Ich konnte es nicht fassen. Ich würde mit Rugge nach Italien reisen. Okay, wir würden dort nicht lange bleiben, aber trotzdem. Die Geste zählt doch. Und diese war einfach nur unfassbar süß und toll von ihm. Wir packten schnell unsere Sachen und trafen uns draußen, wo auch schon ein Taxi auf uns wartete. Wir stiegen ein, unsere Koffer wurden eingepackt und schon ging es auch schon los. Jetzt erst konnte ich das alles vollständig verdauen. Jetzt kam ich dazu meine Gedanken auch zu Ende denken und mir die paar Stunden von heute früh nochmal vor den Augen ablaufen zu lassen. Ich seufzte erleichtert und sah aus dem Fenster. Ich wüsste nicht, was ich ohne Ruggero gemacht hätte. Ich würde die ganze Zeit nur in meinem Zimmer sitzen und warten bis der Alptraum endlich vorbei wäre. Ich meine, ich würde völlig alleine zurück bleiben. Selbst Caro wäre nicht da und-... Caro! Ich habe in der ganzen Eile vergessen ihr davon zu berichten! Schließlich ist sie ein Frühaufsteher und sie war deshalb schon unten in der Küche und hat daher das alles nicht mitgekriegt. Ich nahm mein Handy und rief sofort Caro an. Glücklicher Weise konnte ich ihre Handy Nummer auswendig, daher musste ich nicht in meinen Kontakten nach ihr suchen, was aber wahrscheinlich auch nicht so lang gedauert hätte. Es kam mir so vor, als wenn ihr Handy noch nicht mal eine Sekunde lang geklingelt hätte, denn sie ging sofort ran. "Karol? Alles Okay? Geht es dir gut? Wo bist Du? Ich habe dich doch nur kurz allein gelassen und dann als ich wieder kam warst du plötzlich weg. Du hast doch noch geschlafen. Und du schläfst bekanntlich lange. Also was ist geschehen?" Kurz? Es waren eineinhalb Stunden vergangen. Zumindest als ich wach war. Keine Ahnung, wie lange sie da schon unten war. "Mach dir keine Sorgen. Es ist alles in bester Ordnung. Könnte nicht besser sein. Es gibt nur eine kleine Planänderung. Ich werde nicht zu mir nach Hause fahren. Aber dafür fahren wir nach Italien." "Italien? Warum? Und wer ist wir?" Ich musste lächeln: "Rugge. Ich meine Ruggero. Er hat angeboten, dass ich mit ihm kommen könnte und ja... Ich werde also seine Familie und seine Freunde kennenlernen, weil er ja schließlich Italiener ist und so." "Ruggero? Ruggero Pasquarelli? Wieso der denn bitte?" Mein Lächeln verschwand wieder. So schnell wie es gekommen war. Mir fiel wieder ein, dass Caro, und die anderen, die ganze Zeit nur die schlechten Erlebnisse mit ihm mitgekriegt hatten. "Ähm ja. Das erzähle ich euch ein anderes mal. Würde jetzt viel zu lange dauern." "Äh... Okay?" Ich merkte, wie ihr förmlich ein Fragezeichen im Gesicht stand und konnte mir ein Grinsen einfach nicht verkneifen. "Wie auch immer. Ich wünsche dir, also euch, viel Spaß. Wir sehen uns dann nach dem Wochenende wieder." "Danke, Caro. Dir auch viel Spaß. Hab dich lieb. Ciao." Und mit diesen Worten legte ich auf. Ich packte mein Handy wieder ein und sah zu Rugge, der auch gerade telefonierte. Ich bekam mit, dass es anscheinend Agus war. Ich musste lächeln und sah aus dem Fenster. Häuser und Autos zogen an uns vorbei. Etwas später waren wir auch schon am Flughafen angekommen. Die Fahrt ging länger, als ich gedacht hätte. Der Taxifahrer gab uns unsere Koffer und Rugge bezahlte. Dann gingen wir rein, checkten ein und gaben unsere Koffer ab. Ich werde also zum ersten Mal fliegen. Ich spürte ein ungewöhnliches Kribbeln im Bauch. Neugierig sah ich mich um. Ich war noch nie auf einen Flughafen. Sonst bin ich mit meinen Eltern immer nur weggefahren oder wir haben Kreuzfahrten gemacht, aber geflogen bin ich noch nie. Anscheinend war das offentsichtlich, denn Rugge grinste mich an: "So aufregend?" Ich zuckte zusammen und schüttelte kurz daraufhin meinen Kopf: "Nö." Er lachte. Anscheinend fand er es echt lustig. Warum auch immer. Nach einer gefühlten Ewigkeit konnten wir endlich in unseren Flieger. Wir setzten uns auf unsere Plätze. Okay... So langsam stieg die Angst in mir auf. Langsam, aber in großen Schritten. Was ist, wenn ein Motor ausfällt? Ein Flugzeug hat vier Motoren, das würde bedeuten, dass dann noch alles okay sein würde. Aber was ist, wenn zwei Motoren ausfallen? Dann würden wir höchstwahrscheinlich landen. Und wenn drei ausfallen? Wir würden abstürzen! Das Flugzeug würde in die Brüche gehen. Es würde in Flammen aufsteigen. Und wir alle würden dabei umkommen. Das wären unseren letzten Stunden. Ich will noch nicht sterben! Ich bin noch so jung. Ich habe das ganze Leben noch vor mir. Und endlich hatte ich jemanden gefunden, der mich genauso doll mag wie ich ihn. Und jetzt soll es vorbei sein? Nein... Ich fühlte, wie eine warme Hand sich auf meine Hand legte. Ich sah zu Rugge, der mir in die Augen sah: "Keine Panik. Mach einfach die Augen zu und atme ruhig. Denk nicht über das alles hier nach, sondern über was anderes. Etwas, was du echt gerne magst. Irgendwann geht dann dieses Gefühl, was in dir herrscht, vorbei." Ich nickte leicht, flüsterte ein "Danke" und schloss meine Augen. Ich dachte an meine Eltern und wie es wohl wäre, wenn ich jetzt bei ihnen zu Hause wäre. Eins war sicher: So schnell würde ich Ihnen das mit Sicherheit nicht verzeihen.
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Fünfundvierzigstes Kapitel. Das erste Kapitel in 2019!🎉
Ich hoffe, ihr seid in 2019 gut gestartet und ich hoffe, dass ihr über das Jahr gesund und glücklich bleibt. Denn das ist doch das Wichtigste.❤
Und ich wollte mich für 2018 bedanken. Danke, dass ihr dieses Buch hier liest und die Geschichte mit verfolgt. Danke, dass es euch so gut gefällt und Danke, dass ihr immer Verständniss dafür habt, wenn mal lange nichts mehr gekommen ist. Das ist echt nicht selbstverständlich. Ich hoffe, dass wird 2019 auch noch so sein🙏❤
Und ich nehme es mir für dieses Jahr (auch mal wieder) vor, weiter an meiner anderen Story zu schreiben. Ich weiß, dass ich immer Versprechungen gemacht habe, sie dann aber doch nicht eingehalten habe. Und deswegen fange ich erst gar nicht wieder an zu versprechen, dass ich dort wieder regelmäßiger hochladen werde. Ich nehme es mir fest vor, aber ich kann nichts versprechen. Ich hoffe, ihr könnt das verstehen🙈❤Xoxo
Vicky
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Ein neues Leben // Abgeschlossen✅
FanfictionKarol zieht alleine nach Buenos Aires. Sie fühlt sich dort nicht wirklich wohl. Sie fühlt sich dort einsam und verlassen ohne ihre Eltern. Doch auf der Uni, wo sie ein Stipendium gekriegt hat, findet sie schnell neue Freunde und zwar Carolina, Vale...