Die Nymphe von Hogwarts [Severus Snape FF]

Kleine Gespräche und Zweisamkeit

Immer noch sah er mich verwirrt an und machte keine Anstalten die Akten zu lesen in seiner Hand. „Soll ich sie dir vielleicht vorlesen?" fragte ich grinsend und klimperte mit den Augen. „Ähm... nein..." antwortete er stockend, nahm die Akten und setzte sich auf den Sessel neben dem Sofa wo auch seine Brille lag. Er setzte sie auf und schlug die erste Seite auf. Mit einer eleganten Bewegung drehte ich mich auf den Bauch und beobachtete jeden seiner folgenden Gesichtszüge. Noch so jede einzelne seiner Veränderungen und Regungen bekam ich in den nächsten Minuten mit und mein Lächeln wurde breiter. Nach einer guten halben Stunde seines Lesens war ich ein wenig eingedöst und wurde erst wieder wach, als ich ein schluchzen hörte. Kurz streckte ich mich und blickte zu Seumas. Er hatte die Akte auf seinem Schoß und Tränen gefüllte Augen „Alles in Ordnung?" fragte ich vorsichtig nach, erhob mich und ging zu ihm. Ich blieb vor ihm stehen und musterte ihn ausgiebig „Warum hast du das gemacht?" hauchte er fragend und sah zu mir hoch. Langsam ging ich vor seinem Sessel vor ihm in die Hocke „Weil ich dich mag und es nicht ertragen konnte dich so leiden zu sehen..." murmelte ich, hob meine Hand und strich über die verblasste Narbe an seinem linken Handgelenk.

Er zog scharf die Luft ein bei dieser Berührung und musste noch dazu schlucken. „Das hättest du aber nicht tun müssen..." hauchte er und wandte wie immer, seinen Blick von mir ab und wischte seine Tränen weg. Seufzend erhob ich mich „Hab es ja auch freiwillig gemacht!" brummte ich, drehte ihm den Rücken zu und wollte wieder zum Sofa gehen. Doch dann legten sich zwei Arme von hinten um mich und er vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge „Ich danke dir Kai... ich weiß gar nicht wie ich das je gut machen soll..." wisperte er an meinen Hals und ein unglaublicher Schauer durchflutete meinen Körper. Langsam drehte ich mich in seinen Armen zu ihm um und unsere Blicke trafen sich. „Du brauchst gar nichts machen Seumas. Ich habe es ohne jegliche Gegenleistung für dich gemacht... weil... nun ja... ich dich also... ähm... sehr mag..." sprach ich zuerst mit fester Stimme und wurde dann zum Ende hin doch etwas schüchterner. Ich konnte sogar spüren wie mir die Wärme ins Gesicht steigt und senkte den Blick. „Kai..." wisperte er sanft, hob mit Zeigefinger wie Daumen mein Kinn und wir blickten uns in die Augen. „Ich mag dich auch, sogar sehr!" hauchte er gegen meine Lippen, überbrückte die letzten Millimeter zwischen uns und küsste mich sanft. Wie von selbst wanderten meine Arme um seinen Hals und seine Arme um meine Taille. Sanft, ja fast schon unendlich vorsichtig drückte er mich noch enger an sich, sehr darauf bedacht mir nicht weh zu tun. So wie bei unserem ersten Kuss, auf der Veranda bei meinen Großeltern. Es war schon richtig niedlich, wie vorsichtig er mit mir umging so als ob er... „Seumas?" fragte ich nach einer kurzen Unterbrechung des Kusses, da wir beide Luft holen mussten.

Fragend sah er mich an „Was ist? Hab ich etwas falsch gemacht oder..." wollte er fragen doch ich unterbrach ihn „Nein hast du nicht. Also ich bin etwas Neugierig... bist du noch... also..." doch ich konnte es einfach nicht fragen. Mir selbst war es so Peinlich wie sollte es dann erst für ihn sein? „Oh..." kam es nur über seine Lippen und anscheinend hatte er doch meine Frage verstanden, auch wenn sie noch so Kryptisch formuliert worden war. Langsam lösen wir uns voneinander aber blieben nah beieinander. Er hatte seine Arme noch immer um meine Taille und meine Hände langen auf seiner Brust „Du kannst mir vertrauen Seumas!" sprach ich und lächelte ihm entgegen. „Ja..." murmelte er sehr verlegen und wurde noch dazu etwas rot im Gesicht. Gott ist er süß, wenn er verlegen wird! Moment, war er deswegen auch so verlegen gewesen, als er mich nur im Handtuch hat vor sich stehen sehen? Dann hatte er in all der Zeit mit seiner Angebeteten keinen Intimen Kontakt gehabt? Ich halt es im Kopf nicht aus. „Oh Mann..." murmelte ich und lehnte meine Stirn gegen seine Brust. Tief atmete ich seinen Duft ein, der immer noch nach Kräuter roch und mich schmunzeln ließ. „Du hattest also... noch nie Sex in deinem Leben?" fragte ich dann nun doch schneller als mein Hirn hätte schalten können und verfluchte mich sofort dafür. Etwas pikiert biss ich auf meine Unterlippe und senkte meinen Blick. Gott was musste er nur von mir denken, ich blöde Kuh!