Alte Erinnerungen

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Ich entfernte mich immer mehr von ihm und mit jedem Schritt wurde ich noch schneller. Nach einer gefühlten Ewigkeit wurde ich langsamer und ging den Weg normal weiter, als wäre nichts passiert. Im Grunde ist ja auch nichts passiert. Ich habe nur jemanden gesehen, der auch in meinen Kurs geht. Ganz normal eben. Hätte er doch bloß nicht gesehen, dass ich geweint habe... Er hält mich jetzt bestimmt für total bescheuert. Aber eigentlich müsste mir das ja egal sein. Schließlich war ich das ja auch schon auf meiner anderen Schule gewohnt. Damals hat man mich ja immer schon schräg angeguckt und gedacht, ich hätte einen total Schaden. Damit sowas nicht schon wieder passiert, habe ich mir vorgenommen in der Schule die coole und Erwachsene Karol zu sein. Und wenn ich alleine bin, dann kann ich so sein wie ich sonst auch immer bin: kindisch, verrückt und oft auch schüchtern. Naja so würde ich mich nicht beschreiben, sondern die Mädchen aus meiner alten Schule, aber was soll's. Das einzigste was ich jetzt will ist einfach auf mein Zimmer zu Gehen, mich auf mein Bett zu schmeißen, mich unter mein Kissen zu vergraben und zu weinen. Hoffentlich ist Caro nicht da... Ich vermisse meine Eltern. Ich würde gerne mit Ihnen über alles reden und sie einfach bei mir haben. Ich will sie in den Arm nehmen, sodass es mir Sicherheit gibt. Aber ich will auch nicht das sie sich meinetwegen sorgen machen. Deswegen muss ich hier alleine durch. Plötzlich hörte ich ein leises grollen. Ich sah hoch und sah einen grau bewölkten Himmel. Ein paar Regentropen fielen mir entgegen. Na toll... Jetzt fängt es auch noch an zu regnen. In nur paar Minuten klebten meine Klamotten an meinem Körper und ich rannte zurück zum Wohnheim. Der Himmel hatte wohl heute auch einen Grund zum Weinen gehabt. Ich war froh, als ich endlich im Wohnheim ankam. Ich ging nach oben in unser Zimmer. Glück gehabt. Caro war nicht da. Ich ging ins Bad und zog meine nassen Klamotten aus. Dann ging ich in die Dusche und ließ das warme Wasser auf meine Haut prasseln. Ich versuchte mich dabei zu entspannen, aber es ging nicht. Alte Erinnerungen von früher versuchten mich einzuholen. Nach einer Weile seufze ich und ging wieder aus der Dusche raus. Ich trocknete mich ab, föhnte meine Haare und zog mir meinen Pyjama an. Heute hatte ich auf gar nichts mehr Lust. Ich ging runter in die Gemeinschaftsküche und nahm mir etwas vom Schokopudding, der im Kühlschrank stand. Dann setzte ich mich auf die Couch im Gemeinschaftsraum und sah mir eine Tragödie an. Passt schließlich perfekt zu meiner Laune.

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Neuntes Kapitel. Ist diesesmal einbischen langweiliger. Hoffe es gefällt euch trotzdem🙈❤

Xoxo
Vicky

Ein neues Leben // Abgeschlossen✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt