Währenddessen in der Silverrock High School...
Der strahlend Blaue Himmel wurde allmählich dunkler als die Dämmerung hereinbrach. Sanft strich der Wind durch seine blonden Haare die ihm lang über die Schultern fielen. Bequem lang er auf dem Rücken mit den Armen hinter dem Kopf verschränkt auf dem Sandigen Boden des Schuldachs. Er hatte sich mal wieder vor seiner Arbeit gedrückt die ihm die Direktorin aufgetragen hatte.
Es rumpelte laut als die Tür zum Dach aufgerissen wurde und ein Mädchen außer Atem auf das Dach trat. Sie hatte braune Haare die sie zu einem Zopf zurückgebunden hatte. Sie trug einen Knielangen schwarzen Rock mit Blauer Bluse so wie die meisten Mädchen auf der Schule. "Mensch Malcolm! Ich such dich überall und schon wieder finde ich dich hier!" beschwerte sie sich und stemmte ihre Hände in die Hüften. Gedankenverloren sah er hoch in den Himmel. "Ich habe halt keine Lust zu Arbeiten." meinte er gähnend und setzte sich auf. Kopf schüttelnd seufzte sie. "Alison Miller hat als Assistentin der Direktorin die Aufgabe dafür zu sorgen das du brav mitarbeitest also hör endlich auf immer weg zu laufen!" regte sie sich auf und sprach von sich in der dritten Person.
Malcolm schmunzelte und stand auf. "Eile mit Weile." meinte er bloß und klopfte sich den Sand von seiner roten Uniformjacke mit Goldenen Knöpfen, Kordeln und einem Feingearbeitet Saum. Die Jacke hatte er aus der Kostümkiste des Theaterklubs. Dazu trug er ganz normal Jeans, Sneaker und ein schwarzes Hemd das schief zu geknöpft war. "Du denkst immer noch an sie hab ich recht?" fragte Alison dann ernst und gleichzeitig besorgt. Malcolms Gesicht verfinsterte sich. "Das geht dich nichts an." entgegnete er ihr kühl und Alison folgte ihm die Treppe runter. "Vergiss sie endlich Malcolm! Du bist tausendmal wichtiger als sie. Schließlich bist du der Erste Kommandant und damit sehr wichtig für uns alle." versuchte sie ihn aufzuheitern. Er seufzte tief und band sich die Haare locker zurück. "Du hast ja recht. Ich werde mich anstrengen und mein Bestes geben." log er ohne, dass sie einen Hauch von Unwahrheit verspürte. Alison glaubte ihm aufs Wort. "Das freut mich zu hören." strahlte sie zufrieden und er lächelte zurück.
Kaum waren sie zurück im Gebäude eilte Alison auch schon davon. Malcolm steckte die Hände in die Hosentaschen und schlenderte durch die Gänge. Die geschäftigen Soldaten salutierten vor ihm als er an ihnen vorbei ging was er mit einem kurzem nicken erwiderte. Er hasste es hier und doch war er einer der höchst Rangigen. Vorher war er nur das Literatur Genie gewesen und hatte viele Preise mit seinen Gedichten oder beim Vorlesen gewonnen. Aber jetzt setzte die Direktorin ihn als Strategen ein und auch da wurde er wieder als Genie deklariert.
Er trat raus auf den Schulhof wo die Soldaten am Trainieren waren. Eigentlich waren sie keine Soldaten, aber hier wurden sie alle zu welchen geformt. Ganz nach den Vorstellungen der Direktorin. Das alles widerte ihn einfach nur an und doch konnte er nichts tun. Er seufzte und setzte sich auf eine der Bänke. Er sah den Soldaten beim Training zu. Wenn auch nur zum Schein. Er holte den Anhänger unter seinem Hemd hervor und drehte ihn zwischen seinen Fingern. An einem Ledernen Band hing eine schmale Pfeife aus Silbernem Metall.
Niemand hatte ihn je so gut gekannt wie sie. Seine älteste und beste Freundin. Nie hatte er sich mit jemanden so verbunden gefühlt wie mit ihr und nie hatte er jemanden so sehr vermisst wie sie. Aber es war zu spät. Er hatte alles kaputt gemacht und ihr Vertrauen verloren. Er hatte sie zu tiefst verletzt. Noch nie hatte er etwas so sehr bereut wie das. Und noch nie zuvor hatte er sich so sehnlichst gewünscht es, egal wie, wieder gut machen zu können. Erneut ihr Vertrauen zu gewinnen und wieder ihr Freund zu sein. Doch das hatte er sich verspielt. Durch seine eigene Dummheit hatte er die wichtigste Person in seinem Leben verloren.
Er seufzte tief und schloss seine Hand um die Pfeife. "Ach Kayla wie konnte ich nur so blöd sein." murmelte er und steckte die Pfeife wieder unter sein Hemd. Er konnte es nicht mehr ändern. Also hieß es nach vorne schauen und weiter machen.
"Soldat stehe auf!" von dem Brüllen des Sportlehrers wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Verwundert sah er das ein Junge vor Erschöpfung zusammengebrochen vor dem Mann auf dem Boden lag. "I... ich kann... nicht mehr." keuchte der Junge und schaffte es nicht sich aufzurichten. Er war vielleicht nur ein Jahr jünger als Malcolm selbst. "Ich sagte steh auf!" brüllte der Lehrer unerbittlich.
"Gibt es hier ein Problem?" Malcolm trat zu dem Lehrer und sah ihn fragend an. In der jetzigen Lage stand er fast über jedem anderen. Außer der Direktorin natürlich. "Kommandant Anderson." augenblicklich salutierte der Lehrer vor Malcolm. "Dieser Soldat weigert sich aufzustehen, Sir." antwortete der Mann und Malcolm nickte verstehend. "Nun gut machen sie weiter. Ich kümmere mich um unseren Freund hier." sagte Malcolm und lächelte den Lehrer an. Es war eher eine Drohung sich nicht weiter einzumischen als eine Geste aus Freundlichkeit. "Ja natürlich." schon wandte sich der Lehrer wieder den restlichen Soldaten zu und brüllte seine Befehle heraus.
Malcolm wandte sich derweil dem Jungen am Boden zu. "Wie heißt du?" "Ich heiße Luis Lennox, Sir." antwortete der Junge mit dem kurzen zerzausten roten Haaren nervös. Seine Haare waren eindeutig gefärbt da sein Ansatz bereits wieder Schwarz nachwuchs. Malcolm lächelte und half ihm auf die Beine. "Ich bin Malcolm das Sir kannst du weglassen." meinte er freundlich und stützte Luis der kaum noch gehen konnte. "Danke das du mir Hilfst Malcolm." bedankte sich Luis schüchtern. "Du bist wohl nicht besonders gut in Sport, wie?" Luis lächelte verschmitzt. "Na ja ich arbeite dran." Sie betraten das Gebäude und gingen die langen Flure entlang. "Arbeit ist doch blöd. Was hältst du davon, wenn ich dich zu meinem Assistenten erkläre dann musst du auch nicht mehr dieses Training mitmachen und hast es etwas leichter." schlug Malcolm vor und öffnete die Tür zum Krankenzimmer wo er Luis auf einem der Betten platzierte. "Das würdest du tun?" fragte Luis ungläubig und Malcolm schmunzelte. "Wer es leicht haben will im Leben sollte weniger Arbeiten. Das hat jedenfalls mal eine gute Freundin von mir gesagt." meinte er lächelnd und legte sich ebenfalls in eines der Betten für ein Nickerchen.
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Wolf, Sand und ein bisschen Weltuntergang
Aksi"Mein Name ist Kayla Wolf und vor zwei Monaten ging die Welt unter..." Sie kann weder vor noch zurück das einzige was ihr bleibt ist zu überleben in der Hoffung auf ein besseres morgen. Neugierig geworden? Dann viel Spaß beim Lesen : ) ACHTUNG: Da...