35 Eintrag

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Es war bereits dunkel draußen als sie endlich mit Sauber machen fertig waren. Tatsächlich hatte Kaori nicht nur Putzzeug geholt, sondern gleich die Halbe Familie dazu geholt um Kaylas Zimmer wieder in Stand zu setzen. Erst wollte Kayla noch protestieren das es völlig reichte nur kurz drüber zu wischen, jedoch wurde sie einfach aus ihrem eigenen Zimmer rausgeworfen und zum warten verdonnert.

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In der Zeit hatte Kayla ihre Violine gestimmt. Danach hatte sie sich auf die Fensterbank von dem Fenster gesetzt das am Ende des Flures neben ihrem Zimmer lag. Es hatte eine recht tiefe Fensterbank weshalb Kayla auch recht bequem saß. Von hier konnte sie einen Teil der Koppel sehen wo die Pferde grasten. Und Sam und Taiga durften schließlich nach eingehender Diskussion mit der Wohnheim Mutter auch ins Gebäude und lagen nun zu Kaylas Füßen.

"Kayla es ist fertig!" verkündete Kaori fröhlich und grinste sie breit an. Kayla erhob sich von ihrem Sitzplatz und schulterte ihre Tasche. Kaoris Helfer grinsten ebenso breit. "Okay dann zeigt mal her." seufzte sie und Kaori riss die Tür auf. "Tada!" trällerte sie und Kayla staunte nicht schlecht als sie ihr Zimmer sah.

All der Staub war Weg. Die Wände waren in einem warmen Pfirsich Ton gestrichen worden. Der Schreibtisch stand nicht mehr vor dem Fenster, sondern neben der kleinen Kommode an der Wand auf dem ein eingerahmtes Bild stand wo Kayla mit Kaori und allen Wagarschis drauf abgelichtet war wie sie alle Glücklich Lachten. Es roch noch nach frischer Farbe, die noch nicht vollkommen trocken war. An den Fenstern hingen nun leichte Weiße Vorhänge wo vorher hässliche Jalousien gehangen hatten. Das Bett war bezogen mit Blauer Bettwäsche auf der grüne Pfoten abdrücke abgedruckt waren. So als wäre noch eben ein Tier drüber gelaufen. Dazu konnte Kayla unter dem Tisch einen Minikühlschrank entdecken und auch eine Neue Deckenlampe hing von der Decke und erhellte den Raum.

"Und das alles in der kurzen Zeit?!" staunte Kayla fassungslos und Kaori grinste noch breiter. "Natürlich. Nur das Beste für unsere liebste Kayla." trällerte Kaoris Tante und Kayla musste lächeln. Sie konnte diese Familie einfach nur lieb haben so oft wie sie sich um sie bemühten. "Danke es ist wirklich schön geworden." sagte sie schließlich und umarmte jeden von ihnen noch mal. "Freut mich das es dir gefällt Kayla." sagte Kaoris Onkel dem noch ein kleks Farbe auf der Wange haftete. "Wir lassen dich dann mal allein damit du zu Ruhe kommst." sagte die Tante wieder und lächelte Kayla zu. "Wenn du was brauchst ich bin eine Etage höher in Zimmer 325." sagte Kaori und drückte Kayla noch einmal bevor sie mit ihren Helfern ging. Kayla sah ihnen noch kurz nach bis sie um die Ecke im Treppenhaus verschwanden.

Dann ging Kayla Duschen. Als sie dann umgezogen war fiel sie einfach in ihr Bett und sog den frischen Duft der Bettwäsche ein. Sam schnarchte bereits leise vor sich hin mitten im Zimmer liegend. Taiga dagegen saß auf Kaylas Rucksack so als ob sie ihn bewachen wollte. Doch so bald Kayla in ihrem Bett lag machte Taiga es sich auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch bequem wo ein weiches Kissen drauf lag. Als hätte es nur auf sie gewartet. Kayla schmunzelte und gähnte. Sie drehte sich auf den Rücken und sah an die weiße Decke bevor sie schließlich einschlief.

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Mitten in der Nacht wurde Kayla durch starkes Klopfen an ihrer Tür geweckt. Instinktiv griff Kayla gleich nach dem Schwert das neben ihrem Bett an der Wand lehnte und schlich zur Tür. "Wer ist da?" fragte sie und das Klopfen hörte auf. "Kayla ich bin's, mach auf." flüsterte Malcolm auf der anderen Seite. Erleichtert, das nur er es war, atmete Kayla auf und öffnete die Tür. "Was ist denn?" fragte sie und schloss hinter ihm die Tür bevor sie ihr Schwert zurück an seinen Platz stellte. Sam sah nur kurz verpennt auf bevor er sich auf die andere Seite wälzte und weiter schlief. Bei Taiga dagegen richteten sich kurz die Ohren auf bevor sie bemerkte das keine Gefahr drohte.

Kayla setzte sich auf ihr Bett und gähnte während Malcolm sich an denn ihr gegenüber stehenden Schreibtisch anlehnte. Er trug nur ein Lockeres Shirt und Hose. Seine Haare waren zerzaust und er war Barfuß. "Ist irgendwas passiert oder versteckst du dich bloß vor einer deiner schnellen Nummern?" fragte Kayla verpennt und streckte sich. Sie fuhr sich durch ihre verwuschelten offenen Haare und sah dann fragend zu Malcom. Im Gegensatz zu Malcolm trug Kayla eine schwarze Sporthose und ein weinrotes Top, so dass sie jeder Zeit Kämpfen konnte. Das hatte sich bei Kayla so über die Zeit eingebrannt jeder Zeit auf der Hut zu sein falls etwas passierte.

Malcolm seufzte. "Nein das ist nicht der Grund warum ich hier bin." Kayla ob eine Augenbraue. "Nein? Warum dann?" fragte Kayla und Malcolm sah sie ernst und besorgt an. "Ich will Reden. Über uns. Über das was vor einem Jahr passiert ist und ich will das du mir wieder Vertrauen kannst." sagte er und Schmerz blitzte in Kaylas Augen auf. Nur für einen Augenblick dann verfinsterte sich ihr Gesicht und sie sah zur Seite so als könnte sie seinen Anblick nicht ertragen. Auch Malcolm schmerzte es dieses Thema anzusprechen, aber noch größer waren seine Schuldgefühle, weil er Kayla so verletzt hatte. Schon allein das sie ihn wieder in ihre Nähe ließ schien wie ein kleines Wunder. Besonders nach allem was geschehen war.

Malcolm seufzte. "Du lässt mich im Auto nicht neben dir Sitzen. Du sprichst nie direkt mit mir und allgemein weichst du mir aus, wenn auch nicht direkt." sagte er und Kaylas Finger gruben sich ins Bettlacken. Es stimmte sie war ihm ausgewichen, wenn auch unbewusst. "Du weißt das es nicht so einfach ist Malcolm." fing sie an wobei sie Leise sprach. "Ich brauche Zeit um mich wieder daran zu gewöhnen das..." "Ich in deiner Nähe bin?" unterbrach Malcolm sie und war sichtlich verletzt als sie es nicht abstritt. Kayla sah zu ihm auf und diesmal sah er weg. Kayla zerriss es das Herz ihn so zu sehen. Sie stand auf und umarmte ihn. "Vertrauen ist das eine, aber ich bin wirklich froh dich an meiner Seite zu Wissen. Egal was auch gewesen war." sagte sie ehrlich und Malcolm erwiderte die Umarmung. "Und ich erst." nuschelte er in ihr Haar und legte seinen Kopf auf ihrer Schulter ab.

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Wolf, Sand und ein bisschen WeltuntergangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt