Wolf, Sand und ein bisschen Weltuntergang

21 Eintrag

Sie saßen noch eine Weile schweigend da bevor sie sich aufrafften und Kayla sich die Wange trocken wischte. Dann räusperte sie sich und zeigte auf ihr im Steinboden feststeckendes Schwert. "Zieh es raus dann vergebe ich dir." verlangte sie und er schnaubte verächtlich während er sein und ihr Messer einsammelte. "Ja klar als ob ich dir das abkaufe das du es mir so leicht machen würdest." schmunzelte er und reichte Kayla ihr Jagdmesser zurück. Kayla zuckte mit den Schultern. "Tja da hast du völlig recht." sie trat vor das Schwert und legte ihre Hände um den Griff. Sie zog so stark sie konnte und mit einem Ruck flutschte das Schwert aus dem Boden. Kayla stolperte zurück und ließ es dann mit einer fließenden Bewegung zurück in die Scheide gleiten.

"Da ich davon ausgehe das du abgehauen bist hast du vor zu bleiben?" fragte Kayla nun und strich sich den Sand von der Kleidung. "Ja aber ich komme nicht mit leeren Händen zu dir. Ich habe eine Menge Infos gesammelt die werden dich Brennend interessieren." meinte er Triumphierend. "Mich interessiert ob sie irgendwas über die hier weiß." sagte Kayla ernst und zog einen der roten Kristalle aus ihrer Tasche. "Nein nicht das ich wüsste. Wieso was ist das?" fragte er neugierig doch da steckte Kayla den Kristall schon wieder ein. "Später. Jetzt musst du dich erst mal den anderen vorstellen." winkte Kayla ab und deutete ihm ihr nach drinnen zu folgen. "Jedenfalls wenn du bleiben willst."

Kayla öffnete die Wohnungstür und riss reflexartig die Hand hoch als ihr eine Dose entgegen flog. Hätte sie die Dose nicht gefangen wäre sie in ihrem Gesicht gelandet. Kayla seufzte und hob die Augenbrauen als sie die Jungs mit den Dosen bewaffnet sah. "Ihr könnt euch auch nie normal verhalten." Kopfschüttelnd ging sie in die Küche und stellte die Dose beiseite. Sie wollten sich schon rausreden als sie Malcolm im Türrahmen endeckten der lässig schmunzelnd zu den dreien rüber sah. "Nun Stell dich schon vor." meinte Kayla nur während sie in den Kisten nach Arznei für Malcolms Wunde suchte.

Mit einer lässigen Handbewegung fuhr er sich durch die blonden Haare und trat näher. Kai musterte ihn argwöhnisch, Jayden tat es ihm gleich. Nur Archi sah verdateter aus der Wäsche. "Ich kenne dich. Du bist der Erste Kommandant. Dieser ach so tolle Stratege Malcolm Anderson. Was zum Teufel machst du hier?" knurrte Kai alarmiert und baute sich vor Malcolm auf. "Kayla der ist alles Mögliche, aber garantiert keiner von uns!" sagte Kai grimmig bevor Malcolm auch nur zu Wort kam. "Kai beruhig dich wieder und lass ihn doch erstmal zu Wort kommen." entgegnete Archi der darauf vertraute das Kayla schon wusste was sie tat.

"Danke. Also ich bin Malcolm und wie du Kai bin ich zu Kayla übergelaufen. Auch wenn ich eigentlich nie wirklich auf der Seite der Direktorin war." stellte er sich vor. "Als ob! Du ziehst dich doch nur aus der Affäre bevor es brenzlich für dich wird." knurrte Kai und ballte die Fäuste. "Wenn das so ist warum bist du dann hier Kai? Soweit ich weiß solltest du demnächst zum Kommandanten aufsteigen. Also wenn du mich fragst bist du hier der, der geflohen ist." gab Malcolm spitz zurück und als Kai nach ihm Schlug wich er leichtfüßig aus als sei es nichts.

"Ah da ist es ja." triumphierte Kayla als sie fand was sie gesucht hatte. "Kai er sagt die Wahrheit und jetzt lass ihn." es war eher ein Befehl als eine bitte. Aber Kayla würde es nie als solchen bezeichnen. Mit einem widerwilligen knurren lies Kai Malcolm zu Kayla. Sie platzierte Malcolm auf dem Hocker vor sich und reinigte vorsichtig die Wunde. "Redest du jetzt oder muss ich raten?" forderte sie Malcolm auf und wischte ihm das Blut von der Wange. "Es gibt ohne mich sieben Kommandanten die der Direktorin blind folgen." "Gehirnwäsche." kommentierte Kayla und klebte ein breites Pflaster über den feinen Schnitt der unterhalb des Wangenknochens nur wenige Zentimeter maß.

"Ja, aber wusstet ihr auch dass sie so gut wie alle Menschen, die überlebt haben, in der Schule versammelt haben?" Kayla verschränkte die Arme vor der Brust. "Ja und weiter." "Und auch das die Sanctum Academie dagegengehalten hat?" fragend hob Kayla eine Augenbraue. "Sie haben ebenfalls viele gerettet. Es ist das komplette Gegenteil von dem ist was die Direktorin macht, aber das wisst ihr dann natürlich auch." sagte er etwas von oben herab wofür Kayla ihm in die Seite boxte. "Spiel dich nicht so auf." knurrte sie und er grinste bloß amüsiert. "Das macht Sinn. Die Academie hat große Grünanlagen und ist ein sich selbst versorgender Organismus mit Umweltfreundlicher Wasser Gewinnung, Energieversorgung und dazu ist es noch ein Internat." erzählte Archi und alle sahen ihn verwirrt an. "Was? Ich habe da ein paar Nachmittagskurse gemacht und außerdem habe ich auch noch Freunde dort." Rechtfertigte er sich und Kai grinste. "War ja klar das der Streber über die Streberschule Bescheid weiß." spottete er. "Kann eben nicht jeder so schlecht in der Schule sein wie du Hirn apportierter Neandertaler!" schimpfte Archi zurück und setzte sich zum ersten mal zu wehr gegen die Sticheleien.

Wortlos stand Kai der Mund offen. So sehr hatte es ihn aus Konzept gebracht das der kleinere Archi sich sehr wohl wehren konnte, wenn er nur wollte. Jayden grinste Triumphierend. "Kai wusstest du davon?" fragte Kayla und Kai schüttelte den Kopf. "Nein das ist mir auch neu." gestand er. "Kein Wunder davon wussten ja auch nur die Obersten Ränge und die Direkotin natürlich." sagte Malcolm nicht sonderlich überrascht darüber und fing sich dafür einen Bösen Blick von Kai. "Okay erzähl weiter." forderte Kayla unbeirrt da sie sich so was ähnliches schon gedacht hatte, aber dass sie so gut Ausgerüstet waren hätte Kayla nicht gedacht. "Ansonsten gibt es noch streuende die wie ihr überlebt haben ohne in einer der Schulen gewesen zu sein. Davon gibt es Harmlose Zivilisten, Räuber und Freaks. Menschen die ihren Verstand verloren haben und wahllos töten ohne Rücksicht auf Verluste." erzählte er weiter und selbst Kai war das meiste davon nicht bekannt. "Ach und die hoch rangigen haben alle ein Funkgerät bekommen und bevor du fragst ich hab es in der Schule gelassen da die mit Peilsendern ausgestattet sind." Kayla nickte verstehend. "Na gut dann würde ich vorschlagen wir richten uns hier erst einmal ein und klären dann ob wir zu dieser Academie gehen oder erst einmal bei jedem zuhause nachschauen. Ihr macht euch doch sicher sorgen um eure Familien." meinte Kayla und versteifte sich bei dem letzten ihr verhasstem Wort das für sie schon lange keine Bedeutung mehr hatte. "Denkt darüber nach während ihr die Kisten auspackt. Wir besprechen dann alles weitere heute Abend." Ohne ein weiteres Wort nahm sie sich eine der Kisten und verschwand damit im Flur in Richtung Gästezimmer.

Sam und Taiga folgten ihr in das Große Zimmer das im schlichten Weiß gestrichen war mit Blauen Vorhängen vor den Fenstern und einem einfachen weißen Wandschrank. Sie öffnete die Kiste und räumte die Kleidung in den Wandschrank der die ganze Wand bemaß und viel Platz bot. Sam streckte sich und legte sich neben das Bett auf den weichen Teppichboden. Taiga sprang in die Kiste voller Klamotten aus der kurz darauf Socken und Shirts in alle Richtungen flogen. "Taiga nicht. Die Sachen brauchen wir noch." schnell holte sie die kleine Katze aus der Kiste und setzte sie behutsam aufs Bett. Taiga miaute grantig und gab sich damit zufrieden Kayla bei ihrer Arbeit zu beobachten, damit sie auch ja alles richtig machte. Kayla schmunzelte und räumte die Sachen weiter in den Schrank ein.

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