Kapitel 37 - Ne Bitch im Haus

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"Hi Jan!", hörte ich eine schrille Stimme am nächsten Tag schreien. 

Ich schlief zwar noch, aber der Schrei war so laut, dass ich davon aufwachte. Erst dachte ich, dass, das nur ein sehr realistischer Traum gewesen war, aber Andre, der direkt neben mir lag, schien ebenfalls etwas gehört zu haben. - Denn er war fast zeitgleich mit mir wachgeworden. 

Ich rieb mir verschlafen die Augen. "Hast du das auch gehört? Diesen Schrei? Wer war das?", fragte ich ihn mit kratziger Stimme. "Weiß nich'. Klang aber stark danach, dass Dsche weiblichen Besuch bekommen hat.", erwiderte er gähnend.

Schlagartig wurde ich wacher. "Du glaubst doch nicht echt, dass das die von gestern ist oder?", wollte ich wissen. "Warum nicht? Ich glaub' immer noch dass bei denen was läuft, auch wenn Dsche es nicht zugibt.", entgegnete er. 

Ich selbst war immer noch nicht richtig überzeugt davon. - Ich konnte mir einfach nicht vorstellen wie Jan sie mögen konnte!

Im nächsten Moment war ich auch schon aus dem Bett gesprungen und ging wie ferngesteuert aus Andres Zimmer. "Hey! Was hast du vor?", rief er mir fragend hinterher.

Ganz ehrlich, ich hatte nicht die geringste Ahnung was ich tun wollte. Meine Beine bewegten sich wie von selbst in die Küche.

Dort bekam ich gerade noch mit wie Jan stürmisch von Magda umarmt wurde. Mir kamen beinahe die Nudeln vom letzten Tag wieder hoch, als ich das sah. Vielleicht hatte Andre Recht gehabt. - Vielleicht lief zwischen ihnen echt was. Auch wenn ich es nicht glauben konnte. 

"Oh. Hi Alex.", meinte Jan als er mich in der Tür stehen sah. Magda, die ihn jetzt losließ, drehte sich zu mir um und funkelte mich sauer an. Aber im nächsten Augenblick legte sie ein falsches Lächeln auf und kam auf mich zu.

"Hi, ich bin Magda. Von gestern.", sagte sie und hielt mir ihre Hand hin. Vollkommen perplex reichte ich ihr schließlich auch meine. Sie hatte Jan also gar nicht gesagt dass wir uns kannten? Was spielte sie bloß für ein falsches Spiel?

Da ich nichts zu ihr sagte, sprach Jan an meiner Stelle das aus, was sie ohnehin schon längst wusste. "Das ist Alex. Ne gute Freundin und unsere Mitbewohnerin.", erklärte er grinsend. Sie nickte, immer noch lächelnd, mit dem Kopf und ging dann zu Jan zurück. 

Ehe ich mich versah kamen zum Glück Andre und Cengiz in die Küche. - Wie froh ich über ihre Anwesenheit war! Ich fühlte mich gleich viel wohler, als ich nicht mehr mit Jan und Magda alleine sein musste.

"Öhm, hallo?", meinte Cengiz an Magda gewandt. Sie begrüßte auch ihn gespielt freundlich, dann sprach Cengiz mit Jan. "Das ist also deine neue Freundin, Waixr?", fragte er und warf Jan vielsagende Blicke  zu.

"Wir sind echt nicht zusammen, Waixrs, hab' ich euch doch schon gesagt. Sie ist nur ne Freundin. Ich kenn' sie noch von der Schule früher und jetzt haben wir uns eben mal wieder getroffen. "

Als Jan das sagte, konnte ich es erst gar nicht realisieren. Ich dachte er wollte uns nur verarschen, aber er begann nicht zu lachen. - Niemand tat das. 

Mir fiel ein riesengroßer Stein vom Herzen! Wie froh ich war dass nichts zwischen ihnen lief! Klar, Jan konnte uns anlügen, aber so schätzte ich ihn nicht ein. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er uns bei sowas eiskalt ins Gesicht gelogen hätte! - So war er nicht.

Außerdem wirkte sein Gesichtsausdruck so ernst. - So sah man nicht aus wenn man log, ganz sicher nicht!

Für diesen kurzen Moment konnte ich sogar verschmerzen dass sie tatsächlich Freunde waren. - Aber eben nur für den Moment. Denn nach den ersten Sekunden des Glücks wurde ich wieder damit konfrontiert. 

"Genau!", pflichtete Magda ihm übertrieben fröhlich bei. "Wir haben uns gestern nur unterhalten, als ihr zwei zu uns gekommen seid. Da ist nichts. - Jan ist single und ich bin auch single. Wobei sich das natürlich bald ändern könnte." - Die Art wie sie das sagte ließ mich aufhorchen. 

Ich erwartete dass sie Jan dabei ansah, als Zeichen dass sie doch mehr von ihm wollte als sie preisgab. - Aber nein. Ich sah, dass sie in meine Richtung starrte. - Aber nicht etwa zu mir, sondern zu Andre, der direkt neben mir stand. 

Für eine Sekunde schien es sich so anzufühlen, als ob mein Herz stehen geblieben wäre. Ich riss mich zusammen sie nicht vor allen anzubrüllen. Aber wie sie ihn angesehen hatte! - Das machte mich so unfassbar wütend. 

Sie wusste genau dass ich mit Andre zusammen war. - Was musste sie ihn dann so anmachen?

Wenn euch das Kapitel gefallen hat, lasst mir doch einen Kommi oder einen Vote da, würde mich freuen! :3 

Vielleicht überrascht euch das Kapi etwas, ich hatte es erst auch anders geplant, aber ich hab' machmal solche spontanen Planänderungen. :D An dieser Stelle nochmal danke an princessireland, die mir oft Tipps zu den Kapiteln gibt! <3 

Und danke für 5,2k reads! <3 Wie krass schnell das einfach geht! :D

problems ● andre schiebler ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt