Siena P.O.V.
"Dort drüben ist es doch schön!" Sagte ich zu Jayden und deutete auf einen kleinen Park.
Mit seinem Eis in der Hand nickte er und beschleunigte sein Tempo, um mir folgen zu können.
Nebeneinander fuhren wir die schmale Straße entlang auf der jeweils links und rechts kleine heruntergekommene Häuser standen.
Im Allgemeinen sah diese Gegend des kleinen Dorfes ziemlich verlassen aus nur ab und zu sah man wie ein paar Vögel aus ihren Nestern hervor spähten.
"Kommst du?" Lachte ich und fuhr zielstrebig auf den kleinen Park zu.
"Jaja." Gab er zur Kenntnis und fuhr mir hinter her.
Am Park angekommen mussten wir von unseren Boards absteigen, da der Weg nun aus Schotter bestand.
Mit den Boards unter den Armen liefen wir schweigend den schmalen Weg entlang und aßen unser Eis.
Das Gras wurde schon seid einer langen Zeit nicht mehr gemäht, die Bäume und Büsche wucherten aus allen Ecken und selbst Unkraut war in Unmengen vorhanden in diesen Park.
Den Weg entlang auf der linken Seite stand eine verrottende Holzbank bei der schon einige Holzlatten in sich zusammen fielen.
Ein kleiner Bach plätscherte willkürlich durch die Bäume, die genügend Schatten spendeten, nur an keinen Stellen strahlte die Sonne hindurch und verlieh dem ganzen eine malerische Verträumtheit.
Weiter hinten gegenüber von der Bank sah man alte Seile, die von einem Ast baumelten. An diesen dünnen Schnüren wurde ein altes Skateboard befestigt welches ganz offensichtlich einmal, als Schaukel diente.
Ruhig wiegte der Wind das alte Skateboard hin und her und selbst das Gras bewegte sich im Einklang.
Es war nur der Wind zu hören, der durch die Äste der Bäume pfiff und einige Vögel die zwitscherten.
"Schön hier." Sagte Jayden und unterbrach somit die angenehme Stille.
Ich antwortete ihm lediglich mit einem Nicken und ging weiter auf die selbstgebaute Schaukel zu.
Die schwarze raue Oberfläche des Skateboards blätterte bereits ab und die Rollen sahen sehr abgenutzt aus. An einigen Stellen war das Holz aufgequollen und abgerieben.
Der Zustand dieses Boards erinnerte mich an mein erstes Brett auf welchem ich lernte zu fahren. Dieses Skateboard besaß ich immer noch und im alter von 4 Jahren bekam ich es geschenkt, konnte es aber noch nicht fahren da ich noch viel zu Jung war.
"Du schaust so nachdenklich." Stellte er fest.
"Ach nichts. Ich habe nur daran gedacht, wie ich das Skaten gelernt hatte." Murmelte ich zur Antwort und lehnte mich etwas auf das Skateboard, um zu testen ob es mich noch halten würde.
"Erzähl mir davon." Forderte Jayden mich auf und stellte sich hinter mich, als ich mich auf das Skateboard setzte, welches erstaunlicher weise meinem Gewicht standhielt.
"Mein erstes Skateboard sieht genau so aus wie das hier." Sagte ich ihm und fing somit an ihm zu erzählen, wie ich das Skaten lernte.
"Mit meinem Dad war ich abends oft draußen gewesen. Ich hatte mich immer auf das Skateboard gesetzt und er schob mich an und den Hügel hinunter. Er rannte mir dann hinterher. Mein Skateboard hatte ich mit 4 Jahren bekommen, also noch viel zu Jung ,um darauf richtig fahren zu können.
Erst zwei Jahre später konnte ich langsam ein paar Meter auf meinem Skateboard fahren und war immer Stolz, wenn ich nicht fiel.
Bei meinem ersten Versuchen mit Lola in ihrer Einfahrt haben wir uns gegenseitig mit Seilen ein Kissen um den Hintern gebunden, zogen uns Schoner vom Inlineskaten an und unseren Fahrradhelm damit wir uns nicht verletzen. Jake hatte uns immer ausgelacht, wenn er uns zu gesehen hatte, wie wir auf die Kissen geplumpst sind. Er konnte selbst schon Skateboard fahren, hatte es aber nie für nötig gehalten uns zu helfen. 'Wenn ihr auf diesen Dingern fahren könnt, bringe ich euch ein paar Tricks bei' hatte er uns immer gesagt und ist dann lachend davon gegangen. Wie du siehst haben wir gelernt zu fahren.
Jake hatte uns später auch wie versprochen ein paar Tricks bei gebracht und uns auch irgendwann mal mit in den Skaterpark genommen. Die Älteren auf dem Skaterplatz fanden Lola und mich zum Anbeißen niedlich und haben uns auch ein paar Tricks beigebracht.
Da gab es zwei Mädchen die müssten Jackie und Amilia hießen. Die haben uns damals ins Herz geschlossen und uns alles weitere beigebracht. Sie hatten immer gesagt das Lola und ich, wie sie wären, nur braver." Erzählte ich aus meiner Kindheit und musste mal wieder an Lola und Jake denken."Braver also." Gab Jayden von sich und sah mich skeptisch an.
"Du warst mal brav." Lachte er schließlich los und krümmte sich.
"Ich bin ein freundlicher Mensch! Und in meiner Kindheit war ich unschuldig und brav. Bis auf ein paarmal." Gab ich zu und sah zu Jayden.
"Was hast du denn angestellt?" Fragte er interessiert und ließ sich gegen über von mir auf die Wiese sinken.
"Als wir 12 Jahre alt waren ,haben Lola und ich unser Taschengeld zusammen gekratzt uns sind einkaufen gegangen. Waschpulver. Zwei große Familienpackungen an Waschpulver hatten wir gekauft. Zusammen haben wir diese Packungen in den Park geschleppt, der gleich bei uns in der Nähe war. Mitten in dem Park war ein großer Springbrunnen. Ich glaube, du kannst dir denken was wir gemacht haben oder?" Fragte ich lachend und sah zu Jayden der anfing zu lachen.
"Habt ihr das Waschpulver in den Brunnen gekippt?"
"Haben wir! Also meiner Meinung nach musste da aber auch mal jemand durch wischen. Mit dem ganzen Schaum haben wir immer hin gute Vorarbeit geleistet. Der ganze Park hatte dann nach Rosen gerochen."
"Was habt ihr noch so angestellt?" Fragte Jayden und lachte weiter. Nun lief er aber um mich Herrum und setzte sich vor mich auf sein Brett.
"Mit 16 Jahren hatten wir in den Ferien einen Job als Kellnerin gehabt um uns etwas dazu zu verdienen. Da gab es einige Stammkunden und einer war einer ganz speziell. Er hatte sich immer ein Bier bestellt und ein Schnitzel mit Fritten. Wenn man mich fragt, würde ich sagen, das er ein Teufel war. Anmachsprüche hörten wir jeden Tag von ihm. Er war ein Schwein! Lola und ich hatten irgendwann die Schnauze voll von diesem Kerl und beschlossen es ihm heimzuzahlen." Fing ich an zu erhählen.Ich selbst musste lachen bei der Erinnerung.
"Er hatte sich wie immer dein Bier und ein Schnitzel bestellt. Wir waren an diesem Tag auch in der Küche tätig also hatten wir genug Zeit. Wir nahmen einen alten Waschlappen und schnitten ihn in die Form eines Schnitzels und haben diesen paniert. Der panierte Lappen kam dann in die Frittöse. Zusammen haben wir den Lappen angerichtet und es sah wirklich aus wie ein leckeres Schnitzel. Den Teller mit dem Bier durfte ich ihm dann bringen. Ich versteckte mich danach mit Lola hinter einer Ecke aus der wir ihn gut beobachten konnten. Wir haben noch nie so viel gelacht wie an diesem Tag. Als ich das Geschirr abräumen wollte, sah ich dann das er alles aufgegessen hatte. Danach habe ich ihn natürlich gefragt, ob es denn geschmeckt hätte. Er meinte dann nur das es etwas Zäh wäre aber trotzdem sehr lecker. Was lernst du daraus? Leg dich niemals mit Lola und mir an!"
Jayden konnte sich nicht mehr halten vor lachen und auch ich stieg in sein Lachen mit ein.
"So mein Lieber, jetzt bist du dran."
.....
____________________________Dieses Kapitel widme ich einer ganz besonderen Person: meiner MUM!
Und was lernst du aus diesen Kapitel Mum, falls du es jemals lesen solltest?
ICH HÖRE ALLES! UND MIT ALLEM MEINE ICH AUCH ALLES!
Ich höre zu wenn du deine Jugendsünden erzählst! und ich erzähle sie auch gerne weiter! Ich warte auf den Moment in welchem ich einen Waschlappen von ihr bekomme. Spätestens nach dem Kapitel sind die Chancen gestiegen.
Es würde mich freuen wenn ihr auch ein paar eurer Jugendsünden und was ihr alles bereits so angestellt habt in die Kommentare schreibt. Das würde mich wirklich interessieren.
Mal schauen was ihr alles schon so angestellt habt.
xxchelli
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Cheerchick
Teen FictionMein Handy fing an zu klingeln, sofort sah ich nach wer mich anrief. Ich holte tief Luft und machte mich innerlich bereit. Dann drückte ich den Anruf weg. Ich drückte den Anruf nicht weg weil ich den Anrufer nicht mochte, nein, im gegenteil! Es hat...