Kapitel 84

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Meine Tränen sind leer, weg. Meine Gefühle sind wie ausgeknippst. Selbstschutz, sonst würde ich zerbrechen, wie Glas das auf dem Boden fällt. In tausend teile, unreparierbar. Ich will stark sein, für meine Tochter und für Marco, doch ich hab keinerlei Kraft mehr. David hat mir alles genommen die letzten Jahre. Lebensfreude, Freiheit, Glück, Kraft....Marco. Der Gedanke das Marco es nicht schaffen könnte zerreisst mich. Es ist unaushaltbar, alles ist so unerträglich. Ich muss die Gedanken und die Gefühle abschalten, so kalt sein wie nur möglich. Ansonsten ertrage ich das alles nicht. Marco und Melina. Sie sind das einzige wofür es sich zu kämpfen lohnt. Linus sitzt neben mir, David vorne und fährt. Er lässt ein paar Sprüche doch ich höre ihm garnicht zu, bin garnicht anwesend. Wenn ich mein eigenes Herz nicht schlagen hören würde, und Melinas Bewegungen im Bauch nicht wären, dann wüsste ich garnicht ob ich überhaupt noch am Leben wär.  Wie viel kann ein Mensch ertragen? Wie lange dauert es bis die Last einen erdrückt, bis man erstickt oder zusammenbricht. Wie sehr verändern einem so viele Schicksalsschläge? Wenn ich nichtmal mehr bereit bin zu fühlen oder zu denken, kann ich jeweils wieder die alte werden? Ich sehe aus dem verdunkelten Fenster, schweige. Ich kann kaum noch die Augen offen halten. Ich habe Angst, Angst um Marco, Angst was David mit mir vor hat, Angst,Angst,Angst. Ich kenne schon kein anderes Wort mehr. Es saugt mir weiterhin alle Kräfte, bis meine Augen immer schwerer wurden und ich in schwärze falle.

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