Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war ich total übermüdet. - Ich konnte nicht ruhig schlafen.
Trotzdem stieg ich recht schnell aus dem Bett und tapste in die Küche. Dort stand zu meiner großen Überraschung mein Vater und machte ein Spiegelei. "Warum bist du hier?" Er drehte sich zu mir um. "Ich wohne hier?" "Ich meine warum du jetzt hier bist. Musst du nicht arbeiten?" "Ich hab' mir frei genommen."
Inzwischen hatte ich mich an den Frühstückstisch gesetzt, sah ihn aber immer noch forschend an.
"Bist du krank?" "Nein. Aber ich hatte seit ner gefühlten Ewigkeit keinen freien Tag mehr." Er wendete mir wieder den Rücken zu und kümmerte sich um das Spiegelei. - Keine Ahnung, ob es so war, aber ich bildete mir ein, dass er wegen mir dablieb. Das war zwar eine unwahrscheinliche, aber ziemlich schöne Vorstellung.
Auf dem Tisch lag mein Handy. Wahrscheinlich hatte ich es am Abend dort vergessen. Ich nahm es in die Hand, entsperrte es und sah, dass ich unzählige Anrufe in Abwesenheit hatte. - Alle von Andre.
Ich ignorierte sie seufzend und öffnete WhatsApp. - Auch da hatte ich einige Nachrichten von ihm bekommen.
Nach langem Zögern öffnete ich seinen Chatverlauf.
'Ruf mich bitte schnell zurück!!'
'Ich sag das nicht nur so, ich wollte das echt nicht!! Ich war betrunken und sie hat mich einfach geküsst!'
'Ich kanns dir erklären, wirklich! ALSO BITTE, RUF MICH AN!'
Entweder hatte ihm Jan gesagt, dass ich es wusste, oder er hatte mich auf der Party doch gesehen.
Kurz überlegte ich, ob ich ihm antworten sollte, aber dann ließ ich es doch bleiben. - Einmal schreiben, dass alles ein Missverständnis war und alles war wieder gut? Pah, als ob ich das geglaubt hätte.
Ich wusste besser als jede andere wie er drauf war. - Ich hatte seine wilden Partyzeiten selbst miterlebt, da hätte ich mit sowas doch rechnen müssen. - Es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis es passieren musste.
Ich schloss seinen Chat wieder und stellte kurz darauf fest, dass auch Jan mir geschrieben hatte.
'Sorry nochmal, wegen gestern. :o Können wir das vielleicht wieder vergessen? ;)'
'Ach, und btw. Andre weiß jetzt dass du ihn gesehen hast. Er ist ziemlich aufgewühlt deswegen. Wollt' ich dir nur mal gesagt haben. :) Vielleicht rufst du ihn mal an? :)'
'Mir tuts auch echt leid. Jap, vergessen klingt ganz gut. :)', schrieb ich. - Auf seine zweite Nachricht ging ich überhaupt nicht ein. - Ich schickte das Geschriebene einfach ab und legte mein Handy zur Seite.
Dann frühstückte ich in aller Ruhe mit meinem Vater. - Jedenfalls herrschte für eine Weile Ruhe. Nach einigen Minuten ertönte die Türklingel und ich schreckte hoch. Mein Vater schien genauso überrascht gewesen zu sein wie ich. - Er stand auf und machte sich auf den Weg zur Tür.
"Falls es für mich ist - Ich bin nicht da!", brüllte ich ihm hinterher.
Ich hörte wie er die Tür öffnete und mit jemanden sprach. Ich konnte aber weder die Stimme des anderen erkennen, noch verstand ich worum es überhaupt ging. - Sie sprachen viel zu leise.
Als mein Vater nach langem Warten in die Küche zurückkam, nahm er wieder gegenüber von mir am Tisch Platz. "Und? Wer war an der Tür?", fragte ich interessiert. Er sagte eine Weile lang nichts, also wiederholte ich meine Frage. "Es war dieser Junge, den du anscheinend nicht sehen willst.", meinte er.
Ich schluckte. - Andre war tatsächlich gekommen? "Was wollte er denn?", fragte ich leise. "Zu dir. Ich soll dir ausrichten, dass du ihn möglichst schnell zurückrufen sollst und dass es ihm leid tut."
Was wenn es ihm wirklich leid tat? Wenn ich wirklich etwas falsch verstanden hatte? Wäre er dann ebenfalls zu mir nach Hause gekommen? - Wahrscheinlich nicht. Aber ich durfte verdammt nochmal nicht schwach werden! Er hatte mich betrogen, sowas konnte ich doch nicht so einfach verzeihen.
"Danke fürs Bescheid sagen.", murmelte ich nur und begann an meinem Tee zu nippen. "Willst du mir nicht sagen, was genau er dir angetan hat?", fragte mein Vater vorsichtig.
Ich schüttelte den Kopf. "Aber wenn-" Er wurde von meinem Handyklingelton unterbrochen, ich hatte eine neue Nachricht bekommen. Ich war so unfassbar froh, dass ich mein Handy nehmen konnte und so nicht mehr über Andre sprechen musste.
Als ich aber den Absender sah wurde mir ganz anders. - Ich hatte eigentlich eine weitere Nachricht von Andre erwartet, oder von Jan. Oder von irgendwem anders, aber bestimmt nicht von ihr. - Die Nachricht war von Magda.
'Na? :3 Schon blöd, wenn man sich nicht mal mehr auf den eigenen Freund verlassen kann, was? Wir hatten echt Spaß zusammen. ;) Ich würd' mal sagen, JETZT sind wir quitt.'
Über Kommis und ★ freu' ich mich immer. :3
Danke für die vielen Meinungen zu der Sache mit der neuen ff! :) Ich glaub' ich werde sie reinstellen, mir fehlt nur noch ein Name. :D
An dieser Stelle mal danke, dass ihr euch die ganzen Sachen, die ich so schreibe gebt! :') Das bedeutet mir echt viel. :3
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problems ● andre schiebler ✔
FanfictionAlexandra ist 20 Jahre alt, zieht gerade von den unerträglichen Leuten, die ihre 'Familie' sein sollen, weg und gerät in eine Jungs-WG. Erst scheint es so als ob das der Jackpot wäre, aber bald wird sie des Gegenteils belehrt. Sie bekommt Drohungen...