Kapitel 39 - Über Nacht bleiben

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Ich ging tatsächlich für ein paar Stunden in die Stadt. - Einfach um mal den Kopf freizubekommen und nicht andauernd an Magda zu denken.

Mein Tag war eigentlich ganz schön, auch wenn ich alleine war. Ich ging in ein paar Geschäfter und schlenderte durch die Straßen. - Dabei hab' ich bemerkt dass bereits überall Lichterketten und Weihnachtsdeko aufgehängt wurden.

Da wurde mir erst klar, dass schon fast Dezember war. - Die Zeit raste ja geradezu an mir vorbei!

Ich beobachtete eine Weile lang die Männer, die den Weihnachtsbaum aufstellten, dann machte ich mich langsam wieder auf den Rückweg.

Vor der Wohnungstür angekommen, klingelte ich, da ich meinen Schlüssel in der Eile vergessen hatte. Nach einer halben Ewigkeit machte Andre mir endlich die Tür auf.

"Hey. Ich hab' dich schon vermisst.", witzelte er. Ich musste grinsen. "Ja, klar. Ich war ja auch so lange weg.", meinte ich lachend. "Stimmt, ne Ewigkeit."

Ich kam gar nicht richtig dazu mir meine Schuhe oder gar meine Jacke auszuziehen, Andre begann plötzlich mich stürmisch zu küssen. Erst wollte ich mich wehren, aber dann entschied ich mich doch dafür den Kuss zu vertiefen.

Ich weiß nicht wie lange wir da standen und uns küssten. - Sekunden oder gar Minuten? Auf jeden Fall nicht lange genug. 

Wahrscheinlich hätten wir auch nicht so schnell aufgehört, wären wir nicht von Cengiz unterbrochen worden.

"Ihh, Leute leckt euch nicht hier auf dem Flur ab!", rief er und verzog das Gesicht.

Ruckartig löste ich mich von Andre. - Ich spürte wie mir die Röte ins Gesicht stieg, ich musste ausgesehen haben wie eine Tomate. 

"Eifersüchtig Waixr?", fragte Andre mit einem schiefen Grinsen. Cengiz verdrehte nur die Augen und ging an uns vorbei zur Haustür. Bevor er endgültig verschwand, wendete er sich nochmal uns zu. "Bitte steht einfach nicht mehr hier wenn ich zurückkomme."

Ich musste mir ein Lachen verkneifen und zog mir kurz darauf endlich die warme Jacke und die Schuhe aus.

Andre lächelte mich an. "Bock auf Pizza?", wollte er wissen. "Und wie.", erwiderte ich. Er begann zu lachen, dann nahm er mich an der Hand und zog mich mit sich in die Küche.

Wir setzten uns beide an den Tisch, ich machte den Pizzakarton auf und langte zu. - Die Pizza war zwar schon etwas kalt, aber trotzdem schmeckte sie unglaublich gut.

Während ich kaute, schaute ich auf die vielen leeren Kartons, die alle gestapelt auf dem Boden standen. - Die Jungs hatten wahrscheinlich bereits vorher gegessen. 

"Wie war der Dreh?", fragte ich plötzlich. Ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen, wie brennend mich seine Antwort interessierte. Ich schaute von den leeren Kartons zu Andre, der mich schief angrinste.

"Ganz okay." Ich nickte leicht mit dem Kopf. "Und wie war es so mit..." "Magda zu drehen?", vervollständigte er meine Frage. Erneut nickte ich leicht.

"Naja. Sie küsst ganz gut.", meinte er. Ich begann zu husten und zu hecheln. "Was? Du-", setzte ich an. "Oh Mann, Alex. Entspann dich doch mal. Natürlich hab' ich das nicht. Aber soviel dazu, dass du nicht eifersüchtig bist was?", neckte er mich.

Ich boxte ihm mit voller Wucht in die Seite. "Du bist so ein Idiot!", zischte ich sauer. "Aber deshalb magst du mich doch oder?", entgegnete er lachend. "Wenn du so weiter machst, dann mag ich dich nicht mehr lange." "Ach komm. Das glaubst du doch selbst nicht."

Ich musste widerwillig lächeln. - Ich hasste es so sehr dass er mich sogar zum Lachen bringen konnte wenn ich sauer war.

"Übrigens muss ich dir was wichtiges sagen.", meinte er plötzlich. "Okay, dann mach.", forderte ich ihn auf.

"Ich weiß echt nicht wie ich dir das sagen soll.", fing er an. "Wird das jetzt etwa ein Liebesgeständnis?", witzelte ich. Er achtete gar nicht auf meinen Kommentar, sondern sprach einfach weiter.

"Ich weiß dass du Magda nicht sonderlich magst, aber vergiss diese Tatsache mal kurz."

Na, das fing ja schon mal gut an.

"Sie schläft heute Nacht bei uns, das stört dich doch nicht oder?" Ich zog geschockt die Augenbrauen hoch. "Warum kann sie nicht bei sich schlafen? Läuft da etwa doch was mit Jan?"

"Nein, sie wurde aus ihrer Wohnung rausgeworfen und kann sonst nirgends hin."

Pff, aus der Wohnung geworfen. Wie dreist war sie eigentlich? Sie log allen eiskalt ins Gesicht und schämte sich wahrscheinlich nicht mal. Ich wusste doch genau dass sie noch bei meinem Vater und Mary lebte! - Aber das konnte ich Andre eben nicht sagen. Und das wusste Magda auch.

"Wir haben doch gar nicht genug Platz. Oder soll sie etwa auf dem Boden schlafen?" Andre fuhr sich mit der Hand durch die Haare und schenkte mir sein schönstes Lächeln.

"Eigentlich war es so geplant, dass du bei mir schläfst und sie in deinem Bett.", erklärte er. "Nein, ganz sicher nicht!", rief ich laut. Die Vorstellung dass Magda in meinem Zimmer, in meinem Bett lag widerte mich regelrecht an. 

"Warum denn nicht?" "Weil ich das nicht will!", zischte ich. "Komm schon. Du hast nicht mal nen guten Grund, der dagegen spricht.", entgegnete er ruhig.

Einen Grund? Pah, ich hatte hunderte.

"Soll sie doch auf dem Boden pennen wenn sie unbedingt hierbeiben muss.", murmelte ich.

Andre seufzte leise. "Na gut. Dann machen wir es eben umgekehrt. Du bei dir, sie bei mir." Ich funkelte ihn an. "Übertreibs nicht.", erwiderte ich warnend.

Lasst doch ein Vote oder einen Kommi da. :3

Schaut ihr heute auch das TV Total Turmspringen mit Andre? :D Ich freu' mich schon darauf, hahah. <3

problems ● andre schiebler ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt