Gesucht und Gefunden

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"Ja, keine Ahnung. Ich habe ihn jedenfalls heute auch noch nicht gesehen." Ich konnte Agus seufzen am anderen Ende der Leitung hören: "Wo treibt sich dieser Junge nur wieder rum?" Ich musste mir mein lachen verkneifen: "Du kennst ihn doch genauso wie ich ihn kenne. Er sitzt bestimmt wieder draußen oder in einem Zimmer alleine und schreibt an seinen Songs." "Ja ja du hast ja Recht, aber trotzdem..." Ich hörte ihm gar nicht mehr zu. Ich wollte gerade in den Hobby Raum gehen und gucken, ob Rugge hier war, als ich ihn sah. Mit Karol. Ich unterbrach Agus schnell: "Hab ihn gefunden. Bis später." Ich gab ihm keine Chance noch was zu entgegnen und legte einfach auf. Dann ging ich schnell von der Tür weg und schlich mich hinter den Bücherregalen, die ihm Raum standen. Sie waren nah an den beiden dran, sodass ich alles verstehen konnte, allerdings waren sie aus deren Blickwinkel, sodass sie mich, hoffentlich, nicht bemerken würden. Doch ich hörte genau genommen gar nichts. Ich schob zwei Bücher zur Seite, sodass ich die beiden sehen konnte. Karol nickte. Sie nahm dann ihren Zettel und stand auf: "Ich gehe mal kurz nach oben. Bin gleich wieder da." Mit diesen Worten verschwand sie und Rugge sah ihr nach. Hatte sie mich etwa gesehen? Aber das konnte doch gar nicht sein. Ich nutzte diesen Augenblick, kam aus meinem Versteck raus, ging zu Rugge und setzte mich zu ihm: "Hallo." Er sah mich lächelnd an: "Hey." "Was machst du mit Karol hier?" Er musste grinsen: "Etwa eifersüchtig?" "Worauf denn bitte? Sie hat nichts, was ich auch haben müsste. Und auf so welche muss man dann nicht eifersüchtig sein. Sie ist dann ja wohl eher eifersüchtig." Er sah mich grinsend an, was so viel wie "Sage ich ja: Eifersüchtig" bedeuten sollte. Ich ging darauf aber nicht weiter ein: "Rugge, es ist schon spät. Agus sucht dich schon. Und hätte ich ihm nicht beim suchen geholfen, dann hätte ich dich heute gar nicht gesehen. Und du hättest mir der hier bestimmt noch bis tief in die Nacht gesessen." Er sah kurz zur Tür, seufzte dann aber: "Na gut. Du hast wahrscheinlich recht." Ich lächelte ihn sanft an: "Ich habe immer Recht." Er musste lachen und wir beide standen dann auf. Er nahm meine Hand und gemeinsam gingen wir dann zu den Zimmern. Vor meinem Zimmer gab er mir einen Kuss auf die Wange und ging dann mit einem "Träum was schönes" zu seinem Zimmer. Ich sah ihm lächelnd hinterher, bis ich dann auch in mein Zimmer ging.

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Achtundzwanzigstes Kapitel

Xoxo
Vicky

Ein neues Leben // Abgeschlossen✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt