Langsam erwachte Jungkook aus seinem Schlaf, begleitet von einem Schwindelgefühl und einer Orientierungslosigkeit.Sein ganzer Körper schmerzte und sein Kopf fühlte sich an, als hätte ihn jemand mit einer Hantel traktiert.
Er lag auf der Seite, seine Wange auf weichem Untergrund, und irgendetwas schweres drückte an seine Schulter.
Als Jungkook an sich herunter schaute, entdeckte er eine schlanke Hand, die schützend auf seinem Brustbein gepresst war.
Er erkannte die Runenmale, die verblassten weißen Narben und sogar das blaue Muster der Adern auf seinem Unterarm. Das beklemmende Gefühl seiner Brust ließ nach, dafür breitete sich ein viel unbehaglicheres Gefühl in seinem Körper aus.
Die Erinnerungen an gestern nacht.
Jungkook schlüpfte unter Jimins Arm hervor und setzte sich auf.
Sie befanden sich in Jimins Zimmer. Jungkook erkannte die penible Ordnung, die zahlreichen DvD's auf dem Tisch und die Postkarten an den Wänden. Auf dem Nachttisch stand ein Glas stilles Wasser. Gierig trank er einige Schlücke und atmete erleichtert auf.
Sein Hals war staubtrocken gewesen.
Jimin schlief, halb gegen das Kopfbrett gelehnt und trug nichts als eine Boxershorts. Jimin. Plötzlich erinnerte er sich wieder an den Nachtclub, an den Händen auf seinem Körper, von denen er ausging es wären Jimins gewesen, an die Leichen und das Blut.
Sein Magen revoltierte und er schlug sich eine Hand vor den Mund, um den Brechreiz zu unterdrücken.
Schon bei dem Gedanken daran wurde ihm schlecht. Jungkook biss sich auf die Unterlippe, seine Augen glänzten und Tränen wollten sich ihren Weg hinaus bahnen.
Heftig blinzelte er dagegen an.
Jimin rührte sich, als spürte er, dass mit Jungkook etwas nicht in Ordnung war. "Jungkook."
Er drehte sich um.
Jimin hatte die Augen halb geöffnet und schaute ihn unter seinen langen Wimpern an; das Braun seiner Pupillen wirkte matt vor Erschöpfung.
Jungkooks Hände nestelten an der Bettdecke herum. "Gestern Nacht ...", setzte er mit zittriger Stimme an. "Jimin ... ich ... ich dachte ich war fast den ganzen Abend bei dir ... aber ..." er unterbrach sich selbst, ein klägliches Schluchzen verließ seinen Mund.
Rasch setzte Jimin sich auf, war hellwach und nahm seine Hände in seine. "Jungkook. Shhh." Er zog ihn sanft an seine nackte Brust und umschloss ihn mit seinen kräftigen Armen.
Wimmernd atmete Jungkook Jimins Geruch ein: Rosenwasser und ein süßes Aroma.
"Jimin. Taehyung und ich ... wir haben ..." Kurz zog er seine Nase hoch. "Ich dachte du bist das!", stieß er vor und seine Augen brannten von den Tränen.
"Ich weiß." Jimin löste sich etwas von ihm und sah ihm geradewegs in die Augen. "Jungkook, ich weiß. Das waren die Feendrogen."
"Wieso ... bist du nicht wütend auf mich?", brachte er traurig hervor.
"Wie kann ich traurig sein, wenn du dachtest du seist mit mir in diesem Alkoven?"
Jimins Augen sahen ihn eindringlich an, er strahlte Besorgnis und Liebe aus. "Bitte wein nicht mehr."
Jungkook schniefte. "Aber es war alles so schrecklich."
Behutsam zog Jimin ihn auf seinen Schoß und küsste ihn sanft auf die Lippen. Seine Finger strichen über seine Wangen, fuhren zu seinem Hals und blieben auf seinem Nacken liegen.
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Metanoia || Jikook
Fanfiction2012, Seoul Niemals wird er den Tag vergessen, an dem seine Eltern gestorben sind. Der 17-Jährige Taehyung war damals noch ein Kind und es herrschte ein furchtbarer Krieg, in dem die Schattenjäger, Erzfeinde der Dämonen, fast völlig ausgelöscht wurd...