• S A M •Meine Mitbewohner sitzen gemeinsam in Laurel's Zimmer und durchforsten immer noch das Internet nach Jamie. Seit zwei Tagen machen sie nichts anderes mehr. Auf dem Campus haben sie auch schon umher gefragt, aber das hat ihnen nicht viel gebracht. Hätte mich ehrlich gesagt auch gewundert. Mal sehen was passiert, wenn er gleich zur Tür reinkommt. Auf jeden Fall soll er nicht klingeln, weil ich da schon sicher sagen kann, dass er keine zwei Meter in die Wohnung kommt. Sie würden ihn abpassen und mit Fragen bombardieren.
Mach auf. Mach auf. Mach auf. Blinkt es recht früh auf meinem Handy auf. So früh hatte ich mit ihm noch gar nicht gerechnet. Er meinte doch, dass er heute Training hat. Da hat er doch immer erst am Nachmittag Zeit. Ist eigentlich auch egal. Ich freue mich tierisch, dass ich ihn heute wiedersehe. Daher flitze ich leise zur Tür, damit meine Lieblingsspione nicht aufgescheucht werden. Zuckersüß strahlt er mich an, als ich die Tür öffne. Sofort lodern wieder die schönen Gefühle, die ich für ihn empfinde, hoch. Von allein schleicht sich dadurch auch in mein Gesicht ein Lächeln, bevor ich ihn kurz küsse. Wenn wir hier stehen bleiben, wäre das vielleicht nicht gut.
„Da. Der!" höre ich Felicity rufen. Oho. Schnell weg. Sie scheinen etwas gefunden zu haben.
„Ja. Sicher. Ich habe doch das Muttermal gesehen." Kommt es wenige Sekunden später. Ich schaue Jamie an, Jamie schaut mich an. Jetzt wirklich weg. Denn er hat tatsächlich ein Muttermal auf dem Rücken. Etwa auf Höhe der Nieren.Mit den Augen versuche ich ihn zur Beeilung anzutreiben. Doch er braucht zu lange um die Schuhe auszuziehen. Laurel's Tür fliegt auf und Felicity bleibt wie angewurzelt stehen. Für einen Moment scheint sie überfordert zu sein, bis sie ein dickes Grinsen bekommt.
„Hi. Würdest du das T-Shirt für mich hochziehen?" fragt sie nur. So wie ich Jamie bis jetzt kenne, wird er etwas Freches darauf antworten.
„Du meinst so?" grinst er nur und hebt sein Oberteil so weit an, dass er seine prächtigen Bauchmuskeln enthüllt. Ich rolle nur die Augen, doch meine blonde Mitbewohnerin steht mit leicht offenem Mund da.
„Was ist denn ..." fängt Laurel an, als sie neben ihr in der Tür auftaucht, doch auch sie starrt nur auf seinen Bauch. Und so blöd wie er grinst, wusste er ganz genau, wie sie reagieren werden. Und Männer sind die schwanzgesteuerten genau. Hier denken zwei doch gerade auch nur mit etwas anderem als dem Gehirn.„Leute? Könnte ihr euch nicht normal benehmen?" versuche ich beide aus ihrer Starre zu holen. Da fängt sich Felicity wieder. Sie stellt sich einfach hinter Jamie und betrachtet seinen Rücken. Mal wieder.
„Siehst du. Sag ich doch." Meint sie zu Laurel und zieht sie zu sich. Diese nickt nur. Na fein, trotzdem können sie jetzt aufhören meinen Freund so anzustarren. Daher ziehe ich ihn hinter mir in mein Zimmer, wo ich erst einmal einen intensiven Kuss von ihm fordere.Wir machen es uns in meinen Bett gemütlich, weil wir einen Film schauen wollen, bis die anderen verschwunden sind. Was dann passiert, wenn wir allein sind, überlegen wir uns dann noch.
Er setzt sich im Schneidersitz hin und lehnt den Rücken gegen die Wand. Das nutze ich aus und mache es mir gemütlich. Irgendwie bequem setze ich mich vor ihn und lasse mich leicht nach hinten fallen, bis ich fast liege und mich an ihn lehnen kann. Er legt beide Arme um mich und hält mich fest. Fast als würde er mich beschützen. In mir macht sich eine Geborgenheit breit, die sich echt gut anfühlt.
Er erzählt mir etwas von seinem Tag und der Zeit, in der wir uns nicht gesehen habe, während ich mit seiner Hand spiele. Ich höre einfach nur gespannt zu. Allerdings meldete sich mein Hunger recht schnell zu Wort. Mit etwas überraschtem Blick schaut er mich an und lacht leise. Doch ich habe bereits eine Idee.
„Was hältst du von Nudeln?" frage ich daher. Eifrig nickt er nur. Na das ist doch super. Ich rapple mich also wieder hoch, wo ich mich gerade erst so bequem hingelegt habe, und halte ihm dann die Hand hin.
„Und was gibt es dazu?" fragt Jamie als er sich von mir hochziehen lässt. Er kann ruhig etwas abnehmen. Er ist echt schwer.
„Das was du dir dazu bestellst." grinse ich nur und fische aus meinem Schrank ein ordentlicheres Oberteil und vor allem eine andere Hose. Ich habe keine Lust in Jogginghose essen zu gehen.
„Also nur zum Verständnis. Du willst jetzt richtig essen gehen. So in einem Restaurant. Etwa wie bei einem Date?" Er zieht dabei leicht eine Augenbraue hoch, scheint jedoch auch neugierig zu sein, was ich darauf jetzt antworte.
„Könnte man so sagen, aber für ein Date finde ich es zu früh. Um die Uhrzeit kann ja wohl kaum romantische Stimmung aufkommen." bemerke ich nur, während ich nach seiner Hand greife und mit aus dem Zimmer ziehe. Wie soll auch um zwei Uhr am Nachmittag, bei strahlendem Sonnenschein, romantische Stimmung aufkommen? Mir will da keine Option einfallen.
DU LIEST GERADE
Seelenverwandt
Teen Fiction***** IN BEARBEITUNG ***** - ( enthält Rechtschreib-/ Grammatikfehler)- Seelenverwandt (adj.) two people, or two souls, who might not be blood-related, but are two of a kind Von diesem Gefühl hat Jamie keine Ahnung. Er hat es noch nie erlebt. Er w...