Am frühen Morgen brachen sie auf. Die Sonne zeigte gerade mal ihre ersten Strahlen als der Konvoi sich in Bewegung setzte. Der Himmel war in sanftes Orange getaucht. Es war ruhig und nur das säuseln des Windes war zu hören. Kayla riet auf Diabolo vor dem Konvoi aus Bussen und Wagen vorweg. Im zügigen Schritttempo schritt sie voran mit Sam zu ihrer rechten. Ihr Haar wehte im Wind während sie zuversichtlich auf ihren weiteren Weg blickte. In ein paar Stunden würden sie das Krankenhaus erreichen und endlich ihr letztes Ziel abhacken können. Zurück in der Academie würden sie dann die Beute verteilen können und sich für den Winter wappnen können. Kayla freute sich schon riesig darauf wieder Daheim sein zu können und ihren Erfolg mit allen zu feiern. Joy hatte schon durchsickern lassen das es für sie alle eine riesen Willkommensparty geben würde. Kayla hasste es zwar ein Kleid anziehen zu müssen aber so eine Feier wie das letzte machte Spaß besonderes mit ihren Freunden.
Die Sonne stieg höher und erhellte ihren Weg. Die Wärme vertrieb die Kühle der Nacht. Bald würde das Silver Medical Center vor ihnen auftauchen und sie konnten mit ihrer Arbeit beginnen jedoch beschlich Kayla dabei ein ungutes Gefühl. So eines in der Richtung das dort etwas Todbringendes auf sie warten würde und sie lieber umkehren sollten und das am besten gleich. "Sofort halten." gab sie durch den Funk und kurz darauf hielten die Wagen hinter ihr und die Motoren verstummten. Auch Diabolo stoppte und Sam neben ihr.
Sie konnte deutlich spüren das da was nicht stimmte. Dabei war hier wie im Rest der Stadt nichts außer Sand, Mumien, still stehenden Autos, ein paar verrotteten Leichen und Leeren Läden wo zum teil die Schaufenster eingeschlagen waren nichts anderes zu sehen. Es war einfach zu... Still. "Kayla warum halten wir?" Scott hielt mit seinem Pferd neben ihr und sah sie fragend an. "Hier stimmt was nicht." sagte Kayla ohne den Blick von der Häuserecke zu heben wo es dahinter direkt zum Krankenhaus ging. Die Straße führte geradewegs darauf zu. "Wartet hier." sagte Kayla mit einem kurzen Blick zu Scott bevor sie Diabolo antrieb und mit ihm los preschte gefolgt von Sam. Scott sah ihr fragend nach und schickte ihr zwei Reiter als Geleit hinterher.
Kaum war Kayla um die Ecke gebogen hielt sie an. Die zwei Reiter taten es ihr gleich und hielten hinter ihr. Sam fing an zu knurren und Diabolo schnaubte beunruhigt. "Oh. Das könnte zum Problem werden." sagte sie etwas überrascht und konnte ihren Augen nicht trauen. Das Krankenhaus war komplett umzingelt von Freaks. Wie Zombies schlurften sie träge um das Gebäude wie in einer Art Trance. Ihre Haut war dunkel Grau verfärbt und ihre Augen vollständig Weiß. Ihre Haare hatten Neonfarben angenommen die zu leuchten schienen. Geld, Pink, Grün, Lila, Blau, Orange, Rot und alle in einem Grellen Neon ton. Genauso wie Malcolm sie beschrieben hatte.
Kayla wendete Diabolo und deutete den beiden Reitern ihr zu folgen. Mit einem kurzen trab waren sie wieder zurück beim Konvoi. "Und?" fragte Lyn die ihren Wagen verlassen hatte. "Alles voller Freaks." sagte Kayla kurz und sah sich kurz um. "Da drüber in der Seitenstraße bauen wir das Lager auf. Wir stärken uns und dann sehen wir uns die Lage genauer an." sagte Kayla und Lyn nickte kurz. "Wird gemacht Alpha."
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Gesagt getan in weniger als einer Stunde war das Lager aufgebaut und der Spähtrupp Einsatz bereit. "Diesmal wird es etwas kniffliger aber ich denke das kriegt ihr hin." meinte Kayla und schulterte ihr Gewehr. Sie kämpfte zwar sonst nicht mit einem Gewehr aber für die Freaks war es ideal. Hasel, Tully, Malcolm, Robin und Jayden waren diesmal dabei. Sie wollten gerade schon los gehen als Kater angerannt kam. "Warte Alpha bitte lass mich mit gehen. Ich werde dich auch nicht mehr enttäuschen." flehte er und Kayla musterte ihn kurz. "Okay." sagte sie das Kater nicht sofort realisierte. "Ich mach auch keine Dummheiten mehr also bitte lass mich.... warte hast du gerade okay gesagt?" verdattert sah er sie an. "Ja habe ich oder willst du jetzt doch nicht mehr?" fragte sie und hob eine Augenbraue. "Doch doch ich gehe mit." sagte er schnell und gesellte sich zu Tully der ihm in die Seite stieß und beide breit grinsten. "Konzentriert euch dieses mal wird wirklich nicht einfach kapiert?" "Jawohl." antworten sie und liefen zügig los auf dem Weg zum Krankenhaus. Direkt ins Feindliche Territorium.
Kurz vor der Auffahrt zum Krankenhaus gingen sie hinter einen umgestürzten Geländewagen in Deckung. "Ich gehe vor ihr gebt mir Deckung und bleibt wachsam." wies Kayla die anderen an und entsicherte ihr Gewehr. Dann atmete sie tief durch und schöpfte Kraft aus ihren inneren. Eine wohlige Hitze durchströmte sie von ihren Zehen bis in die Haarspitzen. Ihr Körper schien plötzlich leichter und das Gewehr in ihrer Hand wog plötzlich soviel wie eine Feder. Kayla schmunzelte und öffnete ihre Leuchtenden Geld Orangen Augen mit den kleinen tief Schwarzen Pupillen. "Bereit?" fragte sie die anderen die sie mit gemischten Gefühlen ansahen, aber trotzdem nickten sie Entschlossen ihr zu folgen. Kayla schmunzelte löste sich von ihrer Deckung und trat mit Sam auf die Straße.
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Wolf, Sand und ein bisschen Weltuntergang
Ação"Mein Name ist Kayla Wolf und vor zwei Monaten ging die Welt unter..." Sie kann weder vor noch zurück das einzige was ihr bleibt ist zu überleben in der Hoffung auf ein besseres morgen. Neugierig geworden? Dann viel Spaß beim Lesen : ) ACHTUNG: Da...