K24 |Sturm Frei

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- Rory -

Ich genoss seine Nähe, seine Streicheleinheiten und hoffte, Dad würde nicht aus dem Schlafzimmerfenster sehen und die kleine Öllampe im Bulli entdecken, die uns Licht spendete. Vincent erzählte mir von seiner Mutter, dass sie und Bobby schon zusammen Musik gemacht hatten und sie seinem Vater und den Kindern zuliebe davon absah. Sie hatte immer zurück gesteckt, ihre ganze Energie der Familie und seinem Vater für die Boxschule geopfert, ohne sich jemals zu beklagen. Ein wenig erinnerte sie mich an meine Mum. Sie beklagte sich auch nie.
»Über was denkst du nach?«, wollte Vincent wissen und strich mit dem Zeigefinger unter meinem Kinn entlang. »Ich denke an meine Mom. Sie ist glücklich, denke ich. Sie und Dad hatten es wohl nicht einfach und das hat sie zusammengeschweißt.« Ich lächelte, weil ich daran dachte, wie sie miteinander umgingen. Dad behütete sie und niemals fiel ein böses Wort - jedenfalls wenn ich dabei war.
»Du solltest gleich raufgehen. Es wird bald hell«, wisperte Vincent und küsste zart die Stelle vor meinem Ohr. Ich drehte mich in seinen Armen, um ihn anzusehen. Meine Lider waren schwer und die Müdigkeit steckte in meinen Knochen, aber wenn es nach mir ginge, würde ich noch eine Weile mit ihm hier liegen. Dennoch hatte er recht und ich krabbelte wenige Minuten später aus dem Bulli. Bevor ich ins Haus gehen konnte zog Vincent mich noch einmal an sich, küsste mich so gefühlvoll, dass es mir die Beine erweichte und wir gegen die Seitenwand des Bullis stießen. Warum konnte er nicht mit hochkommen ...?
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Gegen Mittag bat Mom mich, einige Besorgungen zu machen und Vincent bot sich an mich zu fahren. Emma kam ebenfalls mit und freute sich darauf etwas shoppen gehen zu können. Vincent hielt vor Wagner's, unserem Gemischtwarenladen und wir schwärmten aus. Emma, als auch Vincent, hatten sich die Einkaufsliste von Mom angesehen und halfen dabei, alles in den Wagen zu legen. Ich griff nach einer Packung Waschmittel, als eine mir gut bekannte Stimme ertönte, die ich gehofft hatte in meinen Ferien nicht gerade zu hören. Sie musste auf der anderen Seite des Regals stehen, denn ich konnte jedes Wort ohne Probleme verstehen.
»Hallo. Wer bist du denn, dich habe ich hier noch nie gesehen.« Mir stellten sich die Nackenhaare auf. »Das konntest du auch nicht, denn ich bin nur zu Besuch hier«, antwortete Vincent freundlich wie immer. »Ich bin Vincent und wer bist du?« Mit aufeinander gepressten Lippen klemmte ich mir das Waschmittel vor die Brust und ging um das Regal herum, wo sich meine Vermutung bestätigte. Als sie mich erblickte griff sie künstlich lachend nach Vincents Arm und warf mir eindeutige Blicke zu.
»Ach Rory, schön dich zu sehen«, säuselte sie und grinste Vincent übertrieben entgegen, während ich mich ihnen näherte. »Lily ... gleichfalls«, presste ich angewidert hervor und streckte Vincent meine Hand entgegen. »Kommst du, Vincent?« Seine Mundwinkel zuckten, als er sich von Lily entfernte und meine Hand griff. »War nett dich kennenzulernen, Lily. Wir müssen weiter.« Ihr Blick sagte alles und ich biss mir fest auf meine Lippen, um nicht laut aufzulachen. Das hatte sie mehr als verdient.
»Ihr mögt euch nicht sonderlich?«, fragte Vincent. Am Ton seiner Stimme erkannte ich die Belustigung und schürzte grimmig meine Lippen, doch nur wenige Sekunden später konnte ich dies nicht mehr aufrecht halten und stimmte in sein Lachen mit ein.
Während Vincent und ich auf Emma warteten, die noch schnell in ein Bekleidungsgeschäft laufen musste, lehnten wir an ihrem Bulli und beobachteten die Passanten auf dem Gehweg. »Ich werde morgen früh aufbrechen. Ich konnte heute in der Früh Bobby erreichen. Er erwartet mich morgen gegen Abend in Nevada.« Ich schaute ihn von der Seite an. Er hatte seine ernste Miene aufgesetzt. Die, die ich nicht einschätzen konnte und er vermied mich anzusehen. Ich verstand und nickte. »Werde ich dich davor noch sehen?« Ich versuchte ihm nicht zu zeigen, wie sehr mich das traf und hoffte er merkte nicht das Zittern in meiner Stimme. »Wirst du, Rory«, antwortete er leise und nachdenklich, wobei er nach meiner Hand griff und mit dem Daumen über meine Finger strich, ohne mich anzusehen.
»Ich bin wieder da ... ich bin wieder da!«, rief Emma und trabte mit einer Tüte in der Hand auf uns zu. »Gut, dann können wir ja zurückfahren.« Vincent wurde immer nachdenklicher und seine Stimmung schlug sich auch auf mich nieder. Die Einzige, die die Fahrt über immer wieder plapperte und uns versuchte, in ein Gespräch zu verwickeln war Emma. Sie war einfach toll und brachte mich immer wieder zum Schmunzeln. Sie freute sich, weil Zach ihr versprochen hatte, sie heut Abend zu besuchen.
Bei uns angekommen, trugen wir zusammen die Einkäufe ins Haus. Mom war im Garten und nahm Wäsche von der Leine und Dad war immer noch in der Werkstatt und hatte zu tun. Als Emma nochmals zum Bulli ging um die letzte Tüte mit Einkäufen reinzuholen, zog ich Vincent zur Seite. »Meine Eltern sind heute Abend bei meinem Onkel eingeladen. Wenn sie vom Hof fahren, kannst du zu mir hereinkommen ... wenn du möchtest.« Beim letzten Satz hob ich unsicher meine Schulter und senkte meinen Blick. Bei der Laune, die er gerade hatte, war ich einfach unsicher. Er sah sich nach den Seiten um und als niemand zu hören oder zu sehen war, trat er an mich heran und schloss seine Hände um meine Wangen. Während er mir tief in die Augen sah streichelten seine Daumen meine Wange, weshalb ich einen kurzen Moment leise seufzend meine Augen schloss. Es fühlte sich so schön an, von ihm berührt zu werden. Ich genoss jede noch so kleine Geste und saugte sie in mich auf in der Hoffnung, sie niemals zu vergessen.
»Und wie ich möchte, Rory ... dass du das überhaupt in Frage stellst.« Vorsichtig senkte er seine Lippen auf meine, doch wir schreckten nur Sekunden später, durch die klappende Haustür, wieder auseinander. »So, ... das ist der Rest«, rief Emma und wuchtete die Tüte auf den Küchentisch. Vincent rieb sich sein Kinn und sah zu seiner Schwester, die von einem zum anderen Ohr grinste. »Ich gehe eine Runde schaukeln«, teilte sie uns mit einem Zwinkern mit und trat aus der Hintertür, in den Garten, wo ich sie sofort mit Mom sprechen hörte. »Bis später«, hauchte er vor meinem Mund, küsste mich noch einmal flüchtig und ging dann ebenfalls hinaus in den Garten.
Nachdem die Haustür ins Schloss fiel und ich den Wagen von Dad vom Hof fahren hörte stieg meine Nervosität. Ich fuhr mir hibbelig durch meine offenen Haare, ließ meine gespreizten Finger über meine Kopfhaut streichen und atmete geräuschvoll aus. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, bis ich Vincents Stimme auf der Treppe hörte, weil er leise nach mir rief. Er wusste ja nicht, welches Zimmer meines war.
Ich öffnete meine Zimmertür und linste heraus, begegnete sogleich seinem Lächeln und griff nach seiner Hand, als er vor mir stand. Ich zog ihn in mein Zimmer und drückte schnell die Tür hinter ihm ins Schloss. Er packte mich an meiner Hüfte und zog mich an sich, so nah, dass ich seine Wärme spürte. Nach ein paar Küssen löste er sich von mir und schaute sich mein Zimmer an. Verschmitzt lächelnd drehte er mir den Rücken zu und betrachtete meine Pinnwand, an der einige Polaroids von Laura und mir, sowie Zach und mir hingen. Natürlich auch die Eintrittskarte vom Festival und ein paar Kinotickets und Kleinkrams.
An meinem Schreibtisch nahm er nachdenklich mein Englischbuch in die Hand und schaute mich mit in Falten gelegter Stirn an. »Was machst du nach der Schule?« Ich stellte mich neben ihn und nahm ihm das Buch aus der Hand, legte es zurück auf den Schreibtisch und sah zu ihm auf. »Ich würde gern Journalismus studieren ...« Er nickte. Dann fiel sein Blick auf mein Notenheft und er schlug es auf, schaute mich fragend an. Auch das zupfte ich ihm aus den Fingern und rollte mit den Augen. »Ich spiele Klavier«, sagte ich mit Nachdruck und legte das Heft zurück auf den Schreibtisch. »Oh ... wie lange schon?«  »Seit ich sechs Jahre alt bin.«
Er stieß sich vom Schreibtisch ab und ließ seine Hände über meine Hüften, auf meinen Rücken fahren, zog mich näher und küsste mich, wobei er mich rückwärts zum Bett dirigierte. Kichernd plumpste ich hinauf, er auf mich und unsere Knutscherei gewann an Intensität. Anfangs zwängte Vincent sich zwischen meine Schenkel und schob seine Hand unter mein Shirt, weshalb ich mich ihm, in den Kuss summend  entgegenbog. Ich wollte mehr, wollte ihn spüren und Haut an Haut fühlen und legte meinen Schenkel um seine Hüfte. Knurrend strich er meinen Schenkel herab bis zu meinem Po, den er anregend knetete.
»Vince ... ich will ...« Er brachte mich zum Schweigen. Statt meinen Satz zu beenden keuchte ich auf, mein Bauch kribbelte unaufhörlich und ich begann die Knöpfe seines Hemdes zu öffnen. Seine wohlgeformte Brust kam zum Vorschein und es konnte mir gar nicht schnell genug gehen, weshalb ich uns drehte und auf seinem Bauch sitzend, mit meinem Vorhaben fortfuhr. Ich unterbrach es nur zu gern, als er sich auf setzte, den Saum meines Shirts griff und es an mir hochstrich um es mir auszuziehen. »Weißt du eigentlich wie schön du bist?«, hauchte er nur Millimeter über meiner Haut, ließ seine Lippen über die Wölbung meiner Brust fahren, bevor er in meinen Rücken griff und den Verschluss meines BH's öffnete. »Wirklich schön«, entwich ihm, bevor er meine Brust in seinen Händen wog und sie küsste, meine Spitzen mit seiner Zunge umspielte und das Kribbeln in meinem Bauch fast unerträglich wurde.
So sehr ich seine Liebkosungen auch genoss, ich wollte alles von ihm, wenn er morgen schon wieder verschwinden würde. Ich wollte etwas, von dem ich zehren konnte, bis wir uns wiedersehen würden. Ich drückte ihn zurück auf die Matratze und küsste seine Brust, strich über seine schönen Wölbungen und konnte nicht fassen, wie wunderbar er sich anfühlte. Immer wieder blickte ich zu ihm auf, traf auf seinen glasigen Blick, weil er auf seine Ellenbogen abgestützt, auf mich herab sah. Ich wanderte tiefer, knabberte an seinem Bauchnabel und spürte wie sich seine Muskeln unter der Haut zusammenzogen. Die Geräusche, die dabei aus seinem Mund schlugen, erregten mich nur noch mehr und ich verlor keine Zeit, um seinen Gürtel zu öffnen und die Knopfleiste seiner Jeans aufzuziehen.
Ich griff den Bund seiner Jeans und zog sie ihm samt Unterhose mit seiner Hilfe über die Hüfte, sodass seine pralle Erektion zum Vorschein kam. Ich schloss meine Finger um ihn, ließ sie über seine samtene Haut fahren und leckte den kleinen Tropfe von seiner Spitze, bevor ich meine Zunge den Rand von selbiger nachfahren ließ. Leise stöhnte er auf, drückte mir sein Becken entgegen, bestätigte mich in meinem Tun. Ich griff seine Hoden, knetete sie in meiner Hand und zog leicht daran während ich mit meiner Zunge von der Wurzel an, seine Länge aufwärts leckte, was ihn zischend seinen Atem entweichen ließ.
Ich schloss meine Lippen um seine Eichel, sog sie in meinen Mund und entließ sie durch meine Zähne, als ich meinen Mund wieder von ihr abzog. »Nicht aufhören ...«, flüsterte er hechelnd, bevor ich zu ihm aufsah und nun seine komplette Länge in meinem Mund aufnahm und meine Finger um seinen Schaft schloss. Ich summte genüsslich, sein Geschmack und sein immer lauter werdendes Keuchen, waren wie Musik in meinen Ohren und ich wollte, dass er kommt. Er sollte durch mich Erlösung finden, dieses schöne Gefühl was er auch mir gestern schenkte.
Er streckte seine Hand nach mir aus, strich meine Haare zur Seite und seine braunen Augen verdunkelten sich immer mehr, als er nun freien Blick darauf hatte, wie mein Mund ihn immer und immer wieder in sich aufnahm. Sein Glied schwoll immer mehr an, meine Finger schlossen sich fester um ihn und er ließ kehlich stöhnend seinen Kopf in den Nacken sinken. Er war so wunderschön, seine Lust zu sehen und zu spüren, verschnellerten meine Taten und er stieß mir immer wieder mit seinem Becken entgegen, während er mich mit geöffneten Lippen dabei betrachtete.
»Rory ... ich komme gleich ...«,schlug atemlos aus seinem Mund und ich saugte fester, spürte ihn bereits in meinem Mund pulsieren, bis er sich mit einem tiefen Knurren in meinen Rachen ergoss. Immer noch hatte er meine Haare fest im Griff, während er immer wieder vorsichtig in meinen Mund stieß und seinen kleinen Tod auskostete. Ich zog meine Lippen langsam von ihm ab, leckte den letzten Tropfen von seiner Spitze und erwiderte mit hämmerdem Herzen sein Lächeln. »Du bist...« »Sag jetzt nichts falsches ...«, fiel ich ihm ins Wort, als ich zu ihm hochkrabbelte und mich auf seine nackte Brust legte, seine Lippen suchte und er mich fest in seine Arme schloss.

Fool Again | Vincent & RoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt