Kapitel 104

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,,Wird sie... wird sie sterben?" fragte Jule. ,,Ich weiß es nicht. Normalerweise ist das nicht der Fall, aber in ihrem Zustand... Ich werde jetzt noch ein paar Untersuchungen durchführen. Wenn Sie also kurz den Raum verlassen würden...?" ,,Ich denk nicht dran!" rief ich. Ich hatte den Drang, unbedingt bei ihr bleiben zu müssen, egal was geschah. ,,Komm Benno." Jule nahm mich am Arm, aber ich stemmte mich dagegen, obwohl sie nicht mal an mir gezogen hat. ,,Nein, das können Sie vergessen. Sie ist meine Schwester und ich werde bei ihr bleiben, ob es Ihnen passt oder nicht!" Ich wehrte mich immer weiter, bis es so weit kam, dass Ärzte herbei eilten und mir eine Beruhigungsspritze gaben. Minuten später saß ich erschöpft im Flur und versuchte, gegen die Trägheit anzukämpfen. Leider ohne Erfolg. Ich fühlte mich schwach und müde und bekam alles nur noch schemenhaft mit. Ich starrte ins Leere, während Jule auf mich einredete. Keins ihrer Worte kam bei mir an. Alles was ich fühlte war Taubheit und Müdigkeit und wie alles um mich herum immer mehr verschwamm.

The story of my lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt