~Kapitel 13~

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Am nächsten Morgen werde ich wieder um 5:30 Uhr geweckt. Der tägliche Ablauf. Carolina steht auf. Zieht die Gardinen auf, das Licht strömt herein. Ich verdecke mir die Augen. Ein Stöhnen von Emelys Bett. Es folgt Carolinas Lachen, bevor sie im Bad verschwindet. Wenn Carolina aus dem Badezimmer rauskommt, stehe ich auf und führe meine Morgenroutine durch. Emely setzt sich dann immer im Bett auf und starrt auf die leere Wand. Ich frage mich, was in ihrem Kopf vorgeht, wenn sie so da sitzt. Ich schätze, dass dort nichts vorgeht. Es ist glaube ich ein Schlaf, nur mit offenen Augen.

Ich komme aus dem Bad raus und Emely steht auf um sich fertig zu machen. Danach, wenn alle fertig sind, gehen wir gemeinsam zum Frühstück. In der Kantine hole ich mir mein Tablett und wie ich Lust habe, packe ich mir ein Müsli, ein Brot oder ein Brötchen drauf. Heute entscheide ich mich für das Brot. Ich lege mir zwei Scheiben auf den Teller und beschmiere sie mit Nutella. Nutella ist echt das beste. Ich stelle mir noch eine Tasse auf das Tablett, die ich mit Kakao fülle. Alles, was ich zum Frühstück brauche, habe ich und somit setze ich mich an den Tisch zu Carolina.

„Wo ist Emely?", frage ich sie. Gleichzeitig suche ich den Büffetbereich nach ihr ab. Carolina zeigt mit ihrem Löffel in die Richtung eines Tisches. Ich folge dem Löffel und gelange bei einem Tisch an, der hauptsächlich von Jungs besetzt ist.

Mit einem genaueren Blick erkenne ich die langen Haare Emelys. Sie befolgt meinen Rat und sitzt neben Julian. Das muss sie eine Menge Mut gekostet haben. Wollen wir hoffen, dass es sich lohnt. Ich gönne es ihr. Die beiden passen gut zusammen.

Ich richte meinen Blick wieder vor mich auf den Tisch: „Sie sieht glücklich aus. Das ist ein gutes Zeichen. Wir könnten echt ein bisschen nachhelfen, dass die sich öfter mal alleine sehen oder?"

Carolina schiebt sich den voll mit Müsli beladenen Löffel in den Mund: „Ja. Was schlägst du vor?"

Ich beiße genüsslich in mein Nutellabrot: „Mm... Wir könnten..." Und da hört es auch schon wieder auf. „Ich habe absolut keine Ahnung." Carolina fällt auch nichts ein.

Grübelnd sitzen wir an dem Tisch, als unsere Rettung auftaucht. Nein, nicht Matthew. Nick lässt sich neben mir auf den Stuhl fallen: „Guten Morgen."

„Morgen", sagen Carolina und ich wie aus einem Mund. Ein kurzes Nicken zeigt unsere Einstimmigkeit. Ich fange an: „Nick, wir brauchen mal deine Hilfe." Er runzelt die Stirn: „Okay... Und was muss ich tun?"

„Emely hat sich in Julian verknallt und wir wollen den beiden helfen öfters mal alleine zu sein. Wir wissen aber nicht wie", kläre ich den Sachverhalt auf.

„Ihr könnt sagen, dass ihr euch alle treffen wollt um den Abend zusammen zu verbringen. Den beiden sagt eine Uhrzeit die früher ist und dann sind die alleine", haut er seine Idee raus.

Da gibt es nur ein Problem: „Als ob Julian kommt, wenn ich ihn frage. Ich habe mit dem so gut wie noch nie ein Wort gewechselt. Und was ist, wenn die sich untereinander absprechen und dann kommt raus, dass die andere Uhrzeiten haben?" Also zwei Probleme.

Nick isst sein Brötchen mit Wurst. Das kann auch nicht jeder so früh am Morgen. Aber ich besitze diese Fähigkeit auch. Er seufzt: „Dann gehe ich einfach zu Julian und frage ihn, ob wir uns abends mal treffen wollen. Dann kommt er logischerweise alleine und um Emely kümmert ihr euch. Morgen 20:00 Uhr in dem Aufenthaltsraum?"

Ich schließe meine Arme um Nick: „Du bist der beste. Danke. Aber draußen ist besser. Im Aufenthaltsraum sind noch andere." Er nickt. Cool. Die beiden werden ein Date haben. Carolina lächelt schelmisch: „Jetzt müssen wir nur noch ein Date für dich organisieren."

Nick löst sich mit großen Augen von mir: „Mit wem?"

Ich werfe Carolina einen Ist-das-jetzt-ernsthaft-nötig-gewesen-Blick zu. Diese lehnt sich lachend in den Stuhl zurück: „Matthew Bradshaw."

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