73 Eintrag

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Kayla ballte die Fäuste während sich die Schreie der Männer wie Nadeln in ihren Leib bohrten. "Sucht Deckung hinter dicken Mauern und schießt nur wenn ihr auch trefft." gab sie durch den Funk und rannte mit ihren Männern los. "Bleibt zurück wenn ihr am Leben bleiben wollt!" rief sie über den immer lauter werdenden Kampfeslärm hinweg. Kayla zog ihr Schwert. Ihre Augen begannen zu glühen voller Kraft und Wut mit der kalten Angst im Nacken.

Der Saal tat sich vor ihnen auf und Kayla sprang über das Geländer der Treppe hinweg. Krachend zerbarsten die schwarzen Bodenplatten als in der Mitte des Saals landete. Eine Wand aus Orange pulsierender Energie baute sich vor Kaylas Männern auf und stützte sie vor den Geschossen die mit einem mal schwiegen. Kayla hielt ihr Schwert fest im griff während die Schwerbewaffneten Männer vor ihr Emotionslos ihre Waffen hielten. Nur der Kerl mit dem silbernen Stern auf der Jacke sah ihr kalt entgegen. "Wir ziehen ab also lasst uns gehen." sprach sie mit fester Stimme und ein fieses Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht. "Und was wenn wir euch nicht gehen lassen? Was macht ihr dann? Kämpfen? Oder warte nein ihr würdet wahrscheinlich ehe alle sterben." sagte er gehässig und grinste nur noch breiter.

"Es reicht Luis!" rief Malcolm der in dem Moment mit den anderen von Kaylas Truppe dazu stieß. Finster verzog Luis das Gesicht. "Ach sieh mal einer an wenn haben wir den da? Ist das nicht unserer ehemaliger Kommandant. Du mieser Verräter!" sagte er spöttisch und brüllte zum Ende hin wütend. "Ich war nie auf eurer Seite also spar dir das!" knurrte Malcolm kalt und Luis ballte kurz die Fäuste bevor er belustigt grinste und sein Blick auf Kayla fiel. "Sicher versteh schon du fickst lieber die Tochter vom Boss." spottete er und Malcolm knurrte wütend. "Du mieser..." bevor Malcolm los stürmen konnte um Luis an den Hals zu gehen packte Kayla ihn am Arm und beförderte ihn zu Boden wo er hinter die Schutzbarriere schlitterte.

"Es reicht jetzt mit dem Geplänkel!" sprach Kayla laut. "Ich weiß das du da bist also komm raus!" rief sie und die Hochhackigen Schuhe der Direktorin hallten über den Steinboden. Die Soldaten machten ihr den Weg frei als sie zu Luis nach vorne trat. Die Hände vor dem Bauch gefaltet. Sie trug einen schwarzen Hosenanzug und ebenso schwarze hochhackige Schuhe. Dazu trug sie einen schwarzen Blaser mit einem goldenen Fünfzackigen Stern der auf die Brusttasche gestickt worden war. Wie immer trug sie einen Perfekt geflochtenen Zopf wo jedes einzelne Haar genau an seinem Platz saß.

"Hallo Mutter!" knurrte Kayla kalt und spuckte die Worte förmlich voller Verachtung aus. "Tochter." erwiderte die Direktorin ebenso kalt wie Kayla. "Du hast dich verändert in der Zeit in der ich dich nicht anleiten konnte." sprach sie und Kayla zuckte kaum merklich zusammen. "Und du bist noch immer noch so Machthungrig das du dir mittlerweile eine Armee hältst." entgegnete Kayla und faste den Griff ihres Schwertes fester das er kurz knirschte. Die Direktorin lächelte kühl. "Nun ja es hat sich so ergeben wie mir scheint, aber bitte senke doch dein Schwert. Ich bin immerhin deine Mutter also sei ein braves Kind und tu was ich dir sage." sprach sie fast sanft und Kayla schnaubte verächtlich bevor sie angewidert auf den Boden spuckte. "Da hast du deine Antwort."

Die Direktorin seufzte und ihr Gesicht wurde finster. "Kaylania Hanna Skylar Wolf du wirst jetzt sofort mit diesem Schwachsinn aufhören und hier rüber kommen. Du wirst diesen Leuten den Rücken zu kehren und dich auf deine Pflichten als meine Tochter besinnen. Du wirst mir deiner Mutter gerochen ist das klar?" fuhr sie eiskalt weiter und duldete keine Wiederworte. Kayla biss die Zähne zusammen und unterdrückte die aufkeimende Angst die in ihr alles lähmen würde. Sie verstärkte den Fluss der wohligen Hitze und straffte die Schultern. Ihre Mutter würde sie nicht kontrollieren. Nicht mehr!

"Nein!" sagte sie entschlossen mit fester Stimme. "Wie bitte?" knurrte ihre Mutter zornig und Kayla hielt ihrem eisigen Blick stand. "Ich sagte Nein! Du hast keine Kontrolle über mich und das wirst du auch nie wieder!" sprach sie laut und richtete ihr Schwert auf sie. "Und jetzt macht den Weg frei!" mit diesen Worten schickte Kayla eine kleine Druckwelle durch den Saal der wie ein kleiner Windstoß über sie hinweg fegte. Kurz sah die Direktorin sie verwirrt an bevor sie sich räusperte und wieder ihre Bedachte und kühle Art an den Tag legte. "Schießt." gab sie den Befehl als plötzlich die Erde anfing zu Beben.

Alle zuckten zusammen und gingen in die Knie während das Beben immer heftig wurde. Schlimmer als das letzte mal. Sam bellte und Risse wanderten in Sekunden schnelle über die Wände und den Boden. Die Fenster klapperten und die ersten Trümmerteile stürzten herab und zerbarsten krachend auf dem Bebenden Boden. "Alle raus hier!" schrie Kayla zu ihren Leuten hinter sich und formte die Barriere zu einem Ball in der ihren Leuten nichts passierte. Knackend zogen sich die Risse durch das Glasdach bis mit einem lauten knall die Scherben auf sie herab regneten. Kayla schützte Sam mit ihrem Körper vor den Scherben die ihr den Pulli aufschlitzten. Danach brachte sie Sam schnell zu den anderen in den Schutzball der die herab fallenden Trümmer von ihnen abhielt. "Was macht ihr den greift sie schon an!" schrie die Direktorin zornig und sie eröffneten erneut das Feuer. "Beeilt euch und flieht ich halte sie so lange auf." sagte Kayla zu Malcolm. "Bitte komm Heil zurück." Bat Malcolm und Kayla lächelte ihn an bevor sie aus dem Schutzball trat.

Da knackte der Boden laut und sackte ein gutes Stieg ein. Kayla landete unsanft auf dem Rücken und rappelte sich schnell wieder auf. Bei dem Sturz flog ihr das Schwert aus der Hand. Wieder sackte er ein Stück weiter ab. Sie ging in die Hocke und sprang. In dem Moment brach der Boden unter ihr Weg und ein tiefes Loch tat sich unter ihr auf. Kayla knallte gegen die Bruchkante und hielt sich geradeso fest bevor sie ab gestürzt wäre. Mit ihren armen auf dem schwarzen Steinboden und dem Unterkörper dicht an die unebene abbruchstelle gedrückt. Kurz atmete sie erleichtert auf als ihre Mutter vor ihr auftauchte. "Lass mich dir helfen." sagte sie fast freundlich und hielt ihr die Hand hin. Kayla sah zu ihr auf wie sie kühl lächelnd auf sie herab sah. Kayla grinste amüsiert. Sie sah ihrer Mutter direkt in ihre Kalten Blauen Augen und grinste breit. "Vergiss es!" sprach sie und lies los. Der Wind rauschte in ihren Ohren während sie hinab in das schwarze Loch fiel und ihre Mutter voller Wut auf sie herab sah.

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Wolf, Sand und ein bisschen WeltuntergangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt