"Ich weiß doch was ich gesehen hab'! Sie stand da!", meinte ich. Andre, der dicht neben mir stand und meine Hand drückte, tauschte skeptische Blicke mit Cengiz aus.
Ich wusste was das bedeutete. - Sie hielten mich für verrückt.
"Das hast du dir nur eingebildet. Du warst gestern schon so dicht, das war einfach nur eine Einbildung wegen dem Alkohol.", entgegnete Andre ruhig. "Nein, ich..." "Wie sollte sie denn überhaupt in die Wohnung kommen?", fiel Andre mir ins Wort.
Ich biss mir auf die Lippe. "Ich weiß nicht.", gab ich leise zu. "Da hast dus." Ich seufzte lautstark. "Vielleicht hast du Recht." "Ja, das hab' ich.", erwiderte er grinsend.
Nach diesem Vorfall wollte Andre dass ich mich ins Bett legte und mich ausruhte, aber ich weigerte mich. Ich konnte nach so etwas doch nicht so einfach schlafen! Ich blieb in der Küche und versuchte so zu tun als ob nichts gewesen wäre.
Als ob ich mir den Tee gemacht und ihn dann getrunken hätte, wie ich es vorhatte.
Den restlichen Tag sah ich sie immer wieder vor meinem inneren Auge. Langsam glaubte ich verrückt zu werden, ich hatte die ganze Zeit dieses Bild von ihr im Kopf. Wie sie da stand und mich anfunkelte. Wie ich deswegen die Tasse geschrottet hatte. Wie sie dann einfach weg war.
Aber dann rief ich mir Andres Worte wieder in Erinnerung. - Dass das Schwachsinn war und dass sie nie in die Wohnung kommen würde.
In den nächsten Tagen passierte nicht viel, ich vergaß Magda wieder und machte mir keine Gedanken mehr darüber. Dafür hatte ich mein altes Problem wieder. - Jan. Ich hatte immer noch keine wirkliche Gewissheit über seine Gefühle. Aber zum Glück gab es einen kleinen Hoffnungsschimmer.
Jan ging beinahe jede Tag mehrmals weg, mal zu einem alten Freund, mal hatte er etwas wichtiges zu tun. Das war die offizielle Version. Andre, Sarah und Cengiz waren sich allerdings sicher dass Jan eine heimliche Freundin hatte.
An dieser vielleicht existenten Freundin versuchte ich mich festzuhalten. - Ich redete mir ein dass er eine Beziehung hatte und er nur -noch- nicht darüber sprechen wollte.
Am Freitag Abend wurde ich quasi dazu gezwungen mit Andre in die Stadt zu gehen, um für uns, Sarah und Cengiz Pizza zu besorgen. Für Jan sprang keine raus, weil er wieder zu seinem 'alten Freund' gegangen war. Gezwungen wurde ich deshalb, weil ich bei Schere-Stein-Papier verloren hatte und deshalb wohl oder übel mitkommen musste.
Wir suchten uns eine Pizzeria und stellten uns in die schier endlose scheinende Schlange.
Es ging immer nur wenige Zentimeter weiter, ich sah währendessen aus dem Fenster in die weite Stadt und ließ meinen Blick über die vielen Leute schweifen. Da plötzlich hielt ich inne, ich meinte Jan zu erkennen.
Er saß auf einem Stuhl in einem Cafe und sprach mit einer blonden Frau, die ich nur von hinten sehen konnte. Aber Jan konnte ich deutlich erkennen. Mein Mund blieb mir offen stehen, ich konnte es nicht glauben. Er traf sich tatsächlich mit einer Frau!
Darauf hatte ich solange gewartet, aber dennoch fühlte ich mich nicht besser als vorher. Ich spürte keine Erleichterung, nichts.
"Ist was?", hörte ich Andre da plötzlich fragen. Ich antwortete ihm nicht, also folgte er meinem Blick und sah Jan dann auch. "Wusst' ichs doch! Da hat Dsche sich aber ne Geile geholt.", witzelte er.
Ich rammte ihm meinen Ellenbogen in die Seite, vielleicht mit etwas zu wenig Kraft. Andre lachte nur und zog mich aus der Pizzeria heraus, er wollte unbedingt zu Jan. "Hey, Dsche Dsche!", rief er und hob die Hand um ihm zuzuwinken.
Als wir nur mehr ein paar Meter von ihnen entfernt waren, blieb ich wie auf Kommando stehen. Andre, der meine Hand hielt, wurde durch mich auch aufgehalten. "Komm schon.", meinte er etwas irritiert. "Nein, bitte warte mal.", flüsterte ich.
Ich konnte die beiden genau sehen, als ob sie nur wenige Zentimeter vor mir gewesen wären. Mein Blick ruhte auf ihr, ich konnte jetzt endlich auch ihr Gesicht sehen. Meine Augen weiteten sich, es war tatsächlich Magda!
Übelkeit stieg in mir hoch, ich hätte Jan am liebsten geohrfeigt! Warum zum Teufel traf er sich ausgrechnet mit ihr? Es gab tausende andere Mädchen, die gestorben wären um mit ihm auszugehen! - Warum nahm er nicht eine von denen?
"Worauf willst du warten?", fragte Andre mit gereizter Stimme. "Ich... Naja, vielleicht sollten wir nicht d..." "Doch das sollten wir!"
Ehe ich mich versah zog Andre mich weiter mit, im nächsten Moment standen wir vor ihnen. "Dsche!", rief Andre wieder und klopfte ihm auf die Schulter. Jan wirkte überrascht über unsere Begegnung, ich sah wie sein Gesicht einen roten Schimmer bekam.
Aus den Augenwinkeln betrachtete ich Magda, sie schaute aber nicht zu mir, wie ich erwartet hatte, sondern zu Andre. Diese Art wie sie ihn ansah! - Das machte mich wütender, als ich es ohnehin schon war.
Nicht genug dass sie mit Jan in einem Cafe saß, nein! Diese Bitch musste auch noch Andre solche Blicke zuwerfen!
"Was wollt ihr denn hier?", fragte Jan kurz darauf. "Wir können uns doch nicht entgehen lassen, deine geile Freundin kennenzulernen.", meinte Andre grinsend.
'Geile Freundin' - Da drehte sich mir der Magen um!
Ich widerstand dem Drang Andre zu schlagen. Auch wenn er sich das 'geile Freundin' hätte sparen können, man musste ihm zugutehalten, dass er nicht wusste wen er da vor sich hatte. - Weder er noch Jan hatten Magda vorher einmal gesehen.
Hey ihr. :3
Über ★ und Kommis freu' ich mich immer! Also lasst gerne was da. <3
Ich weiß, es kam erst gestern ein Kapitel, aber ich hatte den Drang das hier schnell zu veröffentlichen. :')
Wann das nächste kommt weiß ich noch nicht, wahrscheinlich so um Donnerstag herum. :)
Hahah, Leute, es ist grad' fast halb drei Uhr morgens und ich schreib' und schau nebenbei wie Raab und ein Kandidat an einem Haken verzweifeln. :') Läuft bei mir. :D
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problems ● andre schiebler ✔
FanfictionAlexandra ist 20 Jahre alt, zieht gerade von den unerträglichen Leuten, die ihre 'Familie' sein sollen, weg und gerät in eine Jungs-WG. Erst scheint es so als ob das der Jackpot wäre, aber bald wird sie des Gegenteils belehrt. Sie bekommt Drohungen...