Ein plötzlicher Stich in Jimins Parabatairune ließ ihn zusammenzucken.
"Was ist los?", fragte Jungkook besorgt.
"Meine Parabatairune. Taehyung ist etwas zugestoßen." Mit schnellen Schritten lief er aus der Garderobe in Richtung Saal, dicht gefolgt von Jungkook. Eine panische Masse von Menschen und Feenwesen kam ihnen entgegen und erschwerte ihnen den Weg, sich durch die Menge voran zu kämpfen.
Was war hier los?
Als sie es schließlich geschafft hatten, kamen sie in einem wie leergefegten Saal an. Die zuvor verschlossenen Türen, an denen Warnhinweise angebracht waren, standen sperrangelweit offen. Die dunkle Öffnung dahinter war so schwarz wie der Eingang zu einer Höhle.
Plötzlich wurde es um sie herum etwas heller: Jimin hielt seinen Elbenlichtstein so in der geschlossenen Hand, dass dessen strahlendes Licht sanft zwischen seinen Fingern hindurchschimmerte und seltsame Schatten auf sein Gesicht malte, die ihn älter und seine Augen dunkler erscheinen ließen.
Jetzt konnte man am Ende des Ganges eine Treppe erkennen, die Jimin und Jungkook sogleich hinaufstürmten.
Jimin blieb ruckartig stehen, sodass Jungkook unsanft gegen ihn prallte. Sie waren auf einer Dachterasse angekommen. Als sie hinaustraten traf die kalte Luft Jungkook wie einen Schock.
Der Anblick der sich ihnen bot, ließ den Beiden das Blut in den Adern gefrieren.
Auf dem Stein der Terasse war genau das selbe Pentagramm in den Boden geritzt, wie auf den anderen Dächern, die sie gesehen hatten.
Kerzen standen an den Spitzen des Sterns, gerade erst angezündet, Blut schwamm im äußeren Ring.
Der hageren Gestalt, die in einem schwarzen Umhang gehüllt war, schenkte keiner Beachtung. Denn ihre Blicke wanderten direkt zu dem gläsernen Behälter auf dem Steinsockel.
Er schien von innen heraus zu leuchten, als würde er von einem milchweißen Licht im Inneren erhellt. Und bei der Flüssigkeit in der der Kopf trieb, handelte es sich wahrscheinlich auch nicht um Wasser, sondern um irgendeine andere, weniger natürliche Substanz.
Doch nichtmal das war so abstrus, was ihre Aufmerksamkeit erregte. Hinter dem Pentagramm waberte ein Portal, es sirrte durch die Nachtluft, durchsichtig, unerkennbar, wohin es einen führen würde.
"Jimin.", krächzte eine Stimme hinter ihnen. Blitzschnell drehte er sich um. Taehyung lag zusammengesunken an der Wand und blinzelte ihn an. "Was ist passiert?", fragte er und hastete zu ihm.
"Dem geht's gut.", erwiderte eine süffisante Stimme. Ein großgewachsener Mann, in eine schimmernde Rüstung in Bronze gehüllt, lehnte an der gegenüberliegenden Wand. Er schlug die Kapuze seines bronzefarbenen Umhangs zurück. Darunter kam weiteres glänzendes Metall zum Vorschein.
Er trug eine Bronzehalbmaske, sein langes Haar erinnerte an Metallfäden, die zu dicken Zöpfen geflochten waren und ihm über den Rücken hinabhingen.
Ruckartig richtete Taehyung sich auf und umfasste seine Eisenklinge, Jimins Hand glitt ebenso schnell an den Griff seines Schwertes. "Wer bist du?"
Seine grauen Augen richteten sich durchdringend auf die drei Nephilim. Sie wussten, dass es sich um ein Feenwesen handelte, er trug das Emblem der gespaltenen Krone auf der Rüstung.
Der Griff seines Langschwerts, ragte über seine Schulter hinaus.
"Aimenn. Ich diene zum Schutz, der Ausführung dieser Mission.", sagte er.
In diesem Moment erkannte Jimin eine Bewegung neben ihnen, die hagere Gestalt war an den Rand des Pentagramms getreten. Mit der Spitze seiner Klinge zeigte er auf sie. "Halt! Was hat sie vor?" Jimins Hand, die den Griff seine Schwerts umklammerte, fühlte sich heiß und schweißfeucht an. "Und welche Mission?"
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Metanoia || Jikook
Fanfiction2012, Seoul Niemals wird er den Tag vergessen, an dem seine Eltern gestorben sind. Der 17-Jährige Taehyung war damals noch ein Kind und es herrschte ein furchtbarer Krieg, in dem die Schattenjäger, Erzfeinde der Dämonen, fast völlig ausgelöscht wurd...