Die Ex

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Dieses Kapitel widme ich easyloveswriting7 als Dank für Ihre stetigen und verlässlichen Rückmeldungen.

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»Ed? Eddilein? Bist du es wirklich?« Eine sehr aufgeregte weibliche Stimme ließ mich zusammenzucken. Selbst über den ganzen Lärm hier drinnen konnte ich sie deutlich hören.

Der Angesprochene sah überhaupt nicht glücklich aus. Doch als die Frau, zu der die Stimme gehörte, neben uns auftauchte, knipste er ein Lächeln an, dass ich bisher nur selten bei ihm gesehen hatte. Es war schwer zu beschreiben, irgendwie wirkte es professionell, unecht. Es war breit und strahlend, erreichte aber seine Augen nicht.

»Hi, was machst du denn hier?«, fragte er sie. Die Frau war braun gebrannt mit hellen, gewellten Haaren, eindeutig blondiert, denn am Ansatz sah man es dunkel hervorschimmern. Sie strahlte uns mit weißen, ebenmäßigen Zähnen an, die einen deutlichen Kontrast zu ihren dunkelrot geschminkten Lippen bildeten. Sie war ein ganzes Stück größer als ich, sogar größer als Ed, soweit ich das beurteilen konnte. Das war nicht leicht, denn sie trug Schuhe mit so hohen Absätzen, dass meine dagegen wie Flipflops aussahen.

Anstatt zu antworten, musterte die Frau mich. Ihr Lächeln verblasste für den Bruchteil einer Sekunde, dann hatte sie sich wieder gefangen. Ihr Lächeln war genauso falsch wie Eds.

»Willst du mich deiner Begleitung nicht vorstellen?«, fragte sie affektiert.

Ich fragte mich in diesem Moment, wie viel sie gesehen hatte und was sie dachte, wer ich war.

Ed sah von ihr zu mir und überlegte offenbar, ob er das wirklich machen sollte. Schließlich siegte seine gute Erziehung.

»Ja, also, das ist Claire, eine gute Freundin.«

Die Frau pendelte mit ihrem Zeigefinger zwischen Ed und mir. »Ihr seid nicht zusammen?«

Ed zögerte einen winzigen Augenblick, dann schüttelte er wie abgesprochen den Kopf. Ich war ihm dankbar dafür, auch wenn ich das Gefühl hatte, es wäre besser gewesen, ihr die Wahrheit zu sagen.

»Wir kennen uns schon, seitdem wir Kinder sind«, mischte ich mich ein. Dann hielt ich ihr meine Hand hin. Sie sah darauf, als überlegte sie, was sie damit anfangen sollte, dann nahm sie sie und schüttelte sie.

»Helena Carter«, stellte sie sich vor und sah mich abwartend an. Anscheinend erwartete, dass ich sie kannte, doch bei mir klingelte gar nichts.

»Angenehm«, erwiderte ich.

»Claire hat es nicht so mit Youtube«, mischte sich auf einmal Ed ein, den irgendetwas zu amüsieren schien.

»Ach so.« Helena zog das Wort unnatürlich in die Länge.

»Dann seid ihr also sozusagen Sandkastenfreunde?«

Sie wollte es offensichtlich ganz genau wissen.

Also antwortete ich detailliert: »So in etwa. Wir sind im selben Dorf aufgewachsen. Ed ist mit meinem Bruder in eine Klasse gegangen.«

»Und jetzt wolltest du unbedingt mal ein wenig Promiluft schnuppern?«, fragte Helena überheblich.

Sie war mir dermaßen unsympathisch, dass ich es kaum auszudrücken vermochte.

Aber was sie konnte, konnte ich schon lange. Ich lachte ein gekünsteltes Lachen. »Nein. Es war eher so, dass Ed eine Begleitung brauchte und ich die Einzige war, die mitgehen wollte.«

Sie lachte ebenfalls, genauso künstlich. »Wirklich? Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Unser lieber Ed hier kann sich doch normalerweise vor Verehrerinnen kaum retten.«

Liebe auf Umwegen || Ed SheeranWo Geschichten leben. Entdecke jetzt