Kapitel 118

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Er sah mich an. Seine Augen waren glasig. ,,Warum stehst du immer noch hinter mir? Ich versteh das nicht. Ich habe so viel Scheiße gebaut und trotzdem verzeihst du mir? Warum?" Ich seufzte. ,,Ich könnte dir niemals ernsthaft böse sein. Wenn du nichts mehr mit mir zu tun haben willst, kannst du gerne gehen. Aber genauso sehr bist du auch jedes mal wieder willkommen wenn du mich brauchst. Bei dir läuft es gerade nicht so, oder?" Er schüttelte den Kopf. ,,Dad hasst mich. Mum auch, sie will es nur nicht sagen. Jule ist weg, Benno auch bald und Isa jetzt auch. Jojo ist mein einziger enger Freund der mir bleibt. Der Rest ist mir nicht so wichtig. Was mir allerdings wichtig ist, ist die Musik. Und in dem Bereich bekomme ich keine Unterstützung von meiner Familie. Freunde feiern das, aber sie? Sie interessieren sich nicht dafür." ,,Das stimmt nicht. Sie finden es toll, was du machst, aber sie haben Angst, dass du wie viele andere junge Musiker auf der Straße landest. Deswegen ist es ihnen so wichtig, dass du nebenher arbeitest." ,,Aber sie haben es sich ja nicht mal angehört! Sie wissen nichts über meine Musik, weil es sie einfach nicht interessiert." ,,Was nicht heißt, dass sie glauben, dass es schlecht ist, was du machst." Er fuhr sich durch die Haare und sah an die Decke. ,,Die Leute müssen deine Musik entdecken und gleichzeitig musst du Geld damit machen. Wie wärs mit einem YouTube-Kanal? Du musst dich nicht zwingend zeigen und dennoch teilst du deine Musik mit der Welt. Du kannst ja auch weiterhin an diesen Rap-Battles teilnehmen." ,,Ne, aus der Nummer bin ich mittlerweile raus." ,,Dann frag doch mal bei Clubs an. Schräglage zum Beispiel. Da bist du doch fast jede Woche, die lassen dich bestimmt mal spielen. Oder eben andere Clubs. Kleinere. Du könntest deine Musik an Labels schicken, oder..." ,,Stop! Ich fange doch lieber klein an. YouTube Kanal klingt fürs Erste gut."

The story of my lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt