Kaum war Kayla über den Zaun gestiegen kam eine Fuchsstute Neugier auf sie zu gelaufen. Aufgeregt umkreiste sie Kayla bevor sie vor ihr stehen blieb und ihr ihren warmen Atem ins Gesicht blies. Kayla schmunzelte und streichelte ihr über ihre weiche Nase. "Hallo meine schöne. Freut mich dich kennenzulernen." begrüßte Kayla sie freundlich und die Stute hob und senkte ihren Kopf so als wolle sie ihr zustimmen. Dann knabberte sie an Kaylas Bluse und beschnupperte sie Neugierig.
Kayla lächelte und setzte sich auf den Zaun. Die Stute schüttelte sich. Schnaubte zufrieden und graste neben Kayla weiter mit einem Ohr immer in ihre Richtung gerichtet. Kayla holte eine kleine Bambusflöte aus einer ihrer Gürteltaschen und stellte sich oben auf den Zaun. Sie holte tief Luft und setzte die Flöte an ihre Lippen. Eine sanfte langsame Melodie ertönte. Die Töne erklangen warm wie ein fröhliches Lied bei einer Feier. Die Melodie wurde schneller und die Töne schienen zu Tanzen. Ein heiteres Volksfest aus klängen erfüllte die Luft. So voller Lebhafter Wärme das die Luft vor Freude zu Tanzen schien.
Als Kayla die Flöte wieder senkte standen alle Pferde vor ihr und sahen zu ihr auf. Neugierig. Interessiert. Abwartend ob sie weiter Spielen würde. Sam dagegen lag vor dem Zaun und schnarchte leise vor sich hin. Kayla stieg von dem Zaun und begrüßte jedes der Pferde die an ihrer Bluse knabberten oder an ihren Haaren zupften, so das sich ihr Zopf bald auflöste und ihr die Haare offen um die Schultern fielen. Kayla lachte fröhlich und streichelte jedes der Neugierigen, aber nicht aufdringlichen Tiere.
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Nach einer Weile verteilten sich die Tiere wieder über die Koppel. Nur ein großer kräftiger Rappe und die muntere Fuchsstute blieben bei Kayla. Die Stute legte sich ins Gras und Kayla lehnte sich an ihr an. Der Rappe dagegen blieb stehen so als wolle er sie beschützen und Wache halten. "Wie hast du das gemacht?" Kayla sah auf und Oscar guckte zwischen der Zaunlatten zu ihr rüber. Kayla streckte sich und ließ ihre Arme einfach über den Rücken der Stute hängen. "Du traust dich also doch zu sprechen statt mich die ganze Zeit über nur zu beobachten. Welch ein Fortschritt." schmunzelte Kayla und verschränkte die Arme hinter ihrem Kopf.
Es Dauerte etwas bis Oscar schließlich antwortete. "Du bist ein Werwolf!" meinte er überzeugt. "Ich hab dich nur im Auge behalten damit du keinen Ärger machst. Aber dafür hast du jetzt die Pferde verhext!" behauptete er und Kayla lachte amüsiert auf. "Also ein Werwolf hat mich noch nie jemand genannt." schmunzelte sie halb lachend. "Und ich habe die Pferde nicht verhext. Es ist nur so dass sie Flötenmusik besonders mögen und Tiere lieben mich einfach was den Rest erklärt." meinte sie und Oscar verschränkte stur die Arme vor der Brust. "Erklärt es nicht!" entgegnete er stur und Kayla zuckte bloß mit den Schultern. "Und du bist ein Werwolf!" Behauptete er wieder Felsen fest überzeugt. "Und wie kommst du darauf?" Fragte sie schmunzelnd. "Du hast einen Wolf an deiner Seite. Bist die Anführerin der Gruppe und ihr nennt euch das Rudel." zählte er auf. "Und außerdem hast du Augen wie ein Wolf. Also bist du einer!" sagte er und Kayla schmunzelte nur wieder amüsiert.
"Mach was du willst kleiner aber ich bleibe hier liegen." sagte Kayla während Oscar sie mit seinem Blick voller Überzeugung wieder förmlich durchbohrte. Der Wind wehte Kayla sanft übers Gesicht und die Vögel zwitscherten. Nichts zeugte von den Stürmen und alles war Friedlich. Die Ruhe half Kayla zu entspannen und endlich mal wieder die Seele baumeln zu lassen. Sie schloss die Augen und lauschte. Ihre Ohren zuckten leicht. Ihr Atem war Gleichmäßig. Ihre Aufmerksamkeit blieb.
Sie spürte den warmen Körper der Stute. Wie sie Atmete. Wie sie das Gras kaute. Das Leise Schnarchen von Sam würde sie überall wiederkennen. Sie fühlte den lauen Wind und hörte das sanfte Rascheln der Gräser deren Halme sich mit dem Wind wiegten. Der Duft von Pferd und Gras hing in der Luft. Hinter ihnen auf der Koppel wirrten ein paar der Pferde. Hufgetrappel ließ die Erde erbeben.
Ein kühler Windstoß peitschte Kayla entgegen und ließ sie erschaudern. In der Ferne heulte ein Wolf auf. Ruckartig stand Kayla auf und richtete ihren Blick auf die Berge wo sie den Wolf vermutete. Erneut hörte sie deutlich das heulen eines Wolfes. Es war weit entfernt und doch konnte sie es deutlich hören. Zu deutlich. "Seltsam." murmelte Kayla und starrte weiter auf den Wald der sich hinter dem Zaun der Academie den Berg hinauf erstreckte.
Verwirrt sah die Stute zu Kayla auf und unterbrach ihr grasen. Auch der Rappe und sogar Sam sah verpennt zu ihr. Kayla blinzte mehrmals bevor sie ihren Blick von dem Berg abwenden konnte. Hatte sie sich das nur eingebildet oder waren dort wirklich Wölfe? Aber wären die dann nicht viel zu nah? Kayla war verwirrt. Sie wusste das es Wölfe in den Bergen gab und hatte sie auch schon gesehen, aber warum blieben die Tiere dann so ruhig, wenn ein Wolf in der Nähe war? Kayla wurde nur noch verwirrter und fuhr sich Ratlos durchs Haar. Genauso verwirrt wie die drei die sie noch immer ansahen und auf eine Reaktion von ihr warteten. "Es ist nichts. Alles gut." versicherte sie ihnen und die drei wandten sich wieder dem Grasen oder schlafen zu.
Nur Oscar musterte sie kritisch. "Du bist komisch." sagte er und Kayla stemmte die Hände in die Seiten um ihn dann mit hoch gezogenen Augenbrauen anzusehen. "Das sagst gerade du der mich die ganze Zeit stalkt und selber wie ein Heimatloser Streuner aussieht." entgegnete sie schnippisch und Oscar sah sie Böse an. "Streuner haben keine Heimat." sagte er trocken und Kayla schüttelte den Kopf. "Oh doch jeder hat eine Heimat. Das verstehst du noch früh genug kleiner." meinte sie und streckte sich.
"Warum trägst du ein Schwert?" fragte Oscar dann Neugierig auch, wenn er versuchte es ganz beiläufig klingen zu lassen. "Zum Schutz." sagte Kayla. "Vor was?" fragte Oscar. "Vor Gefahren." "Was für Gefahren?" "Das kommt darauf an wo man ist." Oscar verstummte nachdenklich. "Und was ist hier Gefährlich?" fragte er schließlich und Kayla schmunzelte. "Was glaubst du den könnte hier Gefährlich werden?" fragte sie stattdessen. "Die Lehrer?" fragte Oscar unsicher und Kayla lachte. "Genau ich bekämpfe die Hausaufgeben. Die Waffe aller Lehrer." lachte sie und Oscar musste Lächeln. Irgendwie mochte er Kayla auch, wenn sie ein Werwolf war.
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Ich sag ja einfach knuffig : )
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Wolf, Sand und ein bisschen Weltuntergang
Боевик"Mein Name ist Kayla Wolf und vor zwei Monaten ging die Welt unter..." Sie kann weder vor noch zurück das einzige was ihr bleibt ist zu überleben in der Hoffung auf ein besseres morgen. Neugierig geworden? Dann viel Spaß beim Lesen : ) ACHTUNG: Da...