Andre POV:
Fuck. Einfach nur fuck.
Ich trat mit meinem Fuß gegen einen einsamen blauen Müllsack, der mitten auf der Straße lag. Ich musste meine Wut einfach an irgendetwas auslassen, da kam mir der gerade Recht. Ich war verdammt wütend auf mich selbst. Ich Idiot hatte einfach Alex geküsst, obwohl ich wusste dass Dsche auf sie stand.
Fuck.
Was war ich denn bitte für ein Freund? Dsche und ich kannten uns ewig, wir waren die besten Kumpels, fast wie Brüder, da machte man sowas einfach nicht. Das war echt der allergrößte Arschlochmove.
Ich hatte vorher noch nie daran gedacht sie zu küssen, außer für das Video. Aber das war nicht echt, also zählte das nicht. Aber das eben war echt gewesen. Da war keine Kamera, kein Dsche und kein Cengiz, die Anweisungen gaben, kein Skript, nichts. Das war die knallharte Realität gewesen.
Ich konnte nicht mehr richtig denken, ich war wie hypnotisiert gewesen. Alex sah so süß aus, wie sie Angst hatte und immer näher an mich heran rückte. Ich konnte ihre Wärme sogar durch meine Kleidung hindurch spüren. Und dann starrte sie mich plötzlich mit ihren großen blauen Augen an, ich konnte einfach nicht wegsehen, ihr Blick fesselte mich so stark.
Und dann kam es einfach so über mich, ich musste einfach... Ach, scheiße.
Ich trat erneut mit voller Wucht gegen den Müllsack, er flog in hohem Bogen weg, ich stampfte hinterher. Hinter mir hörte ich ein Auto, also musste ich wohl oder übel von der Straße zum Bürgersteig wechseln.
Und das schlimmste war, dass es sich auch noch gut anfühlte sie zu küssen. Es fühlte sich nicht wie für den Videodreh an, es fühlte sich echter an. Es war anders als mit den anderen Frauen mit denen ich sonst so rummachte, irgendwie vertraut und schön.
Halt, Anderson!
Ich durfte jetzt nicht schwach werden und Gefühle für Alex entwickeln, das durfte ich einfach nicht. Es war doch schon schlimm genug, dass ich getan hatte was ich eben getan hatte, da konnte ich nicht noch sowas bringen.
Außerdem war ich immer noch ich. Andre Schiebler. Ich verliebte mich nicht in Mädchen, ich hatte One-Night-Stands mit ihnen, knutschte mit ihnen rum, aber ich hatte keine ernsthafte Beziehung mit ihnen. Das durfte ich auf keinen Fall vergessen.
Aber dank Alex began ich plötzlich anders zu denken, sie war irgendwie anders. Mit ihr konnte ich mir ernsthaft mehr vorstellen.
"Scheiße!", rief ich durch die dunklen Straßen. Mein Schrei hallte durch die Gassen zurück, es war mir egal ob jemand mein Gebrüll hörte, ich brauchte das einfach. Einfach losschreien und meine gesamte Wut rauslassen.
Ich war inzwischen wieder bei dem Müllsack angekommen und trat ihn ein drittes Mal von mir weg, diesmal fielen ein paar Bananenschalen und leere Dosen heraus. Ich beachtete den Müll nicht mehr, setzte ich mich seufzend auf den Boden und stützte den Kopf in die Hände.
Im Club hatte ich zwar gesehen wie Dsche mit einer Blondine rummachte, aber ich war mir ziemlich sicher dass das alles nur Schein gewesen war. Das kannte ich nur zu gut, ich hatte mal so ziemlich daselbe mit einem Mädchen erlebt. Da war ich auch deprimiert gewesen und hatte mich mit anderen getröstet. Ich merkte doch dass er Alex immer noch gut fand. Das sah man ihm regelrecht an.
Ich musste es ihm sagen, ich war dazu verpflichtet, sonst wäre ich kein guter Freund gewesen. Okay, das war ich ohnehin nicht, ich hatte mit Alex rumgeknutscht.
Aber andererseits wäre er dann ausgerastet, er hätte sich hintergangen gefühlt, das wollte ich ihm nicht auch noch antun. Wir hätten uns ziemlich wahrscheinlich um Alex gestritten, das wäre mega scheiße gewesen. Ich Idiot hatte ihm doch sogar noch den Tipp gegeben Alex nach einem Date zu fragen, und dann das! Wie dumm war ich eigentlich?
Ach, fuck.
Hallo. <33
Diesen Part hab' ich nur ganz schnell geschrieben, weil ich auf den Lateintest, den ich heute schreib' lernen musste. D: Also ist es nicht so mega spannend, tut mir leid. :/ Aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem. :)
Ciao Freunde. ♥
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problems ● andre schiebler ✔
FanfictionAlexandra ist 20 Jahre alt, zieht gerade von den unerträglichen Leuten, die ihre 'Familie' sein sollen, weg und gerät in eine Jungs-WG. Erst scheint es so als ob das der Jackpot wäre, aber bald wird sie des Gegenteils belehrt. Sie bekommt Drohungen...