Es ist raus

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Ich zog mir mein Kleid aus und zog mir dann bequemere Klamotten an. Außerdem befreite ich mich von den Schuhen, die einen fast umbringen. Zu guter letzt schmierte ich das ganze Make-up von mir ab, sodass meine Haut wieder richtig atmen konnte. Als ich aus dem Badezimmer kam, setzte ich mich neben ihm aufs Bett. Wir schwiegen eine Weile. Doch irgendwann fragte er: "Wieso bist du eigentlich immer so kühl und abweisend zu mir?" Ich schwieg weiterhin. Er sah mich die ganze Zeit an, doch als er gerade den Blick von mir abwenden wollte, antwortete ich: "Erstens hast du eine Freundin. Das ist ja wohl schon Mal einer der größten Gründe. Und zweitens... Weiß ich nicht. Also nicht genau. Ach keine Ahnung. Ich fühle mich einfach einsam. Ich vermisse mein altes zu Hause und meine Familie. Meine Mutter ist für mich wie meine beste Freundin. Sie hat mir immer zugehört, mir immer geholfen, mit ihr konnte man einfach überalles reden. Wenn es mir schlecht ging, dann hat sie immer versucht mich aufzumuntern. Ich konnte wirklich immer auf sie zählen. Und das alles fehlt mir. Klar, ich kann mit ihr telefonieren, Video chatten, oder schreiben, aber das ist halt nicht dasselbe. Und ich glaube, dadurch wird das Heimweh nur noch größer. Und ich möchte meine Eltern nicht damit unnötig beunruhigen oder zur Last fallen..." Ich holte Luft. Jetzt war es raus. Er wusste es jetzt. Und ich war mir sicher: Wenn er es weiß, dann würden es bald alle wissen. Aber meine eigene Worte ließen meine Gedanken weiter laufen. Ich hatte sie noch nie ausgesprochen und in meinen eigenen Ohren gehört. Mir fiel erst jetzt auf, wie wenig ich mit meinen Eltern telefoniert, geschweige denn geschrieben, hatte, seitdem ich hier war. Ob sie wohl merken, dass es mir hier nicht gut geht? Obwohl... Geht es mir denn hier nicht Gut? Schon seid dem ersten Tag an hatte ich drei neue Freunde gefunden, okay streng genommen vier, wenn ich Ruggero dazu zählen würde. Und mit diesen Freunden verbrachte ich die meiste Zeit hier. Ich war sogar schon auf einer Party. Meiner ersten Party. Und ich bemerkte nur mein Heimweh, wenn die Zeit es zu ließ. Aber was ist, wenn meine Eltern denken mir geht es hier richtig gut und ich hätte sie vergessen? Das will ich auch nicht, da es ja nicht stimmt. Ich seufze und merke eine Hand auf meiner Schulter. Ich lächelte leicht.

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Dreiundzwanzigstes Kapitel❤

Xoxo
Vicky

Ein neues Leben // Abgeschlossen✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt