Und wieder wurde Kayla von vehementem Klopfen an der Tür geweckt. Wieder griff sie nach ihrem Schwert stieg über dem auf dem Boden schlafenden Malcolm hinweg und hielt an der Tür. "Wer ist da?" fragte Kayla mit dem Schwert im Anschlag. "Die Direktorin bittet dich und deine Freunde in ihr Büro. In einer halben Stunde. Sie erwartet euch, vollzählig!" sagte Pia auf der anderen Seite der Tür kalt wie eh. "Hast du mich gehört?" fragte sie als sie nach zwei Sekunden noch keine Antwort erhielt. Kayla öffnete die Tür einen Spalt breit und sah zu Pia auf den Flur die wie immer Tadellos in ihrer Uniform vor ihr stand. "Ja okay, aber wie spät ist es eigentlich?" fragte Kayla kurz. "Es ist jetzt genau Acht Uhr." antwortete Pia bevor sie auf dem Absatz kehrt machte und davon rauschte.
Kayla sah ihr noch kurz hinterher bevor sie die Tür wieder schloss. "Hey Malcolm steh auf die alte will was von uns." mit einem leichten tritt in die Seite weckte sie ihn nicht gerade sanft, aber es tat seinen Zweck. Malcolm setzte sich gähnend auf und saß einfach da als warte er auf irgendwas. Kayla seufzte "Malcolm das Bad ist da." sie zeigte auf die Schiebetür links von der Tür hinter der sich Hellblaue Fliesen mit springenden Delfinen darauf befanden. Malcolm nickte träge und schlurfte ins Bad.
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Weit mehr als eine halbe Stunde später saßen alle Mitglieder des Rudels im Büro der Direktorin. Kayla trug wie immer ihre Reithose und eine Blau Weiß Karierte Bluse die ihr Kaori untergejubelt hatte. Um die Hüfte hatte sie sich einen Grauen Kapuzenpulli gebunden. Ihre Haare hatte sie wie immer locker zurückgebunden. Die Jungs hatten ebenfalls frische Klamotten an und Malcolms schwarzes Hemd war so schief geknöpft wie immer. Sam lag zu Kaylas Füßen und Taiga war auf dem Zimmer geblieben. Die Fensterbank war ihr neuer Lieblingsplatz und noch dazu kam sie über ein Loch in der Wand hinter der Kommode problemlos aus dem Zimmer.
Alle fünf waren noch Müde von den letzten Tagen und Kayla war sich fast sicher das die Direktorin sie absichtlich nicht ausschlafen hatte lassen. Sie war sich bei diesem Manöver ziemlich sicher das die Direktorin entweder es als selbstverständlich ansah um neun Uhr bereist aufnahmefähig zu sein oder aber die alte freundliche Direktorin war in Wahrheit ein Teufel. "Ihr seid zu spät." Missbilligend musterte Miss Grammen die Fünf. "Halb so Wild." lächelte die Direktorin Miss Brühl heiter. "Schließlich sind sie doch gerade erst angekommen." meinte sie auch weiterhin so heiter. Kayla richtete sich in ihrem Stuhl auf und strafte ihre Schultern. "Also worüber wollten sie mit uns reden?" fragte sie direkt. Von dieser Heiterkeit bekam sie einfach nur Kopfschmerzen.
Miss Grammen räusperte sich. "Nun da ihr Kinder noch keinerlei Ausbildung oder gar einen Abschluss vorweisen könnt werdet ihr hier, wie alle anderen in eurem alter, weiterhin zur Schule gehen." Fassungslos starrten alle fünf die stellvertretende Direktorin an. "Nicht ihr Ernst?!" gab Kai von sich und sprach aus was die anderen dachten. "Doch doch." meinte die Direktorin lächelnd. "Für das Wohl der Gemeinschaft ist es von großem Vorteil, wenn ihr nur das tut was wir Erwachsenen euch sagen. Besonders in dieser schweren Zeit ist es wichtig die Disziplin zu wahren und weiter zu machen wie bisher." sagte die Direktorin nickend und Miss Grammen reichte jedem von ihnen eine der Schuluniformen. Die Jungs waren so überrascht über diese Wendung das sie kein Wort raus bekamen. "Im Moment scheint die Lage vielleicht aussichtslos, aber es gibt Hoffnung. Dieser Sturm von Ereignissen wird nicht lange anhalten und wenn es soweit ist wird es von Vorteil sein einen guten Abschluss vorweisen zu können. Denkt an eure Zukunft!" sprach Miss Grammen mit steinerner Miene.
Miss Brühl wollte es noch weiter ausführen wie wichtig es doch sei das sie lernten als Kayla die Uniform einfach zu Sam auf den Boden warf. "Ich glaube sie haben die Lage nicht ganz verstanden!" sprach Kayla belustigt schmunzelnd und schlug ihr Bein übers andere. Für sie war das Ganze ein schlechter Scherz.
Miss Brühl blinzelte verwirrt und Miss Grammen sah sie weiterhin missbilligend an. "Wenn sie glauben uns etwas vorschreiben zu können dann täuschen sie sich aber gewaltig!" nun warfen auch die Jungs die Uniformen zu Boden. "Aber ihr seid doch noch Kinder." entgegnete die Direktorin fast schon mitfühlend so als dachte sie Kayla und ihre Freunde einfach nur auf den richtigen Weg zurück helfen zu müssen. "Das glauben sie!" warf Jayden scharf zurück und sah finster drein. "Wir sind durchaus in der Lage dort draußen ohne sie und all das hier zurecht zu kommen und sind es sogar auch schon." sagte Archi gereizt. "Nur gibt es da draußen noch weitere überlebende die, die Lage ausnutzen wollen um die Stadt unter ihre Kontrolle zu bekommen." erzählte er ernst. "Die Academie ist der letzte sichere Zufluchtsort in ganz Silverrock und wir wollen, dass das auch so bleibt. Damit die Zivilisten und unsere Familien hier Sicher sind." sagte Malcolm nun und Kayla nickte zustimmend. "Wir werden der Gemeinschaft helfen, aber nur auf unsere Art." sagte Kayla ernst und die Direktorin lehnte sich nachdenklich in ihrem Stuhl zurück.
"Ihr sagt mir also, dass ihr eine Art "Sondertrupp" aus unerfahrenen Teenagern seid die meine Schule beschützen wollen und das obwohl wir hier doch sogar einen Privaten Sicherheitsdienst haben?" fragte die Direktorin skeptisch. "Nein das ist damit gewiss nicht gemeint." entgegnete Kayla und lehnte sich vor. "Wir helfen einfach. Nur das wir niemanden dabei unterstehen!" sagte sie und stand auf. Die Jungs folgten ihrem Beispiel. Vehement schüttelte die Direktorin den Kopf. "Nein nein. Kinder, beruhigt euch doch erst einmal wieder und geht in den Unterricht. Ich bin mir sicher ihr seid einfach noch gestresst wegen der neuen Umgebung." meinte die Direktorin einfühlend und sah sie mitleidig an.
Die Direktorin hatte Mitleid mit ihnen wie mit einem Haufen verwirrter Kinder. Nur das dies nicht auf sie zu traf. Sie war schlimmer als ein Teufel! Sie sah in ihnen bemitleidenswerte Kinder die es zu bemuttern galt. Bei dem Gedanken kam Kayla das kotzen!
"Glauben sie was sie wollen." Entgegnete Kayla abweisend und wandte sich zum Gehen um. "Dann werden auch wir machen was wir wollen!" sagte Kayla noch an der Tür bevor sie mit einem letzten finsteren Blick auf die Beiden Frauen die Tür hinter sich zu zog.
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Hey LeuteJetzt kommt langsam Schwung in die Sache.
Eure Taihlou ; )
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Wolf, Sand und ein bisschen Weltuntergang
Aksi"Mein Name ist Kayla Wolf und vor zwei Monaten ging die Welt unter..." Sie kann weder vor noch zurück das einzige was ihr bleibt ist zu überleben in der Hoffung auf ein besseres morgen. Neugierig geworden? Dann viel Spaß beim Lesen : ) ACHTUNG: Da...