Wolf, Sand und ein bisschen Weltuntergang

31 Eintrag

Kayla dribbelte an Kai vorbei. Sie setzte an zum Wurf als plötzlich eine Glocke läutete. Der Ball verfehlte den Korb um Haaresbreite. "Verdammt!" fluchte Kayla und rang nach Luft. Sie spielten bereits über eine Stunde durchgehend und es war Mittlerweile die fünfte Runde. Alle davor hatte ihr Team gewonnen. "Oh schon so spät?" auch Kaori atmete schneller und stützte sich auf ihre Knie. "Was ist den los?" fragte Kai da alle Schüler um sie herum aufgehört hatten zu Spielen und zum Hauptgebäude strömten. "Es gibt Abendessen." sagte Kaori und richtete sich wieder auf. "Alle versammeln sich in der Mensa und Essen gemeinsam." erklärte sie und lächelte fröhlich. "Wir können endlich wieder gemeinsam essen." jubelte sie und hackte sich bei Kayla ein. "Das ist auch eine gute Möglichkeit um nach euren Familien zu suchen, wenn alle auf einem Haufen sind. Hier sind schließlich eine Menge Leute." sagte sie dann gleich darauf.

Schnell sammelten sie ihre Sachen auf und folgten dem Strom von Schülern in die Cafeteria. Die Jungs ließen Kayla einfach bei Kaori stehen und kämpften sich durch die Mengen. Die Zivilisten saßen bereits an den Tischen. Nur die Schüler in Uniform standen nun Schlange an der Essensausgabe. Kai wurde von einem bulligen großen Mann in die Luft gehoben wie ein kleines Kuscheltier. Es war sein Onkel. Jayden wurde von einer kleinen rundlichen Frau unter Tränen abgeknutscht und fest umarmt und ein alter Mann schloss die beiden noch zusätzlich in seine Arme. Seine Mutter und Opa. Archi wurde von einer alten Frau im Blümchen Kleid in Empfang genommen zusammen mit einer etwas jüngeren die ihr recht ähnlich sah. Seine Oma und Tante. Und Malcolm konnte seine Eltern fest drücken.

Kayla schmunzelte bei den freudigen wiedersehen mit ihren liebsten. "Komm schon jetzt bist du an der Reihe." sagte Kaori die wie Kayla die Jungs beobachtet hatte und Kayla einfach mit sich durch die Menge zog. Kaylas Herz klopfte wie Wild als die Wagarashis in Sichtweite waren. Die Groß Familie hatte sich auf zwei Tische verteilt die sie aneinander geschoben hatten mit der Großmutter am Kopfende. Alle redeten sie wild durcheinander und alle lächelten sie. Für Kayla war das ein Bild purer Wärme und Herzlichkeit.

"Seht mal, wenn ich hier habe." rief Kaori als sie nur noch wenige Meter entfernt waren. Gleich verstummten sie und 25 Köpfe drehten sich gleichzeitig zu ihnen um. "Hallo miteinander." sagte Kayla unsicher was sie sagen sollte. Erst starrten sie alle an bevor sie alle wieder lächelten. "Kayla!" riefen sie alle fröhlich und Kaoris Tante war die erste die Kayla in ihre Arme schloss. "Kayla du bist hier. Ich bin ja so froh." sagte sie unter Tränen und drückte sie fest. "Ach Kayla wo warst du nur." noch eine Tante kam dazu und es wurde ein großes Gruppenkuscheln daraus mit Kayla im Mittelpunkt.

Kaori hatte damals Kayla nach den Karatestunden einfach mit sich nach Hause genommen, in die Moll oder in ein Caffè. Sie hatte einfach beschlossen das Kayla ihre Freundin sein sollte und das wurde sie auch. Kayla war gerne bei Kaori daheim wo es so lebhaft war wie Kaori selbst. Alle aus ihrer Familie mochten Kayla und so war sie irgendwann einfach Teil dieser wunderbar lebhaften Familie geworden.

"Es ist beruhigend zu sehen das du wohl auf bist, Kayla liebes." sagte Großmutter Yukio Wagarashi. Die alte Dame trug einen Traditionellen Schwarz Blauen Kimono und obwohl sie einen strengen Blick hatte war sie eine durchaus Herzliche Dame. Die Gruppe löste sich und Kayla wandte sich ihr zu. "Oma ich muss dir da etwas sagen." fing Kayla an und sah bedrückt zu Boden. "Yejin hat Harakiri begangen. Es tut mir leid, dass ich ihn davon nicht abhalten konnte." Kayla ballte die Fäuste und wagte es nicht auf zu sehen. Sie hatte Angst vor der Reaktion von Yukio die sie doch immer so herzlich empfangen hatte.

Aber im Gegensatz zu allem was Kayla erwartet hatte streichelte Yukio ihr sanft den Kopf. "Nimm dir das nicht so zu Herzen. Yejin hat das für sich so entschieden. Daran trägst du keinerlei Schuld." sagte sie sanft und Kayla liefen vereinzelte Tränen der Erleichterung über die Wangen. Sie hatte sie nicht verstoßen oder sonst etwas von dem gemacht wovor Kayla sich gefürchtet hatte. "Ach ja ich hab auch noch das..." fiel es Kayla wieder ein. Sie wischte sich die Tränen weg und nahm das Schwert von ihrem Gürtel. Sie hielt es Yukio mit beiden Händen entgegen. "Das Schwert der Familie Wagarashi ich bringe es hiermit zurück." sagte Kayla und Yukio strich sanft über die Schwarze Schwertscheide.

Dann lächelte sie und schob es zu Kayla hin. "Behalt es. Es wird dir Treu dienen und dich auf deinem Weg Beschützen." sprach sie und Kayla schüttelte vehement den Kopf. "Das kann ich nicht annahmen. Dafür ist es zu Wertvoll." stritt sie ab. "Kayla ich bin mir sicher, dass es bei dir in guten Händen ist. Also bitte nimm es an." sagte Yukio und da konnte Kayla einfach nicht mehr widersprechen. Also befestigte sie ihr Schwert wieder am Gürtel bevor sie Yukio umarmte. "Dankeschön Oma." bedankte Kayla sich und drückte sie fest. Yukio lächelte warmherzig und erwiderte die Umarmung.

Kayla löste sich wieder von ihr und sah in warmherzig lächelnde Gesichter. "Na los setz dich. Du musst doch sicher Hunger haben." meinte ein Onkel von Kaori und alle kehrten sie an den Tisch zurück. "Wir haben auch was für Sam da." sagte eine Tante zweiten Grades. "Das freut ihn sicher." erwiderte Kayla und nahm sich was vom Reis und den Klößen. Die Familie hatte wohl gleich ihre eigenen Jahresvorräte mitgebracht. "Oh ach ja das ist übrigens Taiga." Kayla holte die kleine Katze unter ihrem Hemd hervor und setzte sie neben sich auf den Tisch. "Ach wie süß." kam es gleich von den Weiblichen Mitgliedern der Familie. Die Männer interessierte das eher weniger.

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