"Hammer jetzt können wir wieder nach Draußen." jubelte Archi begeistert. "Das würde ich an deiner Stelle lieber lassen." verwundert sah Archi zu Kayla die mit finsterer Miene nach Draußen sah mit der Hand an ihrem Schwert. "Hä? Wieso denn? Der Sturm ist doch vorbei." "Das ist zu leicht!" entgegnete sie ernst. "Es ist besser wir warten ab was passiert. Ich habe da ein ganz mieses Gefühl bei." argwöhnisch verschränkte er die arme vor der Brust. "Und warum sollte ich auf dich hören?" "Mein Gefühl hat mich noch nie getäuscht das ist ja das was mir Angst macht." erstaunt sah er Kayla an. "Von mir aus geh ruhig, wenn du willst ich werde dich bestimmt nicht aufhalten, aber sag nicht ich hätte dich nicht gewarnt. Diese trügerische Ruhe ist wie ein lauerndes Raubtier das nur auf seine Beute wartet." sagte sie düster und lies ihn alleine zurück im Büro.
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Kayla seufzte tief und sah wie üblich auf die Bildschirme vor sich. "Zwei volle Monate plus zwei Tage hat dieser Sturm alles lahm gelegt bis auf, merkwürdiger weise, den Strom und das Wasser, was durch aus von Vorteil ist, aber warum hört er gerade jetzt auf? Wieso fühlt sich das so nach einer Falle an?" überlegte sie laut und Sam stellte sich mit den Vorderpfoten auf die lehne um zu ihr hoch zu sehen. "Du hast wohl auch so eine Ahnung, was Sam?" sie strich ihm über den Kopf und er wedelte freudig mit dem Schwanz. Auf den Bildschirmen konnte sie sehen wie Archi Gedankenverloren vor dem Hasen Gehege saß und wohl sehr vertieft in seine Gedanken war. Kayla seufzte und erhob sich von ihrem Stuhl. "Wenn er schon mal hier ist können wir ihm auch etwas Gesellschaft leisten." beschloss sie und Sam folgte ihr.
"Hey Archi hilf mal kurz." Kayla setzte einen Wäschekorb voller Gemüse und Obst neben ihm ab und sah ihn auffordernd an. "Wow das ist viel und es ist immer noch gut? Wie hast du das gemacht?" fragte er erstaunt während er ihr half das Grünzeug in den Gehegen zu verteilen. "Ich hab alles Gemüse und Obst in die Tiefkühltruhen und die Kühlregale verfrachtet damit sie länger halten, was wie du siehst bisher ganz gut funktioniert." erklärte sie und Archi pfiff beeindruckt. "Bist ja doch nicht so blöde wie ich dachte?" "Wie war das?" Knurrte sie drohend und Archi wich ein Stück zurück. "Schon gut." ergab er sich und Kayla seufzte. "Mein Dad war Jäger daher weiß ich ganz gut wie man alleine zurechtkommt." sagte sie knapp und verteilte weiter stumm das Grünzeug.
"Sag mal Kayla was ist hier eigentlich passiert? Woher kommt all das Blut?" fragte Archi als sie mit dem verteilen fertig waren. "Lass uns erst mal was Essen bevor ich dir das erzähle. Du hast doch bestimmt Hunger, oder? Und willst du nicht mal diesen komischen Anzug ausziehen? Es gibt hier sogar Duschen und funktionierende Toiletten." schlug sie vor und musterte Archi der noch immer in diesem Bauchigen Anzug steckte. "Hier kann man Duschen? Das ist ja voll der Hammer!" jubelte Archi gleich völlig begeistert. "Ja es gibt auch Kleidung und jede Menge Essen. Also bedien dich ruhig." meinte Kayla nur etwas überrumpelt von Archis plötzlicher Erregung. "Der Hammer! Wo geht's zu den Sanitäranlagen?"
Verwirrt blinzelte Kayla. "Bitte was für Zeug?" verzweifelt ließ Archi den Kopf hängen. "Die Duschen!" "Ach so. Hinter dem Klamotten Zeug sind die Mitarbeiter Umkleiden und da gibt es die Duschen." sagte Kayla und erhob sich. "Ich hol was zu futtern und wenn du fertig bist reden wir weiter." sagte Kayla und Archi nickte kurz bevor er eilig los rannte um zu Duschen.
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Wenig später saßen sie in mitten der Kleidungsständer beisammen beim Essen. Kayla hatte sich einen Grauen Schlabber Pullover übergezogen und Archi hatte seine Sachen gegen Jeans und Pulli getauscht. Zusammen mit frischen Tomaten gab es Würstchen die Kayla in der kleinen Mitarbeiter Küche in der Mikrowelle erwärmt hatte. "Das ist wirklich erstaunlich das es hier Strom gibt." staunte Archi kauend. "Solarzellen auf dem Dach und ein Generator im Keller. Der Besitzer war recht paranoid und war darauf bedacht das bloß nichts kaputt geht, weil das ja böse Geister auf den Plan rufen würde. Der alte hatte total einen am Rad. War aber ansonsten in Ordnung." erzählte sie kauend mit Tomate in der einen und Würstchen in der anderen Hand. Sam kaute derweil an einem saftigen Knochen.
"Wieso hatte?" fragte Archi und biss von seiner Wurst ab. "Hat sich umgebracht." Archi fing heftig an zu husten. Wortlos reichte Kayla ihm das Wasser. Schnell trank er. "Wie er hat sich umgebracht?" fragte er heiser. "Umgebracht heißt umgebracht. Er ist tot, so wie alle anderen auch die hier waren." sagte sie und warf sich den letzten bissen in den Mund. Archi schluckte hart. "Also erzählst du mir was hier passiert ist?" fragte er schließlich ernst und Kayla nickte. "Wenn du es unbedingt hören willst." meinte Kayla und trank ihre Wasserflasche leer.
"Der Laden wurde komplett dicht gemacht wie du siehst und von den schreien derer die Draußen gefangen waren fange ich gar nicht erst an." Archi nickte und wusste nur zu gut wovon sie sprach. "Auf den Kameras und auch von oben durch das Fenster sahen wir die Mumien. Das zog die Stimmung ziemlich runter und machte allen Angst. Das Personal, also ich, Betty, Lizy und Brain sorgten für Verpflegung und einen Schlafplatz für die Kunden. Das milderte die Stimmung ein wenig so das es friedlich ablief. Dieser Frieden hielt ganze drei Tage. Dann brach die Hölle los. Die meisten waren übermüdet da sie durch die ganze Situation nicht richtig Schlafen konnten und wurden Aggressiv. Das eingesperrt sein gab ihnen dann noch den Rest. Am vierten Tag gingen sie auf einander los. Statt laut zu werden schlugen sie sich die Köppe ein, wortwörtlich. Der erste war Brain. Er wollte zwei Muskelberge davon abbringen zu streiten. Die schubsten ihn, er fiel ungünstig und brach sich das Genick. Ab da fing es erst richtig an." Kayla strich Sam wie automatisch über den Rücken und sprach dann weiter. "Die Muskelberge zogen ihre Pistolen und schossen aufeinander. Ab da hab ich mich mit Sam im Überwachungsraum verschanzt. Als ich dann wieder auf die Bildschirme sah lagen die Beiden schon blutend am Boden. Mit der einen Waffe hat sich Lizy erschossen und die andere Waffe hat sich einer von den halbstarken gekrallt und damit einen Mann erschossen der wohl sein Vater war oder so ähnlich. Jedenfalls hat er wie verrückt gelacht. Währenddessen hat sich Mr. Cheng, Der Supermarkt Manger, dann auch umgebracht. Er hatte vom Fenster aus mit angesehen wie die Menschen Draußen zu Mumien geworden waren und hatte es länger ertragen können. In der Nacht als alle schliefen habe ich die Pistolen verschwinden lassen. Nur hat der Kerl dann einfach mit einer Rohrzange Betty erschlagen. Die Halbstarken Jungs waren alle drei im Footballteam der Schule, also kannst du dir ja denken das sie dem entsprechend größer und Stärker waren als der Rest der Männer die noch am Leben waren. Der alte Farmer konnte ihnen also nichts entgegensetzen und der Büroangestellte erst recht nicht. Blieben nur noch die beiden jungen Frauen die wohl auch auf dem Heimweg gewesen waren bevor der Sturm eingesetzt hatte und in den Supermarkt geflüchtet waren und ein Mädchen das ich vom Sehen her aus der Schule kannte." Kayla seufzte und öffnete eine neue Wasserflasche aus der sie einen großen Schluck nahm. "Drei Frauen. drei Männer. Du kannst dir sicher denken worauf das hinaus lief, oder?" "Hast du denn nichts unternommen?" fragte er erschrocken und Kayla sah ihn entrüstet an. "Natürlich hab ich das verhindert! Ich hab mir die Pistole geschnappt und hab sie zurück gedrängt. Als sie es in der Nacht trotzdem versuchten habe ich sie in Notwehr erschossen."
Entsetzt sah Archi sie an. "Du hast Menschen getötet?!" Er wurde ganz blass um die Nase. "Was hätte ich den sonst tun sollen? Sie verhielten sich mehr wie Tiere als wie Menschen. Nur um ihren Trieben nach zu jagen." "Aber das ist doch kein Grund sie gleich zu töten!" empörte sich Archi aufgebracht. "Was hätte ich den sonst machen sollen?" brüllte Kayla wütend und war mit einem Ruck auf den Beinen. "Ihr hättet mit ihnen reden können um eine friedliche Lösung zu finden. Statt sie gleich zu töten!" brüllte Archi aufgebracht zurück und war ebenfalls aufgestanden, wobei er zu Kayla aufsehen musste die ein gutes Stück größer war als er. "Mit solchen Typen lässt sich nicht Reden und außerdem hätten sie es einfach immer weiter versucht bis sich ihnen eine Gelegenheit geboten hätte. Das wäre unausweichlich passiert, wenn wir es mit Reden versucht hätten!" knurrte sie ohne Wiederworte zu dulden.
"Na gut was ist dann passiert? Ihr wart nur noch zu viert." wechselte er hastig das Thema, wobei er Kayla stillschweigend zustimmten musste. Sie setzten sich wieder und Kayla erzählte weiter. "Zu viert Schafften wir das ganze Gemüse und Obst in die Tiefkühltruhen. Eine Idee von Kate einer der Frauen auf dem Heimweg. Die anderen beiden hießen Sandy und die aus der Schule hieß Emma. Kate und Sandy waren beste Freundinnen und ich verstand mich recht gut mit allen. Bis Kate und Sandy sich am siebten Tag heftig in die Haare kriegten da Kate wohl eine Affäre mit dem Freund von Sandy gehabt hatte oder so. Auf jeden Fall Stritten die beiden daraufhin nur noch. Das ging so weit das Sandy Kate von der Leiter stieß. Die Leitern im Lager sind um die fünf bis Zehn Meter hoch, daher starb Kate bei ihrem Sturz Kopfüber von der Leiter und Sandy verpasste sich daraufhin aus Schuldgefühl eine Kugel. Tja und Emma... sie hatte wohl schon die ganze Zeit wegen des ganzen einen sitzen und war nicht mehr ganz klar im Kopf jedenfalls war am nächsten Tag das Sturmtor ein Stück weit geöffnet und Emma verschwunden." beendete Kayla ihre Erzählung und trank aus ihrer Wasserflasche.
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Wolf, Sand und ein bisschen Weltuntergang
Action"Mein Name ist Kayla Wolf und vor zwei Monaten ging die Welt unter..." Sie kann weder vor noch zurück das einzige was ihr bleibt ist zu überleben in der Hoffung auf ein besseres morgen. Neugierig geworden? Dann viel Spaß beim Lesen : ) ACHTUNG: Da...