Die Wahrheit findet ihr am heutigen Abendanbruch in der Seongmu-ro.Jungkook hatte die Eichel geöffnet, aus der er den Zettel herausgefischt hatte. Jetzt standen er, Jimin und Taehyung vor dem dunklen Transporter auf dem Institutsparkplatz und starrten auf das kleine Stück Papier, auf dem die gekritzelten Worte niedergeschrieben waren.
Jungkook schaute hinauf in den Himmel, das Gewitter hatte aufgehört zu toben, die Wolken verzogen sich. "Was ist ... wenn es eine Falle ist?"
"Wir sind Schattenjäger, egal ob es eine Falle ist oder nicht, wir müssen der Sache nachgehen.", erwiderte Taehyung gespielt gelassen und wich Jungkooks Blick aus.
Jimin runzelte die Stirn. "Mein Instinkt sagt mir, dass wir uns nicht darauf einlassen sollten."
"Ich denke auch, dass es eine schlechte Idee wäre ... die Elben sind bestimmt hier um Celiné abzulenken, damit wir ihnen geradewegs in die Falle laufen." Jungkook zog den Reißverschluss seine Monturjacke zu.
Wenn sie der Information der Nachricht nachgehen wollten, müssten sie auf der Stelle los fahren. Bis zum Abend dauerte es nicht mehr lange und der Weg bis zur Seongmu-ro dauerte eine Weile.
"Wir wollten doch nicht tatenlos abwarten, bis der Fall sich irgendwann von selbst löst. Hier ist unsere Gelegenheit, das Ganze aufzudecken." Ebenfalls war es eine gute Ablenkung, doch das hätte Taehyung niemals laut aussprechen können.
Jimin wirkte nicht wirklich überzeugt.
"Ich werde fahren. Mit oder ohne euch." Taehyung stieg ins Auto ein und schaltete den Motor an.
Seufzend öffnete Jimin die Tür der Beifahrerseite und sagte: "Wir sind ein Team." Mit diesen Worten glitt auch Jungkook geschmeidig auf die Rückbank des Autos, seine Augen ruhten unruhig und nervös auf seinen Schuhspitzen.
Während der Fahrt schwiegen sie. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Jimin musterte Jungkook besorgt durch den Rückspiegel. Er hatte keine Gelegenheit gehabt, alleine mit ihm zu sprechen. Irgendetwas belastete ihn und er konnte ihm nicht helfen.
Seine Augen waren gerötet und das Gesicht blass. Die Schultern bebten leicht und er knetete seine Finger unsanft im Schoß.
Diese Situation schmerzte Jimin. Unauffällig streckte er seine Hand durch den rechten Spalt zwischen der Tür und seinem Sitz hindurch. Einen Augenblick wartete er, dann lächelte er, als er warme Finger spürte, die sich erst zögernd, aber dann fest, in seine schmiegten.
Durch den Spiegel konnte er Jungkook sehen, der mit geröteten Wangen aus dem Fenster sah.
Taehyungs Hände verkrampften sich um das Lenkrad, seine Fingerknöchel traten weiß hervor und seine Augen wurden von einer Traurigkeit, Wut und Schuld eingenommen, die Jimin nicht einordnen konnte.
Irgendetwas lief hier gerade eindeutig falsch, dachte Jimin, der Taehyung aus dem Augenwinkel ansah und lehnte sich im Sitz zurück.
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"Dahinten ist ein Gebäude.", sagte Taehyung tonlos. "Das einzige was noch beleuchtet ist."
Während sie sich dem Gebäude näherten, fiel Jimin auf, dass hier mehrere Autos an den Straßenrändern parkten. Teure Wagen - BMW, Porsche, italienische Sportwagenmarken, an deren Namen er sich nicht erinnern konnte.
Taehyung entdeckte eine Parklücke auf der gegenüberliegenden Straßenseite, steuerte den Transporter hinein und stellte den Motor ab.
"Alle bereit?" Er drehte sich um und warf einen Blick auf die Rückbank. Jungkook nickte. "Dann mal los."
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Metanoia || Jikook
Fanfiction2012, Seoul Niemals wird er den Tag vergessen, an dem seine Eltern gestorben sind. Der 17-Jährige Taehyung war damals noch ein Kind und es herrschte ein furchtbarer Krieg, in dem die Schattenjäger, Erzfeinde der Dämonen, fast völlig ausgelöscht wurd...