Kapitel 15
Aurelia Bergmann
Während des Essens saß ich zwischen John und Shaho. Die Stimmung war locker, einzig allein Raphael hatte eine düstere Mine aufgesetzt. Er antwortete Einsilbig, stocherte in seinem Essen herum und hatte scheinbar vergessen, dass er lachen konnte und eigentlich frisch verliebt war.
Rahel sah so perfekt aus neben ihm. Ihr Make Up, saß genauso, wie es sitzen musste, jede einzelne Strähne ihres dunklen Haares lag dort, wo sie liegen sollte. Ihre unglaubliche Figur betont von einem schwarzen Cocktailkleid, ihre blauen Augen strahlten. Unterm Tisch schien sie immer wieder nach ihm zu greifen. Sie hatte kaum mit mir gesprochen, seit wir angekommen waren. Ob sie genervt war, weil ich dabei war? Scheinbar, denn eigentlich verstanden sie und ich uns doch gut.
Ja, ich war neidisch und die Eifersucht zwickte mich nervtötend in die Seiten, während mein Blick immer wieder zu den beiden glitt. Raphael lächelte ihr zu während mich immer wieder undefinierbare Blicke trafen. Ob er es bereute, mich mitgenommen zu haben? Ob ich nicht zu seinem Stand passte? Dabei hatte ich mich doch eigentlich wohl gefühlt.
„Sag mal Rahel.", hörte ich Agic fragen. Agic saß rechts neben John. Die Angesprochene sah auf und ihr Blick ging quer über den Tisch.
„Was machst du nochmal beruflich?", wollte er wissen. Die Kellnerin kam mit den Getränken, die wir zuvor bestellt hatten und begann, sie an uns zu verteilen. Alle Blicke lagen kurz auf Rahel.
„Ich bin Model und Influencerin.", erklärte sie lächelnd. „Und nebenbei arbeite ich noch in dem Café, in dem Relia auch arbeitet. Aber nur solange, bis ich in der Branche Fuß gefasst habe."
Ein amüsiertes Husten blieb mir im Halse stecken. Nebenbei im Café. Also, wenn wir ehrlich waren, dann war es andersrum. Sie war bei einer Modelagentur unter Vertrag und sie pflegte auch einen Account auf Instagram. Und doch war sie weit weg davon, dass sie von bezahlter Werbung leben konnte
„Influencerin? Gesundheit.", murmelte John neben mir und es war schwer, mir das Grinsen zu verkneifen. Ein vernichtender Blick von Raphael traf John.
„Also jobbst du im Café.", schloss Agic daraus. Ich hätte in diesem Moment gerne sein Gesicht gesehen. Irgendwie hatte der Kerl in dem Augenblick etwas von einem skeptischen Schwiegervater. Als würde Rahel gerade von Raphaels Familie unter die Lupe genommen werden.
„Nein, ich bin Model und Influencerien. Raf will mir helfen, da voran zu kommen", gab sie zurück. Sie warf ihm ein Lächeln
„Bruder. Hör auf.", fuhr Raphael Agic an. „Shaho?", wand er sich an den Mann zu meiner Linken. „Was sagst du dazu?"
„Wozu?", fragte Shaho.
„Im Sommer brauchen wir ein Model für das Adriana- Video. Rahel würde perfekt passen.", erklärte Raphael, während ich nur Bahnhof verstand. Die Beiden Männer sahen sich an, in Rahels Augen begannen zu funkeln, als sie Raphael von der Seite her ansah. Scheinbar ging ein Traum in Erfüllung.
„Raf, das wäre mir eine große Ehre.", strahlte sie und er
„Dafür haben wir schon ein Model.", antwortete Shaho freundlich aber kühl. „Eigens von dir ausgesucht in stundenlanger Kleinarbeit."
„Dann sag der ab.", gab Raphael ernst zurück.
„Halte ich nichts von.", gab Shaho schulterzuckend zurück. „Seit wann bist du bereit, berufliches und privates zu mischen?" Er zog eine Augenbraue hoch. Die Luft zwischen den Beiden Männern lud sich auf und unbewusst rutschte ich ein Stückchen von Shaho weg.

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In between /RAF Camora
FanfictionAurelia ist eine einfache, junge Frau und sucht nicht mehr, als einen weiteren Job als sie auf Raphael Ragucci trifft. Nach und nach erfährt sie, wer dieser große, athletische Mann, der so selten die Miene verzieht, tatsächlich ist. Und weiß nich...