problems ● andre schiebler ✔

Kapitel 2 - Deal

Nervös tippte ich die angegebene Nummer in mein Handy ein. Ich legte es an mein Ohr, es klingelte. Endlich nahm jemand ab.

"Schiebler? Hallo?" "Öhm, hi. Ich heiße Alex und ich bin an dem Zimmer interessiert. Ich bin doch richtig, oder?" Ich versuchte absichtlich meine Stimme erkältet klingen zu lassen, damit sie etwas tiefer wirkte.

Taktik eben.

"Jaja, du bist richtig. Komm einfach vorbei, so in ner Stunde, dann kannst dus dir mal ansehen."

Meine Lippen verzogen sich zu einem Grinsen, er war wahrscheinlich müde, sonst hätte er sofort bemerkt, dass ich weiblich war. "Okay. Bis dann." "Ciao, bis dann."

Ich sprintete ins Bad und machte mich fertig. Das war meine Chance! Ich musste sie einfach davon überzeugen, dass ich besser war als jeder Junge. Ich war fest entschlossen mir diese Wohnung zu schnappen.

Ich machte mich auf den Weg zu der Wohnung, die Tür zum Haus stand offen, also konnte ich direkt zu der Wohnung gehen. Als ich vor der Tür stand bekam ich plötzlich Angst. Ich zupfte meinen roten Pulli zurecht, dann legte ich meine Haare auf meine rechte Schulternseite. Ich atmete noch einmal durch, dann drückte ich die Klingel.

Bald darauf ging die Tür auf, ein Mann mit Sturmfrisur und Kamera lächelte mich an.

"Kann ich dir helfen?" Ich achtete nur mehr auf die Kamera. "Das hoff' ich. Aber könntest du vielleicht erstmal die Kamera wegnehmen?" Er began zu lachen und legte sie auf ein Regal, das ich von draußen aus erblicken konnte.

Er schaute mich erwartungsvoll an.  "Aber bitte knall mir nicht gleich die Tür vor der Nase zu." "Kann ich nicht versprechen." "Also ich hätte gern das Zimmer." Er schaute mich überrascht an.

"Eigentlich wollten wir einen männlichen Mitbewohner." "Aber ich bin genauso gut. Ehrlich. Kannst dus dir nicht überlegen? Ich mach echt alles für diese Wohnung."

Das klang irgendwie zweideutig.

Ich versuchte diese Hundeaugen hinzubekommen, aber wahrscheinlich sah ich einfach nur dämlich aus. "Bitte?", fragte ich erneut.

Er kratzte sich am Hinterkopf dann ließ er mich fürs Erste in die Wohnung. "Danke." Ich strahlte ihn an. "Ich muss das mal mit den anderen besprechen. Dsche? Cengiz? Kommt mal!", rief er.

Bald darauf hörte ich jemanden die Treppe herunterstolpern. Sie schauten mich neugierig an, dann kamen sie näher.

"Hast du etwa ne neue Freundin, Waixr?", lachte der Glatzkopf. "Hahah, Fresse. Das ist die Anwärterin auf das Zimmer." Sie schauten mich komisch an, ich versuchte ruhig zu bleiben und zu lächeln.

"Haben wir nicht geschrieben, dass nur Jungs in Frage kommen?", meinte der Blonde. "Sie meinte, dass sie alles für das Zimmer tun würde.", sagte der, der mir die Tür geöffnet hatte.

Okay, das klang wirklich ziemlich zweideutig.

"Naja, alles ist vielleicht übertrieben.", murmelte ich. "Hast du das nicht gerade noch behauptet?", fragte mich der Rotschopf mit der Sturmfrisur. "Ist doch egal. Sagt mir lieber mal wie ihr überhaupt heißt." Ich war inzwischen rot angelaufen. "Ich bin Cengiz, das ist Jan und der ist Andre." Endlich hatte ich Namen zu den Gesichtern.

"Ich bin Alexandra. Aber nennt mich Alex."

"Du willst wirklich bei uns einziehen?", fragte Jan. "Mhm. Ich will natürlich erst mal das Zimmer sehen."

Sie wechselten alle drei verschwörerische Blicke miteinander, dann erklärte Jan sich dazu bereit mir das Zimmer zu zeigen. Die anderen beiden blieben hinter uns, ich hörte sie diskutieren.

Das Zimmer war schön, es hatte ein großes Bett, dazugehörige Möbel und alles was eben dazugehörte. Es war hauptsächlich in Brauntönen gehalten, nur die Gardinen waren in einem mintgrün. Lange Rede, kurzer Sinn. Ich fand das Zimmer perfekt.

"Es ist... Schön.", sagte ich zu Jan, der an der Tür lehnte. Im Kopf war ich schon dabei das Zimmer einzurichten, da wurde ich von Jan aus meinen Gedanken gerissen.

"Alex? Hallo?" "Öhm sorry, ich war in Gedanken. Was hast du gesagt?" Er lachte kurz auf, dann meinte er, dass wir zu Andre und Cengiz zurücksollten.

"Also wie findest du das Zimmer?", wollte Andre wissen. "Es ist toll. Also darf ich...?" "Ja, du darfst einziehen.", verkündete Andre.

Meine Lippen verzogen sich zu einem Grinsen. "Danke!", quietschte ich glücklich. "Unter einer Bedingung.", fügte Cengiz hinzu. "Geht klar. Was soll ich machen?" Ich schaute erwartungsvoll zu ihm.

"Du solltest erstmal wissen", erklärte Jan, "dass wir einen Youtubechannel haben. Das heißt es wird meistens ganz schön laut sein."

Auch damit ließ ich mich nicht vertreiben. "Wir suchen schon länger eine Schauspielerin für ein bestimmtes Video. Wenn du diese Schauspielerin wirst, bekommst du das Zimmer." Ich konnte nicht glauben, dass es so einfach war. "Solange ich nicht nackt vor der Kamera tanzen soll bin ich dabei."

Andre grinste mich an. "Also haben wir einen Deal?", fragte er.

Erwartungsvoll hielt er mir die Hand hin. Ich schlug ein. "Deal."

Na liebe Freunde?

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