. Ich holte die Koffer aus dem Auto, gab dem Taxifahrer Geld und trat mit ihr vor die Haustür. "Hier ist es echt schön." "Du hast doch noch gar nicht das Haus Innere gesehen." "Aber das Äußere gefällt mir auch schon richtig gut." Ich musste leicht lachen und drückte auf die Klingel. Plötzlich hörte man Schritte, die sich der Tür näherten, bis die Tür aufging. Sofort umarmte ich meine Eltern zur Begrüßung. Der Blick meines Papás fiel danach auf Karol, die schüchtern lächelte: "Hallo Cande. Hattest du nicht früher rote Haare? Hast du dir die gefärbt?" Ich wollte gerade etwas sagen, als meine Mamma mir dann doch zu vor kam: "Was redest du denn da wieder nur für ein Unsinn? Das ist doch nicht Candelaria, sondern Karol." Sie wandte sich mit einem freundlichen Lächeln zu ihr. "Verzeih ihm. Er meinte es nicht so. Nimm es dir bloß nicht zu Herzen, Tesoro. Aber erst mal: Willkommen. Fühl dich hier wie zu Hause." Sie nahm Karol lächelnd in den Arm, welche erwiderte. Als sie sich lösten, gingen wir alle ins Haus. "Wo ist eigentlich mein Bruder?" "Dein Fratello ist unterwegs. Du kennst ihn doch. Aber er müsste später kommen." Karol lehnte sich leicht zu mir und raunte: "Du hast einen Bruder? Der Fratello heißt?" Ich unterdrückte mein Lachen und antwortete ihr leise: "Fratello bedeutet Bruder." "Oh..." Leichte Röte stieg ihr ins Gesicht. Ich nahm ihre Hand und ging mit ihr gemeinsam hoch in unser Zimmer. Naja eigentlich ist es mein Zimmer, aber dieses mal nicht. Als wir es betraten, sah sie sich um: "Ist das dein Zimmer?" Ich nickte und schloss die Tür. "Es ist wunderschön. Irgendwie habe ich es mir aber trotzdem anders vorgestellt." "Ach Ja? Wie denn?" Sie zuckte mit den Schultern: "Keine Ahnung. Eben anders. Aber nicht schlechter. Auch nicht besser. Irgendwas dazwischen." Sie trat zum Fenster und sah raus. Nach paar Minuten Stille fragte sie: "Dein Vater mag mich nicht, oder?" Ich setzte mich auf mein Bett und sah zu ihr: "Von nicht mögen würde ich nicht reden. Sagen wir es so... Er hängt noch sehr an Cande. Ich glaube, dass er bei der Trennung mehr gelitten hat als ich." Sie drehte sich zu mir um und sah mich fragend an. "Unsere Familien waren lange befreundet. Wahrscheinlich sind sie es sogar noch. Ihre Eltern haben gute Jobs und verdienen sehr viel. Und Candelaria hat viele Schwestern. Jetzt kannst du es dir wahrscheinlich selber zusammen reimen." "Sie ist auch Italienerin?" Ich schüttelte den Kopf: "Nein. Unsere Väter kennen sich nur durch ein Projekt. Aber der Kontakt blieb halt." Sie setzte sich neben mich: "Und ich bin also nur eine arme Mexikanerin für deinen Vater oder wie soll ich das verstehen?" "Er wird sich schon mit dir anfreunden. Keine Sorge." Wir wurden plötzlich durch ein Klingeln unterbrochen. "Leonardo ist da."

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Siebenundvierzigstes Kapitel👏❤

Xoxo Vicky

Ein neues Leben // Abgeschlossen✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt