Kapitel 90

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Hannah

Auf dem Weg zur Haustür begegnete ich Benno. ,,Wohin willst du denn noch?" ,,Nur kurz was erledigen. Ich bin in einer Stunde wieder da, spätestens." Ich konnte ihm ja schlecht sagen dass ich ins Krankenhaus ging, weil die Ergebnisse einer Herz-Untersuchung da waren. ,,Wenn nicht, mach ich mir Sorgen, ok?" Ich lachte. ,,Ok." ,,Ruf an, wenn was ist." ,,Mach ich, danke." Ich verließ das Haus mit einem Lächeln. Es war ein gutes Gefühl, zu wissen, dass es jemanden gab der sich um einen sorgte. Ich nahm den Bus zum Krankenhaus. Ich war nicht nervös oder so. Ich wusste, dass ich was am Herzen hatte. Das hat mir Sonntag deutlich vor Augen gehalten, als ich einmal sogar umgekippt bin. Ich dachte nach. Ob das ein Herzinfarkt gewesen ist? Ich wusste, dass ich Herzkrank war. Aber wie stark diese Krankheit war, wusste ich nicht. Kam ich mit Tabletten davon oder musste ich den Rest meines Lebens an einen Herzschrittmacher gebunden sein? Der Rest meines Lebens... das könnte kurz sein. Würde der Arzt die anderen informieren? Ich konnte es ihnen nicht lange vorenthalten, das wusste ich. Trotzdem hatte ich Angst davor, es ihnen zu sagen. Dass sie es wussten. Ich wusste selbst nicht warum. Und da war noch eine weitere Angst... ich hatte das Gefühl, beobachtet zu werden, aber ich wusste, wie lächerlich das war. War ich jetzt auch noch paranoid? Ich versuchte, den Kopf freizubekommen, mich zu entspannen... ,,Nächste Haltestelle: Krankenhaus." Ich atmete tief durch. Das mit dem Entspannen konnte ich jetzt vergessen.

The story of my lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt