problems ● andre schiebler ✔

Kapitel 25 - Drogen

Jan hielt mir das Säckchen vor die Nase, ich starrte es fassungslos an. Ich hatte ja erwartet, dass nicht nur Klamotten in der Tasche sein konnten, aber Drogen? Ich meine - Drogen?! Sowas traute ich nicht mal Magda zu.

"Lass mich mal sehen.", sagte Jan bestimmend und riss mir die Tasche aus der Hand. Er warf die Sachen, die ich vor einigen Sekunden erst hineingetan hatte wieder auf den Boden.

"Das kommt sicher nicht aus der Tasche, ich hab' sie vorher schon mal durchgesehen. Das muss auf dem Boden ge..." "Und wie willst du das hier erklären?", fragte er lautstark und zog noch mehr dieser Säckchen aus der Tasche.

Wie konnte ich die bloß übersehen haben? Ich zweifelte in diesem Moment an meinem gesunden Menschenverstand. War ich wirklich vollkommen blind gewesen?

Mein Puls begann zu rasen, als ich realisierte dass ich die ganze Zeit mit dieser Tasche rumgelaufen war. Vollkommen unwissend hatte ich Drogen durch die Gegend chauffiert!

Wenn mich jemand erwischt hätte wäre ich womöglich in den Knast gekommen!

Es lief mir eiskalt den Rücken herunter, als ich daran dachte wie es hätte ausgehen können.

Aber es gab eine wichtige Frage, die in meinem Kopf umherspukte - Sollte ich die Drogen an diesen Typen weitergeben oder nicht?

'Achtung, achtung! Dies ist der letzte Aufruf für den Flug nach Palermo. Alle Passagiere werden umgehend gebeten sich zu dem Flugsteig A13 zu begeben.'

Ich wurde leicht panisch und schaute von den Drogen zu Jan auf. Ich war zwar nicht der größte Geografiefreak aber sogar ich wusste dass Palermo in Italien lag!

"Das ist doch nicht dein Flug oder?", fragte ich in einer viel zu hohen Stimmlage. "Ich fürchte doch. Ich muss leider los.", antwortete er und stand von dem Boden, auf dem er immer noch neben mir kniete, auf.

"Aber Jan! Soll ich diesem Typen die Drogen etwa geben? Ich meine, ich kann doch nicht...?", wollte ich wissen. "Ich an deiner Stelle würd' es nicht machen. Sorry, aber ich muss jetzt wirklich, mein Flieger geht gleich. Bis nächste Woche.", sagte er und lief schnell mit seinem Koffer weg.

"Ciao.", rief ich ihm leise nach, wohl in dem Wissen dass er es nicht mehr hören konnte. 

Da saß ich also - mutterseelenalleine auf dem Boden eines Flughafens mit einer Tasche voller Drogen.

Ohne lange zu überlegen packte ich die Sachen, die immer noch auf dem Boden lagen schnell in die Tasche. Als ich mich vergewissert hatte, dass ich wirklich alles aufgesammelt hatte, sah ich mich ein weiteres Mal nervös in der Gegend um. Immer noch keiner, der in meine Richtung kam.

Die Tasche fest an mich gepresst, lief ich in die Frauentoilette und sperrte mich dort kurzerhand ein. Ich setzte mich schwer atmend auf den zugeklappten Klodeckel und holte mit zittrigen Fingern mein Handy aus der Hosentasche.

Aber sogleich ließ ich es auch wieder sinken - wen hätte ich denn anrufen sollen? Der einzige der von der ganzen Sache wusste war Jan und der hatte mir ja bereits gesagt was er am meiner Stelle getan hätte.

Was hätte ich nicht alles dafür getan, dass Jan da gewesen wäre. Mit ihm wäre es mir so viel leichter gefallen. In diesem Moment wurde mir erst vor Augen geführt, wie sehr ich Jan jetzt schon, ein paar Minuten nachdem er geflogen war, vermisste. Ich fühlte mich irgendwie leer und alleingelassen. 

Nein, bloß nicht sentimental werden! Ich musste mich langsam mal entscheiden und aufhören Jan nachzutrauern, denn das brachte mir gar nichts! 

Ich musste mich der Sache stellen, ich hatte überhaupt keine andere Wahl. Und noch dazu hatte ich nicht viel Zeit um diese schwere Entscheidung zu treffen.

Auf der einen Seite stand mein gesunder Menschenverstand, der mir sagte ich solle das bloß nicht machen, auf der anderen stand mein Unterbewusstsein, das mir einprägte, dass, Magda immer noch dieses Foto hatte. Und sie hätte es veröffentlicht, so gut glaubte ich sie zu kennen. 

Ich musste mich entscheiden - Entweder reines Gewissen und Hate oder schlechtes Gewissen und kein Hate.

Hallo liebe Freunde. <3

Ich würd' mich riesig über einen ★ oder einen Kommi freuen! :)

Und Leute...! Was seid ihr denn für geile Menschen? :D Ich hab' gerade gemerkt dass wir schon die 1,6k reads haben! :o Ich muss euch ehrlich sagen, ich dummer Mensch hab' die 1000 reads irgendwie verpeilt. :')

Ich dachte mir, da brauch' ich wirklich ein Special, also Tadaaaa, ein zweites Kapitel für heute! :) Ich hoffe ihr freut euch ein kleines bisschen. <3