Kapitel 15

147 7 0
                                    

Als wir wieder zu Hause ankamen, stand Jule gerade vom Bürgersteig auf. Sie sah echt sauer aus. Hätte sie nicht einfach bei ihrem Freund bleiben können? Noch beachtete sie uns nicht. Wir warteten, bis Benno aufgeschlossen hat. Vielleicht konnte ich auch einfach ganz schnell in mein Zimmer... Doch kaum war die Haustür zu, stellte sie uns zur Rede. ,,So, und ihr erklärt mir jetzt, was passiert ist!" ,,Da bin ich raus. Carlo war mit ihr als einziger hier." ,,Also, ich höre..." Jules Blick durchbohrte mich. Verzweifelt versuchte ich, mich herauszureden. ,,Ich war mit ihrer Freundin oben. Ich konnte doch nicht ahnen, dass sie abhaut! Als wir die Treppe runtergegangen sind, um was zu Trinken zu holen, war Hannah gerade aus der Tür. Was hätte ich denn tun sollen?" ,,Vielleicht hättest du einfach mal deinen Kopf einschalten sollen! Mensch Carlo, du hattest die Verantwortung! Und was machst du? Dabei zusehen wie deine kleine Schwester wegläuft!" schrie sie mich an. ,,Sie ist nicht meine Schwester!" schrie ich zurück. ,,Ach vergiss es. Geh auf dein Zimmer. Wir suchen sie morgen nochmal." ,,Ist doch nicht meine Schuld, wenn die..." ,,Verpiss dich!" unterbrach sie mich. Sauer ging ich nach oben in mein Zimmer. Dort angekommen schloss ich ab und nahm einen tiefen Zug von einer Zigarette. Ja, ich rauchte. Und? War doch kein Weltuntergang. Außerdem beruhigte es mich. Solange die anderen nichts davon mitbekamen, war doch alles okay. Die halbe Nacht saß ich da, starrte aus dem Fenster und dachte nach. Morgen würde die Welt wieder ganz anders aussehen...

The story of my lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt