problems ● andre schiebler ✔

Kapitel 10 - Frust & Freund

Alex POV:

Ich fuhr alleine mit Jan zurück zu unserer Wohnung, Andre wollte noch auf irgendeine Party gehen.

Das versetzte mir gegen meinen Willen einen Stich in die Magengrube, das widerum fühlte sich ziemlich scheiße an. Aber hey, er konnte schließlich machen was er wollte. Das war ein freies Land, er war ein freier Mann.

Bei der Wohnung angekommen, verabschiedete ich mich bald von Jan, dann verzog ich mich schnell in mein Zimmer, ich wollte einfach nur alleine sein.

Gedankenverloren wühlte ich in meinem Schrank nach meinem Schlafanzug. Da fand ich endlich die karierte Hose, nach einer Weile zum Glück auch das Oberteil. Beides zog ich mir über, dann warf ich mich frustriert auf mein Bett.

Fuck.

Genau das wollte ich doch vermeiden. Das was gerade passierte. Jetzt wohnte ich hier, im selben Haus wie Andre. Er machte wahrscheinlich gerade mit irgendeiner Tussi rum und ich saß einsam und alleine in meinem Zimmer und dachte an ihn.

Das konnte doch nicht wahr sein. Und das alles nur wegen diesem dummen Kussvideo! Ohne dieses Video hätte ich ihn nie geküsst und dann wäre ich jetzt einfach nur glücklich.

Aber nein...!

Da klingelte mein Handy und riss mich aus meinen Gedanken, ich hatte eine neue Nachricht.

'Und? :D Wie küsst er so? Details, bitte. <33'

Die war von Sarah. Ich verstand wie sie es meinte, sie konnte ja nicht wissen wie ich mich gerade fühlte, ich hatte es noch nie erwähnt. Nach langem Überlegen entschied ich mich dafür mich ihr endlich anzuvertrauen. Sonst hatte ich ja keinen.

'Verdammt gut. <3 Das ist eben das Problem. Ich glaub' ich hab' mich in ihn verliebt. D: Was soll ich jetzt denn machen?! :/ Und sag' mir bitte nicht dass ich dumm bin, das weiß ich selbst schon.'

Mit zittrigen Fingern schickte ich die Nachricht ab, da klopfte es plötzlich an der Tür. Verwundert stand ich auf und öffnete sie. Cengiz' Freundin Sarah stand vor ihr.

"Hi du.", begrüßte sie mich grinsend. "Hey.", gab ich zurück.

Sie legte den Kopf schief und schaute mich prüfend an. "Ist was?", fragte ich unsicher. "Das wollt' ich dich gerade fragen.", konterte sie. Was? Wie wollte sie denn erkennen ob mit mir etwas nicht stimmte? Ich kannte sie doch erst seit kurzem. Klar, sie hatte Recht, es ging mir nicht so gut, aber trotzdem.

"Mit mir ist alles gut.", antwortete ich nervös. "Was wolltest du denn?"

"Ich wollt' fragen, ob du mir Haarspray leihen könntest, meins ist alle." Schnell ging ich zu meiner Kommode, kramte in einem kleinen Beutel und fand endlich die Dose. Ich warf sie ihr grinsend zu. Lässig fing sie diese auf und bedankte sich bei mir.

Sie wollte mit Cengiz Essen gehen, wie sie mir erzählte. In ein ziemlich edles Restaurant am anderen Ende der Stadt, also musste sie gleich wieder abhauen und ich war für mich.

Als sie weg war wollte ich mir endlich mal das Video ansehen. Klar, war echt nicht die beste Ablenkung. Ich schaute mir ein Video an in dem ich ihn küsste. Aber ich nahm es einfach auf mich, ich wollte sehen wie ich bei den Leuten ankam.

Ich tippte in das Youtubesuchfeld 'ApeCrime' ein, dann klickte ich auf den Kanal. Da war das Video. Auf dem kleinen Bild, das mir eine Vorschau geben sollte, waren wir beide bereits zu sehen, wir küssten uns.

Schnell klickte ich das Video an, drückte aber auf 'Pause' bevor es began. Ich scrollte zu den Kommentaren und las mir einige davon durch.

Entsetzt musste ich feststellen, dass die Zuschauer mich nicht besonders mochten. Es gab zwar einzelne Leute, die etwas positives über mich geschrieben hatten, aber der Großteil der Kommentare war negativ. Nicht negativ auf das Video bezogen, nein generell auf mich.

Ich scrollte immer weiter runter, fand auch ab und zu mal einen netten Kommentar über mich, aber dann verschwand er wieder unter den tausenden anderen.

"Nimms dir nicht zu Herzen.", meinte plötzlich eine Stimme hinter mir. Ich drehte mich um, da stand Jan und sah mich mitfühlend an. Er setzte sich neben mich, dann überlegte er kurz und nahm mich wie eine kleine Schwester in den Arm. Ich wehrte mich nicht dagegen, er fühlte sich warm und vertraut an.

Nach einem langen Schweigen began er wieder zu sprechen. "Die Leute sind eben manchmal so.", meinte er fast schon entschuldigend. Als wäre es seine Schuld gewesen.

Das kannte ich nur zu gut von den Facebooknachrichten. Diesen Hass. Zumindest bekam ich keine solchen mehr, Facebook hatte ich gelöscht. Das war immerhin ein kleiner Trost.

Er nahm mich noch fester in den Arm, ich kuschelte mich wie ein kleines Kind, das Angst vor Gewittern hat an ihn. Ich war einfach nur froh, dass er für mich da war.

Er war echt ein guter Freund.

Hallo Waixrs. <3

Wenns euch gefallen hat, lasst gerne einen ★ oder einen Kommi da, würde mich echt mega freuen. :)

Habt ihr gestern das Video auf ApeCrimeTV gesehen? Laberecke is back, Bitches. Hahah. <3

Ciao liebe Freunde. :D