K09 | Auf Tuchfühlung

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- Rory -

Mit wenigen Schritten stand er vor mir, ließ seine Fingerrücken sachte über meine Schlüsselbeine abwärts streichen, verharrte vor mir mit seinem Mund vor meinen Lippen und schloss den kleinen Abstand zwischen uns, als er über meine aufgestellten Nippel strich. Es fühlte sich wunderbar an, ließ meine Haut kribbeln, als sich unsere Zungenspitzen trafen und er mit leichtem Druck meinen Busen umschloss.
Die seichten Wellen trafen uns, brachen sich an unseren Körpern, während er mich um meine Taille näher zog. Ich strich neugierig über seinen Körper, ließ meine Finger über seine Arme hochstreichen und fuhr in seinem Nacken, in seine Haare, wobei ich mich an ihn lehnte. Er fühlte sich genauso warm an wie ich, obwohl das Wasser uns hätte herunterkühlen sollen. Seine Küsse wanderten zu meinem Hals, rutschten über meine nasse, salzige Haut und erregten mich immer mehr.
Es erklang immer wieder ein leises Schmatzen, als er seine Lippen von mir löste, um weiter über meinen Körper zu wandern. Ich wollte ihn fühlen, strich über seinen muskulösen Rücken abwärts und wurde von ihm plötzlich angehoben, wobei ich meine Beine um seine Hüften schlang. Ohne sich von mir zu lösen ging er tiefer mit mir ins Wasser, das mich nun bis zu meinem Bauchnabel umgab.
»Vince«, keuchte ich leise auf, lehnte mich etwas zurück wodurch es ihm möglich war meinen Busen zu küssen. Seine Zunge leckte über unzählige Wassertropfen, bis er sie über meine harte Spitze strich und diese gierig in seinen Mund sog. Ich zog heiser meinen Atem ein, klammerte mich an seine Schultern und spürte seine Erregung zwischen meinen Schenkeln.
Ich musste verrückt sein, kannte ihn doch überhaupt nicht und doch schien das alles für mich okay zu sein. Seine Art, seine Ausstrahlung und wie er mich berührte, schürte meine Neugier immer mehr. Ich wollte von ihm berührt werden und rieb mein Becken an seinem.
Geräuschvoll lösten sich seine Lippen von meiner Brust, wonach er mich mit im Mondschein funkelnden Augen ansah. Sein Atem ging schnell, seine Lippen waren leicht geöffnet und die Luft zwischen uns war zum greifen geladen. Unser beider Atem schlug zittrig aus unseren Mündern und es wechselten sich in meinem Kopf unentwegt zwei Worte ab. Ja - nein - ja - nein?
Ich hielt es nicht mehr aus, beugte mich vor und legte meine Hände an seine Wangen um ihn zu küssen. Genüsslich seufzte er auf und griff in meine Hüften, ließ seine Handflächen auf meinen Hintern streichen, wo er fest zupackte und mich gegen seine wachsende Erektion drückte. »Rory«, brummte er heiser, »Das ist gefährlich, was du tust.«
Seine Lippen strichen meine beim Sprechen. Seine Worte ließen mich grinsen, denn ich wusste ganz genau was er meinte. Ich klammerte meine Schenkel fester um seine Hüften, bewegte sie im Takt der Wellen, die uns umgaben und war viel zu aufgekratzt und neugierig, herauszufinden, wo bei ihm der Punkt erreicht war, wo er sich nicht mehr zurückhalten konnte. Dazu wirkte er auf mich viel zu anziehend, als das ich hätte aufhören können, weshalb ich nun einen Arm um seinen Hals legte und mit meinen Lippen an seiner zupfte, während ich die Andere über die schönen Wölbungen seines Bauches abwärts wandern ließ.
Ohne Scham führte ich meine Hand zwischen uns, ließ meine Handfläche über seine pralle Männlichkeit streichen, die zwischen uns empor ragte. »Gefährlich«, knurrte er angestrengt, doch im nächsten Moment war ich es, die keuchte, weil seine Finger sich den Weg über meinen Po und zwischen meine Schenkel suchten, wo sie mit leichtem Druck auf meinem Höschen über meine Mitte strichen. Mein Verlangen auf ihn wuchs stetig. Die Frage in meinem Kopf, war bereits mehr als geklärt und ich wäre jetzt ohne Frage weiter gegangen, hätte ich nicht jemanden, den ich gerade jetzt nicht gebrauchen konnte, vom Ufer meinen Namen rufen hören. Zach!
Mit einem Schmatzen trennten sich unsere Münder und wir lauschten, aus welcher Richtung genau, das Rufen kam. Erneut rief Zach, lauter und schien näher zu kommen. »Nein!«, brummte ich genervt und vergrub mein Gesicht an Vincents Halsbeuge. Ich konnte nicht verstehen, was er jetzt so lustig fand, denn er lachte leise auf und entfernte seine Finger von meiner Mitte.
»Der ist wie die Pest!«, flüsterte ich leidend und hob meinen Blick, um im Dunkeln vielleicht eine Gestalt auszumachen. »Willst du ihm nicht antworten?« Der Sarkasmus war deutlich zu hören und ich schnaubte verachtend auf. »Willst du etwa, dass ich ihm antworte?« Er sog meine Lippe in seinen Mund und ließ sie durch seine Lippen wieder herausflutschen. »Hm ... eher nicht.«
Leise kichernd löste ich mich von Vincent, watete so geräuschlos wie möglich durch das Wasser Richtung Strand, wo Zach's Rufe immer lauter wurden. Geduckt schlichen wir zu unseren Sachen, die wir in der Dunkelheit nur so schnell fanden, weil wir uns nicht weit davon abtreiben ließen. Ich traute mich kaum zu atmen, als Vincent meine Hand griff, einfach loslief und erst im hohen Gras der Dünen stoppte. Schnell zogen wir uns unsere Sachen wieder über und sprangen lachend Zach vor die Füße.
»Buh!«, rief ich mit verstellter Stimme. Ich war so aufgekratzt, kicherte und hatte Hummeln im Hintern, weshalb ich mich dukte und ihm immer wieder auswich, weil ich wusste, was nun kommt. »Wo warst du verdammt?«, motzte Zach und packte mich fest am Arm. »Hör auf dich so aufzuspielen. Ich war hier und wie du siehst geht es mir gut.« Sauer wandte er sich an Vincent, der etwas abseits stand und sich eine Zigarette ansteckte.
Zach stürmte auf ihn zu und stieß ihm gegen die Schulter. »Hatte ich dir nicht was gesagt, Arschloch? Lass die Finger von ihr!« Vincent zog fest an seiner Kippe, wobei ich das Schmunzeln, welches seinen Mund umspielte, nur zu gut erkennen konnte. Er pustete Zach den Rauch ins Gesicht und schob ihn desinteressiert ein Stück von sich. »Und was ist, wenn sie die Finger nicht von mir lässt? Was willst du dann tun?«
»Das zeig ich dir gern ...« Zach holte aus, doch ich packte mir seinen Arm und stoppte ihn in seiner Bewegung. »Hör auf! Es reicht. Wir sind hier um Spaß zu haben«, fauchte ich ihm über seine Schulter zu, schob mich nun zwischen sie. Meine Finger griffen in sein Shirt und an der Wucht, wie ich ihn schüttelte, sollte er merken, wie wenig mir sein Auftritt hier gefiel. »Morgen ist wieder alles vorbei ... wieder der normale Trott. Willst du uns den letzten Abend versauen?« Ich hörte ihn seufzen, als er seinen Kopf hängen ließ und resignierend seine Hände hob. »Nein. Aber ...« »Nichts aber. Lasst uns zurückgehen. Ich habe Durst.«
Ich erhielt keine Widerworte mehr und war froh, dass wir ohne weitere Streitereien wieder das Zelt erreichten. »Da seid ihr ja ... Zach. Du wolltest doch mit mir tanzen, flüchten bringt dir nichts.« Emma winkte ihn mit ihrem Finger zu sich und biss sich frech auf ihre Unterlippe, weshalb Zach angeregt seine Braue hob. Ich spürte eine warme Hand an meiner, die mich sogleich packte, den Moment nutzte und mich schnell wieder aus dem Zelt, in die Dunkelheit zog. »Was hast du vor?«

Fool Again | Vincent & RoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt