Kapitel 33 - Punch-up

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In der Toilettenkabine brach ich beinahe zusammen, mir war so unfassbar schlecht. Die stickige Toilettenluft trug nicht gerade dazu bei, dass ich mich besser fühlte. - Eher im Gegenteil, sie ließ mich nur noch mehr um Luft ringen.

Ich saß kauernd vor dem Klo und versuchte nicht zu kotzen. Ich versuchte meinen Magen unter Kontrolle zu halten, aber etwas wollte wohl oder übel aus mir raus.

Nachdem der Brechreiz etwas nachgelassen hatte wollte ich nur noch raus aus der Toilette. - Diese Luft da drinnen brachte mich fast um! Ich versuchte mich aufzurichten, schwankte aber erneut und musste mich am Türknauf festhalten.

Oh mann. Warum hatte ich bloß den Drink getrunken? Wäre ich einfach zu Andre und Jan gegangen, dann hätte ich meine Zeit nicht auf dem Klo verschwendet.

'Mann Alex, jetzt reiß dich mal zusammen! Jetzt kannst du nichts mehr an der Situation ändern, also akzeptier' es und mach' sowas dummes einfach nie wieder!', wieß die Stimme in meinem Kopf mich forsch zurecht.

Ich atmete einmal tief durch, versorgte meine Lunge mit neuer Luft, dann verließ ich die Kabine endlich. Draußen nahmen meine Ohren wieder die laute Musik wahr. In meinem Kopf hallten die Töne von allen Seiten wieder, er begann zu brummen. Instinktiv hielt ich mir die Ohren zu, aber der Dupstep verschwand nicht.

Langsam setzte ich einen Fuß vor den anderen, ich ging schwankend in Richtung der Bar, wollte mich irgendwo hinsetzen. Ich zwängte mich durch die vielen Leute, immer wenn einer von ihnen mich auch nur ansatzweise streifte zuckte ich leicht zusammen.

So auch als jemand mich an der Schulter packte und mich zu sich drehte. "H-hey! Was?!", stotterte ich und begann mit meinen Händen planlos um mich zu schlagen.

"Warum bist du denn einfach so abgehauen?", fuhr mich der Typ, der mir das alles eingebrockt hatte, an. Die Angst stieg in mir auf, was war das für ein kranker Mensch? "Verpiss di-dich!", schrie ich mit krächzender Stimme zurück. Ich wollte wieder weggehen, aber als ich mich drehte begann das Schwindelgefühl wieder auszubrechen und ich stolperte ihm geradezu in die Arme.

Ehe ich mich versah hielt er meine Hände fest. "Sag mal gehts noch? Lass mich los, verdammt!", zischte ich und versuchte mich mit aller Kraft von ihm loszureißen.

Mein Puls verschnellerte sich auf 180, mein Herz pochte als wäre es mir gleich aus der Brust gesprungen! Ich hatte so Schiss dass alles um mich herum nur mehr in Zeitlupe zu passieren schien.

Ich spielte mit dem Gedanken ihm einen festen Tritt zu verpassen, aber soweit kam ich überhaupt nicht.

Plötzlich wurde der Typ nach hinten gerissen, da er mich immer noch festhielt, fiel ich ebenfalls um und landete mit einem lauten Knall neben ihm auf dem Boden. Aus Angst kniff ich die Augen zu, da spürte ich einen leichten Schmerz in meinem Arm. Verdammt, was passierte da gerade? Vor meinem inneren Auge schien sich alles zu drehen.

"Du...dumm...das...Assi...", hörte ich da eine Stimme rufen. Der Typ schien sich mit jemanden zu streiten. - Wahrscheinlich mit dem, der ihn eben umgeworfen hatte.

Langsam öffnete ich meine Augen wieder. Ich sah gerade noch wie er vom Boden aufsprang und einen Mann mit schwarzer Lederjacke anschrie.

Langsam konnte ich wieder klarer denken und sehen, da wurde mir bewusst dass es Andre war! Diese Jacke, diese Haare, diese Stimme, die ich zwar nur undeutlich wahrnahm, aber trotzdem registrierte. - All das gehörte zu Andre, da war ich mir zu hundert Prozent sicher!

"...für eine Mis...in Ruhe lassen!", hörte ich ihn brüllen. Andre ging an dem Typen vorbei, kam zu mir und hielt mir seine Hand hin. Langsam hob ich auch meine hoch, da war Andre wieder weg. Er schwankte nach links, fiel aber zum Glück nicht um.

Mein Gehirn brauchte ein paar Sekunden um zu kapieren was da gerade passiert war. Der Typ hatte Andre von mir weggeschubst. Wut stieg in mir auf, ich verspürte den Drang den Typen eine zu verpassen, aber mein Körper spielte da nicht mit.

"Junge, bist du dumm oder so?!", brüllte Andre und kam wieder auf ihn zu.

Er drückte den Typen weg, dann sah ich wie dieser versuchte Andre einen Schlag in die Magengrube zu verpassen. Dieser wollte ausweichen, schaffte es aber nicht rechtzeitig. Ich zuckte unwillkürlich zusammen, als ob ich den Schlag abbekommen hätte.

Bald darauf fingen sie an sich zu prügeln, ein Faustschlag hier, ein Fußtritt da. Ich wollte aufstehen, irgendwas tun! Ich konnte doch nicht tatenlos zusehen wie Andre sich wegen mir prügelte!

Langsam richtete ich mich wieder auf, dann stand ich auf meinen wackeligen Beinen und wollte Andre irgendwie helfen. - Aber wie? Er drückte den anderen Mann gerade auf den Boden und hielt ihn so in Schach.

"Hey, ihr da! Auseinander!"

Ich sah mich perplex um, bemerkte dass sich ein kleiner Kreis aus Leuten um uns gebildet hatte, die uns alle anstarrten.

Wut stieg in mir auf und verdrängte das Schwindelgefühl für einen Moment. Am liebsten hätte ich sie alle angebrüllt, warum standen sie bloß tatenlos daneben? Warum zum Teufel unternahmen sie nichts?

Da liefen zwei Männer auf uns zu, die Andre und den anderen schnell auseinanderzerrten. Ich erkannte sie. - Es waren die Türsteher. "Prügeleien sind hier nicht geduldet, Jungs! Und jetzt raus hier! Alle beide!", brüllte einer der beiden Männer.

Mein Herzschlag verlangsamte sich wieder, als ich sah dass es Andre gut ging! Ich hatte nur mehr Augen für ihn, wollte zu ihm laufen, aber meine Beine zitterten so stark, ich konnte einfach nicht.

Andre kam zum Glück gleich zu mir, also war es nicht nötig mich zu bewegen. "Gehts dir gut?", wollte er wissen.

Er wurde verprügelt und wollte wissen ob es mir gut ging! - Mir! Wo ich doch Schuld an der ganzen Sache war.

"Gehts dir gut?", konterte ich besorgt. Langsam konnte ich wieder deutlicher und besser sprechen, das Stottern hatte auch nachgelassen. "Mhm, mit mir ist alles okay. Komm, lass uns wieder fahren.", meinte er bestimmend und nahm meine Hand. Langsam stolperte ich neben ihm her zum Auto, dann fuhr er los.

Meine restliche Erinnerung an den Abend ist stark verschwommen.

Ich weiß nur noch, dass ich vollkommen kaputt in der Wohnung ankam, Andre mich in mein Bett brachte und sich gleich darauf neben mich legte. Ich fühlte mich immer noch so schlecht und schlapp, also schlief ich recht schnell ein.

Wenn euch das Kapitel gefällt, lasst mir doch einen Kommi oder ein ★ da! <3

Ich würde mich mega über Feedback freuen! Die momentanen Kapitel sind dazu da um auf das was bald kommen wird vorzubereiten! :D Also freut euch schon mal darauf, im nächsten oder spätestens im übernächsten Teil sollte es passieren. (Wenn ich mich nicht spontan umentscheide.^^) :D

Was genau? Ratet doch mal. <3

problems ● andre schiebler ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt