Es dämmerte bereits als Kayla noch immer weiter durch den Wald ging um vor Malcolm zu flüchten. Die Temperatur war gesunken und im Schatten der Bäume war es dunkler geworden als am Tag. Kayla war noch immer Sauer auf Malcolm, aber vor allem auf sich selbst, dass sie das nie bemerkt hatte. Sie seufzte und lehnte sich an einen Baum am Rande eines kleinen Flussbettes in dem sich ein wenige Meter hoher Wasserfall ergoss. Das klare Wasser Glitzerte im Licht der untergehenden Sonne. Kayla legte eine Hand an ihre pochende Seite und verzog schmerzhaft das Gesicht.
Plötzlich rammte sie etwas von hinten und riss sie mit sich in das flache Flussbett. Wasser spritzte in alle Richtungen als Kayla im Wasser landete und gleich wieder auf hundertachtzig war. Wütend knurrend und Nass sah sie zu Malcolm auf der sich bereits wieder aufrappelte. Kayla vergrub ihre Finger im Schlammigen Grund und warf Malcolm eine Handvoll entgegen als dieser sich ihr nähren wollte. "Lass mich in Ruhe!" brüllte sie und wollte schon wieder wegrennen als Malcolm sie am Arm festhielt. "Nein diesmal lasse ich dich nicht davon kommen!" sagte er entschlossen und Kayla wirbelte herum packte seinen Arm und warf ihn zu Boden.
Mit einem lauten Platsch landete Malcolm im Wasser. Er keuchte und schnappte nach Luft. Wieder wandte Kayla sich zum gehen doch Malcolm packte sie am Fuß so das auch Kayla wieder im Wasser landete. Wütend knurrend rollte sie sich zur Seite weg und stand auf allen Vieren wie ein Raubtier vor ihm. Malcolm rappelte sich wieder auf und wischte sich die Nassen Haare aus dem Gesicht. Kayla hob eine Hand nahe an ihren Körper wie eine Katze kurz vor dem Sprung auf ihre Beute. Sie ging Langsam tiefer in die Knie und ließ Malcolm dabei nicht eine Sekunde aus den Augen der nun auch in Kampfstellung ging.
Keiner rührte sich. Wie fest gefroren starrten sie sich an. Wasser rann Kayla die Wange hinab und sammelte sich an ihrem Kinn. Glitzernd schwoll es immer weiter an bis sich der Tropfen löste und herab fiel. Kaum traf der Tropfen auf die Spiegelglatte Wasseroberfläche sprang Kayla auf Malcolm los. Ein Schlag folgte auf den nächsten. Faust auf Faust. Wieder landete Kayla einen Seitentritt bei Malcolm. Er taumelte zurück Biss die Zähne zusammen und trat durchs Wasser wobei er Sand und kleine Steinchen mit nahm die daraufhin auf Kayla zu flogen. Schnell riss Kayla schützend die Arme hoch.
Malcolm nutzte das aus und riss Kayla wieder zu Boden. Wasser Spritzte in alle Richtungen als Kayla rücklinks ins Wasser fiel und Malcolm auf ihr landete. "Ich liebe dich verdammt! Also hör endlich auf weg zu laufen!" brüllte Malcolm der Kayla an Händen und Füßen festhielt damit sie nicht wieder flüchtete. Es war wie ein Faustschlag mitten ins Gesicht und nahm Kayla alle Kraft die sie noch hatte. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie Malcolm an der über ihr kniete. Eindringlich und verzweifelt was er sonst tun sollte sah er sie an während sich sein schneller Atem wieder normalisierte. "Sag doch was." flüsterte er fast.
Da fasste Kayla sich wieder. "Nein nein nein das darf nicht sein!" heftig schüttelte sie den Kopf. "Es ist aber so und wenn ich es dir nochmal tausendmal sagen muss. Ich liebe dich Kayla Wolf. Allein dich und keine andere!" wiederholte er eindringlich und Kayla schüttelte nur weiter den Kopf. "Verdammt Kayla wovor hast du nur solche Angst?" Kayla stockte kurz öffnete den Mund als wollte sie etwas sagen schloss hin dann doch wieder und sah weg. Da verstand Malcolm und legte seine Stirn an ihre. "Kayla deine Mutter ist nicht hier." Kayla verspannte sich als er ihre Mutter ansprach. "Sie ist nicht hier um dir alles kaputt zu machen. Du hast die Wagarshis hier, deinen Onkel, den Rat, das Rudel und mich und wir alle werden dich beschützen. Und keiner von denen lässt sich von deiner Mutter einlullen." sprach er sanft zu ihr und ließ ihre Hände los.
Daraufhin verpasste Kayla ihm einen Schlag in den Magen der Malcolm auf keuchen ließ. "Ich hasse dich trotzdem!" entgegnete sie mit Tränen in den Augen und stieg aus dem Wasser. Sie setzte sich auf einen großen Stein und zog ihre klitschnassen Sneaker aus. Kayla legte ihre Haare auf eine Seite und wrang das Wasser aus das Plätschernd zu Boden fiel.
"Aber empfindest du nicht genauso für mich?" fragte Malcolm und schüttelte sich wie ein Hund als er aus dem Wasser stieg. Kayla verzog das Gesicht als sie ein paar Spritzer ab bekam. "Tu ich nicht." Log sie und wandte ihm den Rücken zu. Malcolm seufzte und ließ sich auf einen Stein Kayla gegenüber nieder. "Das tut weh." gab er schwach lächelnd zu.
Kayla legte ihren Gürtel beiseite und zog sich den Nassen Pulli aus. Sie Schüttelte ihn aus und hing ihn über einen Ast. "Sammle Feuerholz wir bleiben für heute hier." sagte Kayla abweisend zu Malcolm und sah ihn dabei nicht an. Ohne ein Wort ging los. Kayla kramte ihre Flöte raus und spielte eine kurze Tanzende Melodie. Dann lauschte sie. Der Ruf eines Vogels erklang und Kayla schmunzelte. Noch einmal spielte sie die kurze Melodie und streckte dann den Arm aus. Ein Seeadler landete auf ihrem Arm und sah sie neugierig an. Sie strich ihm über sein braunes Gefieder was den Adler nicht im Geringsten störte. "Sei so gut und gib meinem Onkel zu verstehen das bei uns alles gut ist." sprach sie zu dem Adler und ließ ihn wieder Fliegen.
Kaum war er weg kam Malcolm mit einem Bündel Stöcker zurück. Schnell war Feuer gemacht und ein paar Fische aus dem Fluss gebraten. Kayla legte sich ihren Schlafplatz mit Moos aus und wärmte sich am Feuer. Beide schwiegen. "Du weißt den Weg zurück, oder?" fragte Malcolm nach einer Weile. "Sicher." sagte Kayla grimmig ohne aufzusehen. Malcolm seufzte. "Kayla wie lange willst du das jetzt noch machen?" "Was machen?" "Mich Hassen? Ignorieren oder einfach nicht darüber reden. Denn weißt du ich will und muss darüber reden. Ich kann jetzt nicht einfach klein bei geben wo du endlich über meine Gefühle für dich Bescheid weißt! Denn weißt du mich kannst du nicht totschweigen!" entgegnete er entschlossen und fast schon Sauer das sie es nicht ansprach. Kayla verzog das Gesicht. Musste ihm aber unweigerlich zustimmen.
"Na gut dann seit wann?" fragte sie aber guckte ihn weiterhin nicht an, sondern starrte stur aufs Feuer. "Seit letzten Sommer wo wir auf der Ranch waren." erzählte er und lächelte nostalgisch. "Du warst so unglaublich beeindruckend beim Rodeo das ich einfach nicht weg schauen konnte. Deine Schwertkunst ist der Hammer und deine Bewegungen mir so voller Kraft das es einen einfach umhauen muss." schwärmte er was Kayla einfach ignorierte. "Ich war schon lange in dich verbliebt, aber richtig bewusst ist es mir erst letzten Sommer geworden. In der Moll hast du mit einem Typen geflirtet und ich konnte nur daran denken ihm den Hals umzudrehen. Da ist es mir dann klar geworden das ich dich Liebe." erzählte er ihr und Kayla stand auf und ging. Sie wollte einfach nur davor flüchten. Vor diesem zerstörerischen Wort.
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Wolf, Sand und ein bisschen Weltuntergang
Aksiyon"Mein Name ist Kayla Wolf und vor zwei Monaten ging die Welt unter..." Sie kann weder vor noch zurück das einzige was ihr bleibt ist zu überleben in der Hoffung auf ein besseres morgen. Neugierig geworden? Dann viel Spaß beim Lesen : ) ACHTUNG: Da...