Kapitel 78

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Eine Weile versuche ich wirklich ruhig zu bleiben und die Füsse still zu halten, doch es geht nicht. Kurzerhand schnappe ich mir den Autoschlüssel und Orte Marcos Handy aufgrund einer App. Ich mach mir sorgen.... Die Scheibenwischer laufen auf hochtouren, es regnet wie aus Eimern. Ich fahre Marco's Signal nach, doch der bleibt am selben Fleck. Ob er stehen geblieben ist? Es ist meine Schuld...ich hätte ihn nicht drängen sollen, bin die Sache total falsch angegangen... Ich weiss nicht was mit ihm los ist aber irgentetwas stimmt nicht. Von weiten sehe ich Marcel's Auto.Es steht am Strassenrand, die Alarmblinkanlage eingeschaltet. Mein Herz rast, mir bricht kalter Schweiss aus und ich bekomme es mit der Angst zu tun. Ich parke mein Auto ebenfalls am Strassenrand und steige dann aus. Marcel taucht auf, seine Sweatjacke ist blutverschmierrt. Mir klappt die Kinnlade runter, mein Herz bleibt stehen."Sarah..nein komm, geh bitte ins Auto. Steig in dein Auto,verdammt!" Er stellt sich vor mich."Was ist los?"frage ich panisch. Er sagt nichts, sein Gesichtsausdruck wird taurig, er ist bleich im Gesicht."Nein.."sage ich heiser."Es tut mir leid... Der Notarzt ist alarmiert.."-„Nein..Nein das kann nicht sein.." Ich will an ihm vorbei gehen doch er hält mich fest."Du solltest das nicht sehen müssen.."-„Lass mich los, ich will zu ihm, bitte Marcel!" Meine Dämme brechen, die Tränen laufen über meine Wangen wie Bäche. Es tut so unbeschreiblich weh.Ich wehre mich, werfe mich hin und her."Lass mich sofort los!"schreie ich panisch. „Okay.."flüstert er leise, dann lässt sein Griff nach. Auf zittrigen Beinen gehe ich die letzten Schritte. Ich habe grosse Angst. Marcos kaputtes Auto ist das erst was ich sehe, dann Marco, der auf dem Boden liegt. Er blutet am Kopf, eine Rettungsdecke liegt  über ihm, ein fremder Mann sitzt bei ihm. Er hat die Augen geschlossen und scheint nicht bei Bewusstsein zu sein. Ich kann nicht anders, schreie laut los und knie mich weinend zu ihm.Ich nehme seine kalte Hand in meine.Ich schluchtze und weine, krieg kein Wort raus. Der Anblick ist grausam, es sind furchtbare Schmerzen, als würde ich Glasscherben essen, als würde mein Herz zerstochen werden. Meine Eingeweide ziehen sich zusammen und ich hab das Gefühl mich übergeben zu müssen. Marcel ist wieder bei mir und zieht mich in seine Arme."Er schafft das..."flüstert er in mein Ohr."War er noch bei Bewusstsein als du ankamst?"frage ich verweint,meine Stimme zittert."Ja..." Ich schlucke schwer."Hast du mit ihm geredet?"-„Ja..." Ich schniefe."Marco bitte...du darf uns nicht verlassen hörst du? Melina und ich brauchen dich..Wir lieben dich... was hab ich nur gemacht..? Es ist meine Schuld..." Mein Körper erzittert und weitere Dämme brechen aus meinen Augen."Hey es ist nicht deine Schuld und das weisst du...hör auf sowas zu sagen." Die Sirene ist das erste, was ich höre, dann sehe ich die Blaulichter. Marcel zerrt mich von Marco weg damit der Notarzt genug Platz hat. Er wird verladen. Wir bekommen den Namen des Krankenhauses, schon fahren sie weg, mit meinen Marco im Laderaum. Ich kann nichtmehr, mein Leben ist zerstört. Ohne Marco kann ich nicht verdammt, ich brauche ihn wie die Luft zum Atmen! Ich kann und darf ihn nicht verlieren."Komm...wir fahren zu ihm ins Krankenhaus." Ich schniefe."Du fährst mit mir mit. In deinem Zustand lass ich dich nicht fahren, ich ruf jemanden an der dein Auto holt." Ich nicke, wie in Trance. Sehe auf das kaputte Auto, die zersplitterte Windschutzscheibe. Die Glassplitter vermischt mit Marco's Blut. Diese Bilder werde ich ewig nicht mehr aus den Kopf bekommen."Komm.."Marcel nimmt mich sanft am Arm und zieht mich zu seinem Auto.

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