• J A M I E •Ein viel zu kurzes Wochenende. Mal wieder. Ich möchte doch einfach viel mehr Zeit mit Sam verbringen, aber die Schule macht mir da echt einen Strich durch die Rechnung. Trotzdem habe ich erstaunlich gute Laune. Bestimmt, weil ich mich irgendwie befreit fühle.
In der Schule ignoriere ich einfach das seltsame Getuschel. Das ist ja auch nichts neues. Neu ist nur, dass es um mich geht. Das lässt sich jedoch gut überhören.
Am Schließfach überlege ich schon wieder, was ich für Unterricht habe. Ich muss mir wohl mal einen Stundenplan ins Schließfach hängen. Bis zum Ende des Schuljahres lerne ich das meistens nicht.
"Na. Alles gut?" fragt Hannah munter, als sie neben mir auftaucht. Ich strahle sie an und wende mich wieder dem Schließfach zu.
"Du kannst dir den Stundenplan echt nicht merken, oder?" lacht sie kurz auf. Schuldbewusst zucke ich nur mit den Schultern und tippe mal mutig, dass ich Englisch habe. Irgendwie habe ich da so ein Gefühl.
"Das lernt er nie." verkündet Eric lachend. Er greift wieder in mein Schließfach und hält mir das Deutschbuch hin. Also doch kein Englisch okay.
"Wieso auch? Ich habe doch dich." erkläre ich ihm grinsend. Er schmunzelt irgendwie geschmeichelt und legt mir den Arm um die Schulter, damit er mich mit zum Raum ziehen kann.
"Warum wusste ich eigentlich nicht, dass du ein totaler Vollhonk bist, wenn du mit Stäbchen essen sollst?" grinst Eric schief von der Seite. Er hat also auch schon das Video gesehen.
"Irgendwer cleveres hat eben auch die Gabel erfunden. Das ist doch viel einfacher." erkläre ich meinen Standpunkt dazu. Außerdem will ich nicht wissen, wie er sich anstellen würde. Er ist doch Meister in der Schaufeltechnik. Da wäre er mit Stäbchen auch nicht besser dran.Hannah verabschiedet sich für die Stunde von uns und geht in ihren Unterricht. Eric schleift mich weiter in den Klassenraum.
"Hast du eigentlich noch was von Colton oder Zach gehört?" fragt er leise und setzt sich auf seinen Platz. Ich schüttle nur leicht den Kopf. Darauf habe ich ehrlich gesagt nicht einmal geachtet.
"Sie sind solche Idioten." brummt er kaum hörbar. Irgendwas hat er wohl zu ihnen gesagt, auf das sie jetzt nicht hören.
"Guten Morgen, Eric und unser Stäbchenspastiker." grinst Rory als er sich hinter uns fallen lässt.
"Dem Nächsten, der dazu was sagt, ramme ich einen Stift ins Auge." brumme ich. Dafür muss Sam leiden, irgendetwas muss ich mir einfallen lassen. Ich kann das doch nicht so stehen lassen. Grinsend lässt sich Brandon neben Rory fallen. Frech grinst er mich dabei an.
"Lass es. Sonst hast du ein Auge weniger." warnt Rory ihn schnell. Daraufhin schaut er nur total verwirrt.Bis zur Mittagspause ist das Thema durch. Wofür ich ganz dankbar bin. Mit Hannah und den Jungs schlendere ich zur Cafeteria. Ich bin echt erstaunt, dass sie Hannah einfach so akzeptieren. Ich weiß schließlich, was es schon für Theater gab, wenn einer mal eine Freundin hatte und die dann versucht hat in unsere Gruppe rein zu kommen. Das ging gar nicht. Und jetzt sind sie total entspannt. Echt eigenartig. Aber auch gar nicht so schlecht. Schließlich weiß ich, dass Hannah auf Eric steht. Da hebt es natürlich ungemein ihre Chancen.
Das Anstehen dauert wieder ewig. Und ich habe doch solchen Hunger. Genau wie Eric, dessen Bauch die ganze Zeit grummelt. Man merkt richtig, wie eine Anspannung in der Luft liegt. Als wäre das hier eine Raubtierfütterung. Bestimmt kommt es dem ganzen auch sehr nah. Mehrere Hundert Schüler, die endlich was zu essen haben wollen.
Genervt seufzt er hinter mir und Eric lässt den Kopf gegen meine Schulter fallen. Er hat echt Hunger. Bis plötzlich jemand etwas rufe.
"Hey Jamie. Schwänze sind für Weiber." Es durchbricht das allgemeine Gemurmle und mit einem Mal herrscht Stille. Sämtliche Blicke richten sich auf mich und scheinen auf eine Reaktion zu warten.
"Vielen Dank für die Info." entgegne ich einfach dem Vollpfosten aus dem Basketballteam, der am anderen Ende der Cafeteria steht und mich so provokant ansieht. Das zieht doch bei mir einfach durch. Wenn er der Meinung ist, dann bitte. Mir egal. Jedoch werden Eric und Rory recht ungehalten. Brandon und ich haben Probleme sie davon abzuhalten, auf den Idioten loszugehen.
„Dem Typen gehört die Fresse poliert." knurrt Eric angriffslustig.
„Lass es. Das bringt gar nichts." brumme ich ihm zu. Worauf er mich mit großen Augen, fast schon entsetzt, ansieht.
DU LIEST GERADE
Seelenverwandt
Teen Fiction***** IN BEARBEITUNG ***** - ( enthält Rechtschreib-/ Grammatikfehler)- Seelenverwandt (adj.) two people, or two souls, who might not be blood-related, but are two of a kind Von diesem Gefühl hat Jamie keine Ahnung. Er hat es noch nie erlebt. Er w...