Kapitel 39
Raphael Ragucci
Ich wusste nicht, ob Relia mit Absicht beim Anziehen herum getrödelt hatte oder ob es wirklich Zufall war, dass sie nur in ihren ziemlich hübschen Dessous neben dem Bett stand und auf ihrem Smartphone herum tippte, welches am Ladekabel hing. Sie sah vertieft aus, drehte sich nicht herum, als ich aus dem Bad herein kam und ich konnte meinen Blick nicht von ihr lassen.
Sie hatte diesen Faible für sexy Wäsche schon, seit ich sie kannte und ich hatte den Anblick mehr als einmal genossen. An diesem Tag trug sie schwarze Spitze, die mehr von ihrem hübschen Arsch erahnen ließ, als sie verdeckte. Ich versuchte, den Gedanken daran, wie sehr diese Kurven mir e, den Verstand geraubt hatte, wenn ich sie doggy genommen hatte zu verdrängen- klappte beschissen, mein Schwanz regte sich- zumal der passende BH zum Höschen noch auf dem Bett lag.
Blöde Situation, ich hoffte, dass sie meine Latte nicht bemerkte, denn erstens hatte ich mir nur ein weißes Handtuch um die Hüfte gebunden und zweitens hatten wir uns keine fünfzehn Minuten zuvor ausführlich über unsere Freundschaft unterhalten. Nachdem ich mal wieder und eigentlich grundlos an die Decke gegangen war. Inzwischen war ich wieder herunter gefahren und bereute es, Relia und Marten so dämlich angemacht zu haben. Sie hatten alles Recht der Welt zu tun und zu lassen, was sie wollten. Das musste ich mir vor Augen führen. Ich hatte kein Mitspracherecht dabei und erst recht keinen Anspruch auf Theater. Ob es mir passte, dass Relia etwas mit Marten unternahm oder nicht.
Relia drehte sich mit dem Smartphone in der Hand herum. Ihr langes, noch immer feuchtes Haar fiel ihr über die Schultern, bedeckte ihre so faszinierend schön geformten Brüste. Ich hatte schon so einige davon gesehen- doch die Natur hatte es da verdammt gut mit ihr gemeint. Wie viele Frauen ich kannte, die sich solche Dinger operieren ließen oder davon träumten. Wie sie aussah- dieses Bild hätte ich gern festgehalten. Ich mochte dieses natürliche an ihr, diese Sinnlichkeit, die sie ausstrahlte.
Ich sah ihr in die Augen, als sie hochschaute, versuchte ein Lächeln und unter meinem Handtuch wurde es unangebracht eng.
„Ich hoffe du schickst keinem Pics von dir in diesem Aufzug.", probierte ich einen Witz. „Außer mir."
„Nur Marten und der Playboyredaktion.", gab sie zurück, verdrehte die Augen. „Außerdem hattest du zumindest schon mal solche Bilder von mir.", erinnerte sie mich und warf ihr Smartphone auf das Bett.
„Was heißt hatte?", fragte ich, grinste und ihre Augen wurden groß. „Als ob du meine nicht mehr hast." Relia schmunzelte. „Irgendwo in den Tiefen der Dateien auf meiner externen Festplatte.", sagte sie.
Es war gefühlt ewig her, dass wir diesen Blödsinn gemacht hatten. Im Nachhinein ziemlich dämlich von mir, jemandem Pics zu schicken, auf denen so einiges von mir zu sehen war. Selbst wenn man mein Gesicht nicht erkennen konnte- meine Tattoos waren für Leute, die mich kannten unverkennbar. Aber auch, wenn sie immer wieder betont hatte, mir nicht zu trauen. Ich traute ihr. Es war schwer zu beschreiben, dieses Grundvertrauen, welches ich schon recht früh zu ihr gehabt hatte und was sie von so vielen anderen Menschen unterschied.
Sie nahm den BH vom Bett und ich zwang mich, nicht hinzusehen, als sie ihr Haar zur Seite nahm und den Blick auf ihre Brüste freigab.
„Oh. Sorry.", murmelte sie betreten und drehte sich weg, während sie sich das Wäschestück anzog.
„Schon gut, hab ich alles mehrfach gesehen.", gab ich mich ruhig. Ich lief zu meinem Koffer, holte mir etwas zum Anziehen heraus. Kurze Hose, grünes Shirt- ich war schließlich im Urlaub. Ich zog mich an, hörte auch sie herumhantieren und tat beschäftigt, bis ich der Meinung war, dass auch sie endlich etwas an hatte.

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In between /RAF Camora
FanfictionAurelia ist eine einfache, junge Frau und sucht nicht mehr, als einen weiteren Job als sie auf Raphael Ragucci trifft. Nach und nach erfährt sie, wer dieser große, athletische Mann, der so selten die Miene verzieht, tatsächlich ist. Und weiß nich...