Laut krachte es als der Baseball an der Metalltür des kleinen Panikraums zerbarste. Krachend splitterte das Holz und fiel klappernd zu Boden. Kayla wimmerte in der hintersten Ecke zusammen gerollt und sich selbst umklammernd. Sie zitterte am ganzen Körper und ihre weit aufgerissenen Augen tränten ununterbrochen. Die Angst trieb ihr den Schweiß auf die Stirn und lies sie frieren. Sie konnte nichts tun nichts sagen. "Wie schade der Schläger ist schon hinüber." lachte ihre Mutter gedämpft durch die Metalltür irre auf und ging. Kayla hörte noch die Kellertür zu knallen dann war sie allein.
Allein in dem viel zu kleinen Raum der ihr kaum Platz zum Atmen gab. Ihr Atem wurde hektisch und sie konnte nur noch daran denken das sie raus wollte. Nur noch raus. Einfach nur nach Draußen an die Frische Luft. Kayla schrie laut auf bevor sie auf die Beine sprang und sich immer wieder schreiend und Knurrend wie ein Tier gegen die Metalltür warf. Das ihre Schultern irgendwann anfingen zu schmerzen spürte sie nicht. Sie trat gegen die Wände. Schlug um sich und schrie laut. Sie schlug mit ihren Fäusten auf die Tür ein bis ihr Rechter Arm brach. Wütend schrie sie auf als sie sah wie der Knochen aus ihrem Fleisch heraus brach. Gebahnt von dem Anblick ihres eigenen Blutes hielt sie inne. Auch ihre Hände waren Rot und blutig. Der Schmerz setzte ein und Kayla schrie erneut auf. Diesmal vor Schmerz. Sie schluchzte auf und sank zu Boden. Wieder wimmerte sie und rollte sich auf dem Boden liegend zusammen bis sie einfach in Ohnmacht fiel.
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Kayla riss die Augen auf und schnappte nach Luft. Orientierungslos griff sie nach ihrem Schwert, aber griff ins leere. Auch ihr Gürtel war weg. Sie wollte schon ihr Bein heben um an das Messer in ihrem Stiefel zu kommen aber irgendetwas schweres hinderte sie daran. Verzweifelt schrie sie auf und Tränen kullerten ihre Wangen hinunter. Sie schloss die Augen und Atmete tief durch um wieder runter zu kommen. "Okay ganz ruhig das wird schon." sprach sie sich selbst gut zu bevor sie etwas gefasster die Augen wieder öffnete und sich die Tränen weg wischte.
Sie war in die Tiefgarage gestürzt die sich unter dem Krankenhaus befand. Über ihr war das Loch durch das sie gefallen war von Trümmerteilen verschüttet worden und um sie herum sah es nicht anderes aus. Nur spärlich fiel etwas Licht durch kleine Löcher zwischen Trümmerteilen über ihr. In den schmalen Lichtstrahlen tanzte der aufgewirbelte Staub silbrig. Sie selbst lag auf einem Trümmerteil und auf ihren Beinen lag ein schweres Betonteil. Sie konnte nur den rechten Arm bewegen da sie sich wohl die Schulter am anderen Arm ausgekugelt hatte. Dann sah sie an sich herunter und bereute es direkt wieder das sie nach gesehen hatte. "Was für eine Scheiße!" fluchte sie mit bebender Stimme und hielt sie die Hand vor die Augen. Drei Metallstäbe ragten unterhalb der Brust aus ihrem Leib. Blutverschmiert ragten sie hervor.
Durch das noch nachhallende Adrenalin hatte Kayla sie erst gar nicht gespürt, aber jetzt kroch der Schmerz langsam aus seiner Deckung und erfüllte ihren ganzen Körper. Wieder schrie Kayla auf und rammte ihre Faust auf die Betonplatte auf der sie lag und Atmete hektisch. "Scheiße!" schrie sie auf und die Angst bahnte sich langsam eisig ihren Weg nach oben.
Plötzlich bewegte sich etwas vor ihr in den Schatten und sofort fasste sie sich wieder etwas. Ihr Atem wurde wieder gleichmäßig und sie wischte sich die Tränen erneut weg. "Komm her und ich bring dich um!" drohte sie knurrend und lies ihre Augen aufleuchten was ihr Blut in Wallung brachte. "Du drohst mir wo du dich selbst kaum noch bewegen kannst?!" fragte eine Männliche Stimme verwundert und auch beeindruckt zurück. Sie schien ein tiefes grollen zu sein und doch war sie für Kayla angenehm und beruhigend. "Du bist keiner von den anderen aber auch keiner von meinen Leuten. Also wer bist du?" stellte Kayla fast und ihr gegenüber schnaubte amüsiert. "Wohl kaum ich lebe hier seid dem Sturm. Hier unten in der Garage hatte ich immer meine Ruhe bis heute." sagte er.
"Tut mir ja leid aber könntest du mir vielleicht etwas helfen? Ich muss zurück zu meinen Leuten." sagte Kayla und ihre Augen erloschen wieder. Es fehlte ihr an Kraft den Energiestrom so lange aufrecht zu erhalten. "Das geht nicht." entgegnet er plötzlich abweisend und Kayla hob eine Augenbraue. "Wieso nicht?" fragte sie verwundert da sie ihn für einen guten und aufrichten Kerl einschätzte und sie selten daneben lag. "Du hättest nur Angst vor mir so wie alle anderen." antwortete er zögerlich und klang recht traurig dabei. Kayla lachte auf und ignorierte den Schmerz dabei. "Hör mal ich bin so oft fast abgekratzt das ich es gar nicht mehr zählen kann. Ich hab schon jeden scheiß mit gemacht und hatte nie Angst dabei. Den weißt du warum ich nie Angst hatte?" fragte sie verbissen und ballte die Faust. "Ich weiß was echte Angst ist. Ich weiß was sie mit einem macht und ich weiß wie sie dich innerlich auffressen kann. Also sag mir nicht das ich vor dir einem Normalen Typen Angst haben würde. Den das wird nie passieren!" sagte sie und sah entschlossen dorthin wo sie ihn vermutete.
Ihre Augen leuchteten dabei unbewusst auf als sie ihn direkt ansah. Diese Augen ähnelten den seinen und waren doch so voller Kraft wie er sie noch nie zuvor gesehen hatte. Sie Beeindruckte ihn immer mehr und das nur innerhalb eines Augenblicks. Er bewunderte ihre Stärke und Entschlossenheit während ihre Gelb Orange glühenden Augen ihm entgegen Blickten ohne einen hauch von Angst oder Zweifel darin. Seine Instinkte rieten ihm zu ihr zu gehen. Ihr zu helfen und ihr zu folgen wo auch immer sie hin gehen würde.
"Hey bist du noch da?" fragte Kayla schließlich als er nicht antwortete. Da löste sich eine Gestallt aus dem Schatten und trat ins Licht. "Ich bin noch hier." sprach er und Kayla staunte nicht schlecht als sie ihn sah. Er war groß und hielt sich gebeugt wodurch sie nicht genau sagen konnte wie groß er wirklich war. Seine Beine waren Kräftig mit Raubtierartigen Pfoten und keine Menschlichen Füße. Sie waren mit dunkelbraunem Fell bedeckt das sich über seinen ganzen Körper zog. An Bauch und Braust war es Heller als am Restlichen Körper. Seine Muskeln zeichneten sich deutlich unter dem samtigen Fell ab. Seine Hände waren zu vier Fingerringen Klauen besetzt mit schwarzen scharfen krallen. Der Rücken war gepanzert mit dunkelgrünen fast schwarzen Schuppen wie bei einer Echse und sein ebenso dunkelbraunes Haar fiel ihm lang über die Schultern wobei es eher Fell als Haar ähnelte. Sein Gesicht war wie das eines Tieres mit Löwenartiger Nase, scharfen Reißzähnen und Schnurhaaren. Die Ohren waren seitlich an seinem Kopf wie die einer Katze und noch dazu hatte er zwei kleine schwarze Hörner die aus seinem Haar heraus ragten. Sie waren nach hinten gebogen wie die einer Ziege. Dazu waren seine Augen Glühend Rot mit schmalen Schlitzpupillen darin. Noch dazu schwang hinter ihm ein Schwanz nervös hin und her. Ein buschiger langer Katzenschweif mit einem plüschigen Ende. Und trotz allem waren seine Gesichtszüge weich auch wenn er ein kantiges Kinn hatte und er nur eine zerschlissene Schwarze Hose trug.
Kayla musterte ihn kurz und legte den Kopf verwirrt schief. "Und wo liegt jetzt das Problem?" fragte sie und er sah sie verblüfft an. "Mein aussehen? Ich sehe nicht aus wie ein Mensch." sagte er verdattert und Kayla schmunzelte. "Nur weil man nicht wie einer Aussieht heißt das nicht das man keiner ist." Meinte sie und lächelte ihn aufmunternd an. "Du bist die erste die das so sieht." sagte er etwas geknickt und Kayla zuckte bloß mit der einen Schulter. "Ja hilfst du mir jetzt?" fragte sie dann und deutete zu der Betonplatte auf ihrem Beinen. "Oh ja sicher." sagte er schnell und hob die Betonplatte von ihren Beinen als wiege sie nichts bevor er sie dann wieder auf dem Boden absetzte.
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Wolf, Sand und ein bisschen Weltuntergang
Action"Mein Name ist Kayla Wolf und vor zwei Monaten ging die Welt unter..." Sie kann weder vor noch zurück das einzige was ihr bleibt ist zu überleben in der Hoffung auf ein besseres morgen. Neugierig geworden? Dann viel Spaß beim Lesen : ) ACHTUNG: Da...